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Katalog der Gemäldegalerie der k. k. Akademie der bildenden Künste.
Im Auftrage und auf Kosten des hohen k. k. Ministeriums für Cultus
und Unterricht herausgegeben von Carl von Lützow. Wien, 188g.
8". 43g S. Preis H. i.
Ein Katalog dieser interessanten, immer noch sicli vermehrenden Bildersammlung
in handlicher Form, zuverlässig auf Grundlage der vielen neuen Forschungen gearbeitet,
entspricht gewiss vielseitigem Wunsche. Dass Letzteres, was die Arbeit und die Be-
nutzung der Forschungen betrifft, bei Lutzow der Fall ist, darf man voraussetzen, und
man kann daher diesem Fahrer mit vollem Vertrauen folgen. Ein Anderes ist es, ab
die Einrichtung für den praktischen Gebrauch, für Denienigeii, der den Katalog nicht
außerhalb der Galerie als ein gelehrtes Werk, sondern vor den Bildern, von einer
Nummer zur anderen wandernd, gebrauchen will, die richtige und bequemste ist. Diese
Frage mochten wir nicht mit voller Ueberzeugung bejahen. In einem kurzen Vorwort
wird im Wesentlichen die Geschichte der Galerie erzahlt, besonders auch über die
neueren Erwerbungen berichtet und gewissenhaft wird über alle Mithilfe Auskunft ge-
geben. Der Katalog selbst zerfallt in zwei Abtheilungen: in eine Abtheilung älterer und
in eine Abtheilung neuerer Meister; in beiden ist nicht eine Reihenfolge nach Schulen
oder nach Sälen und nach der Nummerirung eingehalten, sondern eine Reihenfolge in
alphabetischer Aufzählung der Meister mit der Angabe der lnventarsnummer, so dass
z. B. Nr. 1x5, x30, 1093 den Anfang machen. Bei dieser Anordnung sind allerdings die
Werke eines Meisters immer beisammen, gewiss in mancher Beziehung auch ein Vor-
theil, doch ist es fraglich, ob er die Bequemlichkeit einer fortlaufenden Nummerirung
durch die Säle und Wande aufwiegt. Bei iedem Meister sind in wenigen Zeilen und in
aller Kurze die Lebensdaten genannt - für den Zweck vollkommen genügend. Auch die
Beschreibung der Bilder halt sich innerhalb angemessener Grenzen. Die Aufschriften und
Monograrrime sind_ in getreuen Facsimile-Copien dem Text beigedruckt; der Druck ist
angenehm für das Auge. Mit der typographischen Anordnung und Wiedergabe der
Meisternamen und der Schlagwörter sind wir völlig einverstanden. Ein Register nach
der Nummernfolge mit Hinweis auf die Seitenzahlen ist beigegeben. J. v. F.
ü
_- iDer Sammlern, illustrirte Fachzeitschrift für die Gesammrangelegenheiten
des Sammelwesens, herausgegeben von Dr. H. Brendicke, ging am r. April d. J. in den
Besitz der Verlagsbuchhandlung Hans Lustenöder - Berlin, W. 35 - über. Die erste,
hübsch ausgestattete Nummer des neuen (XIL) _.la_hrgaiiges enthalt nach dem Vorwort
i-Zum Geleit: folgende Aufsätze: italienische Maiolilra-Ziegel von Hans Koch]; die Samm-
lungen plastischer Kunstwerke mittlerer und neuerer Zeit zu Kassel (mit Abbild); Al-
habet von Peter Flotner (mit Abbild); die Stiefkinder der Numismatik von L. Clerieus;
handschriftliche Eintragungen in einem lncunabeln-Druck von R. Schmidt. Den Schluss
bilden nBunte Steinen, Litteratur, Kataloge aus allen Fächern und in der Beilage der
Jahresbericht der Berliner Briefmarkenborse und die Entwerthungsstempel des Thurn-
und Taxis'schen Postgebietes.
Bibliographie des Kunstgewerbes.
(Vom 15. März bis 15. April 1890.)
1. Technik u. Allgemeines. Aexlhetik. ßöißh, H- Verzricbnißs der Würzburger
Maler, Bildhauer und Glaser vom 15. bi;
Kunstgewerblicher Unterricht 17. Jahrh. (Minheil. aus dem german. Na-
Almanach der Maler und Bildhauer Deutsch- tionulmuseum, 1890, p. 2;.)
lands und Oeslerreieh-Ungarns. I. Jahrg. ' Budinszky, A. Zur Geschichte des Pilger-
1890. gr. 16". Vll, 3m S. Siuugan, Greincr und Reliquienwesens. (Allgem. 2:5., 66,
6x Pfeilfer. M. 5. 69, 70, 74, 78, Beil.)
Bertolotti, A. Figuli, fondituri e scul- Exner, W. Zur Geschichte und Organi-
tori in relazione con In corte di Muntovu snxion der Fachschulen für Holzindustrie
nei secoli XV, XVl, XVll: notizie e do- in Oeslerreich. (Centralbl. f. des gewerbL
cumenti rnccolli dugli archivi manwvani. Unterrichtswesen in Oesterreich, IX, l.)
Miluno„ tip. Bertolotti di G. Prnto. 8". Fleischuer, L. Die Kunstgcwerbenchule
p. x15. l und das Kunngewerbe-Museum in Hel-