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mäßigen, gewissermaßen in bestimmte Grenzen einzuschließen, unterliegt
wohl keinem Zweifel.
Hieraus kann weiter gefolgert werden, dass es als wesentlichste Be-
dingung für die Erhaltung der metallenen Denkmäler und Erzielung einer
schünen Patina betrachtet werden muss, die Monumente möglichst rein
zu halten und sie gewissen secundären Einflüssen der accessorischen Be-
standtheile der Atmosphäre zu entziehen. Abwaschen und öfteres Abreiben
mit reinem Oliven- oder Knochenöl hindern die Bildung des dunklen,
unangenehmen Ueberzuges und wirken wohl in der Weise, dass die überaus
dünne, den Staubansatz nicht begünstigende, adhärirende Fettschicht das
Anhaften von Feuchtigkeit hindert, durch welche sich leicht Staub be-
festigt und Gase absorbirt werden.
Uebrigens darf man auch nicht vergessen, dass sich eine schöne
Patinaschichte leichter auf der glatten als auf einer aufgerauhten Metall-
fläche bildet, somit der Zustand der Erzoberßäche von wesentlichem Ein-
tluss auf die Schönheit des Überzuges ist.
Elsner's Ansicht, die Patinabildung müsse, um ein schönes Resultat
zu erreichen, künstlich unterstützt werden, wie angeblich auch im Alterthum
dieser Process künstlich eingeleitet und sorgfältig gepflegt wurde, kann,wenn
sie auch richtig sein sollte, dem Gesagten nicht widersprechen, da es sich
auch hier zunächst um eine sorgfältige Pflege, also jedenfalls um das
Ausschließen der nachtheilig wirkenden Agentien handelt, welcher Vorgang
allerdings in diesem Falle unter gleichzeitiger (künstlicher) Hervorrufung
günstiger Verhältnisse vorausgesetzt wird.
Die Mittel, welche man vorgeschlagen und zum Theil bereits ange-
wendet hat, um Erzstatuen gut zu erhalten und die Bildung einer
schönen Patina zu fördern, sind ziemlich zahlreich, müssen jedoch, wenn
sie in Anwendung kommen, mit Vorsicht benützt werden. Man darf dabei
nie vergessen, dass die echte, sog. edle Patina ein gefärbter Ueberzug
ist, welcher seiner Wesenheit nach aus einer Kupferverbindung besteht, die
aus dem Kupfer der Bronze selbst durch die Einwirkung des Sauerstoffes
und wohl auch der Kohlensäure der Luft gebildet wird, wobei jedoch gewisse
accessorische Bestandtheile, wie Ammoniakverbindungen, dann Chlorverbin-
dungen (z. B. Chlornatrium und Salzsäure in der Nähe von Salinen), ferner
Nitrate und Nitrite ebenfalls eine hervorragende Rolle spielen.
Die Farbe dieses Ueberzuges ist verschieden: grün oder grünblau,
dann gelblich-braun bis rothbraun und roth. Die erstgenannten Farben
entsprechen einem basisch-kohlensauren Kupferoxyd, also einer dem Ma-
lachit oder dem Kupferlasur analogen Verbindung; die letzteren rühren vor-
nehmlich von Kupferoxydul her und entstehen ausschliesslich durch einen
Oxydationsprocess, während die früher erwähnten unter gleichzeitiger Ein-
wirkung von Kohlensäure und dem kohlensauren Ammoniak der Luft sich
bilden. Es ist daher leicht erklärlich, dass die Behandlung mit Salmiak
oder essigsaurern Kupfer oder dem weinsauren Kali-Kupfer-Ammoniak