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Volltext: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 8 und 9)

sprechen, daß nach Steinhausers Be- 
schreibung des alten Doms von 1602 
in demselben rund ein halbes Hundert 
Bischöfe ihre Grabstätte gefunden 
haben." Mögen auch die Mehrzahl 
nur mit schlichter Wappen-, Linien- 
zeichnung oder Flachreliefplatten aus- 
gestattet gewesen sein, so lesen wir 
doch auch von manchem „schönen 
erhebten und khunstlich gehauenen 
märmelstainen Begrebnußäi" oder ei- 
nem „herrlichen, schönen von Märbel- 
stain khünstlich außgehauenen Be- 
grebnuß",'"'"" oder „ainer schönen er- 
bebten und gegrabenen Begrebnuß 
von Märbelstainß-l- woraus wir ähnlich 
wie aus Abt I-Ionorats (1634-x693) 
Lob über die Seeoner Grabsteinei-"l" 
auf Arbeiten von zum mindesten tech- 
nischer Vollendung, wahrscheinlich 
aber auch von künstlerischem Wert 
schließen dürfen. All diese Werke fielen 
aber der großen Brandkatastrophe im 
Jahre 1598 und dem folgenden Neubau 
des Domes zum Opfer. Danach wird 
sich aus dem jetzigen Denkmäler- 
bestand der Metropole heraus nur ein 
ganz ungenügendes, bedingtes Bild der 
Salzburger Figuralplastik gewinnen 
lassen, und dieses kann durch Berück- 
sichtigung von Exportarbeiten nur eine 
Abb. 19. Gruftstein des Peter Truchtlachinger in . _, 
Tmhmching problematische Erganzung erfahren. 
Wenden wir uns zunächst den Grab- 
steinen in der Stadt Salzburg selbst zu. Die ältesten figürlichen Platten, die 
für uns hier in Betracht kommen, finden sich im Benediktiner-Frauenstift 
Nonnberg; es sind die der Äbtissinnen Katharina von Schemperch, 
gestorben 1378, und der Katharina von Perneck, gestorben 1388HrH- Sie 
' P. Willibald Hauthaler und Alfred Schnerich, j. Steinhauaers Beschreibung des Domes zu Salzburg 
von x60: in den „Mitteilungen der Gesellschaft für Salzhurger Landeskunde", XXXI (1891), S. 35: ff. 
"" Ebenda S. 375. Grabstein Erzbiaehofs Eberhard von Neuhaus, gestorben 1427. 
"h" Ebenda S. 384. Grabstein des Erzbischofs Sigismund von Wolkhenstorh", gestorben x46x. 
1- Ebendu S. 38H. Grabstein Erzbischofs Ortolph von Weißeneck, gestorben r365. 
H Vgl. oben S. 4:9. 
i-H M. Walz und Karl von Frey, Die Grabdenkmäler von St. Peter und Nonnberg zu Salzburg. Salzburg 
1867, Nr. 35, S. 44 und Nr. 39, S. 5: mit Abbildungen; - Österreichische Kunsttopograpbie, Bd. VII. Hans 
Tietze, Die Denlrmale des Stiftes Nonnberg in Salzburg, Wien rgrr, S. 4x.
	        
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