MAK

Objekt: Das Markgrafthum Mähren nach seinen landwirthschaftlichen Verhältnissen im weiteren Sinne, statistisch skizzirt : im Auftrage des Executiv-Comité der Brünner Landes-Commission für die Weltausstellung 1873 in Wien

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32. Die Körnerpreise der Vorzeit. 
(1792 bis 1854.) 
Ehe wir — unter nächstfolgendem Titel — in die detaillirte Betrachtung der Körner 
preise der Gegenwart, d. h. von 1855 ab, eingehen — ist es von hohem geschichtlichen 
Interesse, auch die Körnerpreise der Vorzeit in Mähren dem denkenden Auge vorzuführen, 
weil sie s elbstredend die Lebensverhältnisse und Katastrofen der Zeit commentiren. 
Für diesen Zweck genügt es den Preis des Kornes zu fixiren, weil erden Maass 
stab für die Ernährungsfähigkeit der übrigen Früchte also auch ihrer stets verhältnissmäs- 
sigen Preise abgibt, wonach 1 Metzen Korn gleich gehalten ist: 9 / n Weizen, Vs Mais, 
,6 /i3 Gerste, "/; Hafer, 2 Buchweizen, 23 / 2J Hirse, °/io Hülsenfrucht u. s. w. 
Die in den statistischen Sammlungen des Verfassers aufbewahrten, authentischen 
Schriftstücke über die Jahres-Haupt-Durchschnittspreise des Kornes in den beiden Haupt 
städten Mährens u. z. in Brünn seit 1792 und in Olmütz seit 1800 — bieten das erwünschte 
Substrat. Es erschien nöthig, bei den auffallendsten Positionen erklärende Bandbemerkungen 
zu machen. 
Uauptdurch- 
s'hnittspreis 
pr. Metzen 
Korn i. J. 
in Brünn 
berechnet in 
Conv. Münze 
Gulden — kr. 
in Olmütz 
nach der 
gangbaren 
Valuta 
Gulden — kr. 
Erklärende Bandbemerkungen 
1792 
1793 
1794 
1795 
1796 
1797 
1798 
1799 
1800 
1801 
1802 
1803 
1804 
1805 
1806 
1807 
1808 
1809 
1810 
1811 
1812 
1813 
1814 
1815 
1816 
1817 
1818 
1819 
1820 
1821 
1822 
1823 
1824 
1825 
0-35 
0-26 
0—34 
0-47 
0-39 
0—38 
0—40 
0-57 
1—12 
1-24 
1—40 
1—34 
1— 56 
3—41 
2— 42 
2-3 
2— 52 
3— 33 
3-34 
9—20 
3— 37 
1— 7 
2— 43 
4- 53 
7—45 
7—39 
1—56 
1—9 
1— 29 
2— 9 
1— 58 
2— 3 
1—5 
1—3 
3—14 
3- 40 
4— 38 
4—9 
4— 52 
10 
6— 48 
5— 34 
8—22 
8- 48 
9— 13 
25-31 
10-18 
3—4 
7— 47 
12-56 
16—58 
18—20 
5-27 
3— 16 
4— 23 
5— 36 
5—23 
5 
2—46 
2-53 
NB. Bis 1S11 sog. B.mkozetteln und entsprechende Münzsorten ; 
ihr Werth — bei Brünn reducirt auf Conv. Münze — verhält 
sich zu letzterer beiläufig wie 3 zu 1, daher 1 fl. Conv. Mze. 
— 3 fl. Bankozettel. 
höchster Preis zweier Jahrhunderte, in Folge des ersten franzö 
sischen Krieges; Durchmärsehe der Bussen und Franzosen, 
Schlacht bei Austerlitz u. s. w. 
zweite französische Invasion, Verlust von Ländern etc., Friede 
von Schönbrunn. 
NB. Finanzpatent vom J. 1811 ; Devalvation der Bankozettel in 
Einlösungs- oder Anticipationsscheiue auf des Werthes, 
d. h. 5 Gulden Bankozettel — 1 Gulden Anticip. Scheine, 
ebenso die Werthsreduction der Münzsorten; bei Brünn redu 
cirt auf Conv. Mze., bei Olmütz in der Valuta selbst ausgedrückt. 
Missjahre und desshalb Unruhen 
NB. Coursfixirung der Einlösungsscheine als sog. Wiener Wäh 
rung zu 5 fl. — 2 fl. Conv. Mze., ebenso die Münzsorten; 
bei Brünn erscheint diese Reduction ausgedrückt, bei Olmütz 
noch die Wiener Währung.
	        
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