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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XVIII (1883 / 212)

ll. Für Ciseleure: 
a: Freihandzeichnen (4 Stunden per Woche); 
b) Modelliren (4 Stunden per Woche); 
c) Ciseliren (4 Stunden per Woche). 
Drittes Jahr. 
a) Freihandzeichnen (2 Stunden per Woche), nach kunstgewerblichen Gegenständen 
mit Berücksichtigung der verschiedenen Stilarten; 
b) Modelliren (2 Stunden per Woche), nach Zeichnungen; 
c; Ciseliren (4 Stunden per Woche) von gegossenen Gegenständen, welche die Schüler 
selbst modellirt haben. Das Treiben und Verschneiden nach Zeichnungen. 
Die Frage, wie die Kosten einer Schule zu beschaffen wären, wird 
in dieser Denkschrift eingehend erörtert. Auf diesen Punkt in unserem 
Organe einzugehen, liegt nicht im Interesse unserer Leser. Schließlich be- 
merken wir, dass die Denkschrift von dem Mitgliede der Gesellschaft, Architekt 
Rud. Gross abgefasst wurde. Es würde diese Schule im Ganzen eine Or- 
ganisation ähnlicher Art erhalten, wie die Schule für Goldarbeiter, welche 
sich bereits sehr gut bewährt hat. 
Katalog der Theodor GraPschen Funde in Aegypten. 
Von Professor Dr. J. Karabacek. 
Vorwort. 
Die Theodor Graf'schen Funde in Aegypten, ausgestellt im 
Saale IX und im Vorlesesaale des k. k. Oesterr. Museums, bilden zwei 
grosse Gruppen, die, wenn auch gleich bedeutend ihrem wissenschaft- 
lichen Werthe nach, doch grundverschieden von einander sind. Die erste 
ist die Textilgruppe, die zweite repräsentirt eine gewaltige Masse von 
Urkunden auf Papyrus und anderen Beschreibstoffen. Ich kann 
mich hier, was die wissenschaftliche und kunsthistorische Bedeutung der- 
selben betrifft, auf den von mir am 27. März d. J. im Museum gehal- 
tenen erläuternden Vortrag berufen, der im Druck erschienen ist 
Diejenigen, welche dem Gegenstand ein tiefer empfundenes Interesse ent- 
gegenbringen, werden dort in übersichtlicher Darstellung das Wichtigste 
über die Genesis dieser Funde nebst einer Würdigung ihres Inhalts finden. 
Für die Besucher der Ausstellung möchte hier zur beiläuügen Orientirung 
das Folgende genügen. Im Winter 1877 und i878_ stiessen arabische Fel- 
lähen in der mittelägyptischen Provinz eI-Faijürn auf ein altes, bereits 
im X. Jahrhundert n. Chr. verfallenes Archiv, aus welchem sie verschie- 
densprachige Papyrusurkunden an's Tageslicht förderten. Als dieselben in 
Kairo auf den Markt gebracht wurden, erwarb der Consul des Deutschen 
') Die Theodor GraPschen Funde in Aegypten (Der Papyrusfund von 
el-Faiiüm. Die textilen Gräberlunde) von Prof. Dr. J. Karabacek. Wien, Verlag des k. k. 
österr. Museums, in Commission bei Gerold 8: Camp. 1883.
	        
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