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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XVIII (1883 / 219)

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532. Koptisch. 8. Jahrh. Brief über Familien- und Wirthschaftsangelegen- 
heiten. 
533. Koptisch. Gebet, welches über einem kranken Kinde gesprochen 
werden sollte. Pergament. 
534-536. Persisch (säsänidisch), Urkundenfragmente auf Leder 
geschrieben; einseitig. 
537-538. Persisch (säsänidisch). Urkundenfragmente auf Pergarnent (zwei- 
seitig beschrieben). 
539-545. Persisch (säsänidisch). Papyrusurkunden, zweiseitig beschrieben; 
Nr. 539 griechisch-persisch, Nr. 542 Palimpsest, d. h. das Persische 
ist quer über einem ursprünglich vorhandenen griechischen Text 
geschrieben. 
Diese persischen Stücke sind die ersten auf uns gekommenen Urkunden aus 
der Säsänidenzeit. Sie sind in der sog. Pehlewi-Schrift geschrieben und gehören 
in die Zeit zwischen 615-618 n. Chr., in welchen Jahren Aegypten unter der 
Regierung des säsänidischen Königs Chosrau II. Parwez von den Persern erobert 
und verwaltet worden. Diese von mir angenommene Zeitbestimmung erhielt eine 
willkommene Bestätigung durch die drei folgenden, gleichfalls aus einem ägyptischen 
Funde stammenden Säsänidenmunzen, deren Jahreszahlen eben auch auf die Epoche 
der persischen Occupation Aegyptens hinweisen. 
547-549. Silberdrachmen des säsänidischen Königs Chosrau II. (5go-628). 
Die Vorderseiten bieten das mit der geflügelten Tiara geschmückte 
Brustbild des Königs rechtshin. Vor demselben in Pehlewi: Chusrui. 
Die Kehrseiten zeigen den Feueraltar zwischen zwei auf Schwerter 
sich stützenden Wächtern, mit den Regierungsjahren hafi vist (27) 
an Nr. 547 und 548, und huscht wir! (28) an Nr. 54g, welche den 
Jahren 617 und 6x8 unserer Aera entsprechen. S. Anm. zur vor. Nr. 
55o_552, Hebräische Papyrus, enthalten Rechnungen und liturgischen 
Text, 7.-8. Jahrh. n. Chr. Diese Fragmente sind die ältesten in der 
Quadratschrift geschriebenen Urkunden der Hebräer, welche bis jetz 
aufgefunden wurden. 
553-561. Griechisch-arabische Kopfstücke von Urkunden, in verschlun- 
gener Kanzleischrift geschrieben. 
562-580. Die ältesten Baumwollpapier-Proben aus dem 8.-9. Jahrh. Die 
Fragmente enthalten arabische und arabisch-griechische Texte 
(Grundsteuerquittungen, Privatbriefe, Rechnungen etc.). 
581-582. Arabisch. Kopfstücke officieller Papyrus in Lapidarschrift 
s. Jahrh. ' 
583-588. Arabisch, zum Theil zweisprachig arabisch-griechisch. Diese 
Urkunden enthalten Briefe, Rechnungen und Empfangsbestätigungen. 
9. Jahrh. Die Nr. 583, 585 und 587 zeigen einen besonders groben 
Beschreibstolf. 
589. Arabisch, g. Jahrh., mit dem Wunsche: vSegen von Gott seinem 
Besitzern!
	        
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