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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe VIII (1893 / 1)

MITTHEILUNGEN 
DES 
K. K. OESTERREICI-I. MUSEUMS 
KUNST UND INDUSTRIE. 
Monatschriyä Nfälrmlalixistgewerbe. 
Henulgegeben und redigirt durch die Direction des k. k. Oelterr. Museums. 
lm Commiuionnverlag von Cul Geroldh Sohn in Wien. 
Abonnementnprein per Jahr H. 4.- 
Nr. ss. (328): wiiu, Januar 189a. [ N." F. vm. Jahrg. 
lnhnll: Zur Gclchichte der österreichischen Sleinlchneider des Barockzeiullen. Von A. llg. - Zur 
Gglchichle des altigyptischen Schmucke. Von I. Foluesics. (Schlusu) - Angelegenheileu des 
Oenlerr. Museums und der mir demlelben varbundenen lrmilute. A Litteralurbericlul. - Biblio- 
"grnphie du Kululgewerben. - Notizcn. 
Zur Geschichte der österreichischen Steinschneider 
des Barockzeitalters. 
Von Dr. Albert llg. 
Beim Anblick der großen Menge von herrlichen Gefäßen und 
Bijoux, welche aus Halbedelstein und aus cristal de roche geschnitten 
sind, im XIX. Saale des Hochparterres im Kunsthistorischen Museum des 
Allerhöchsten Kaiserhauses, beklagt es der Kunstfreund lebhaft, dass 
unsere Kenntnisse über die Künstler, welche diese Schätze geschaffen 
haben, noch so überaus dürftig seien. Die Wissenschaft hat den Stein- 
schneidern der Renaissance sowie der Barocke noch fast keine Aufmerk- 
samkeit zugewendet; ein paar armselige Nachrichten über die Miseroni, 
über den Mailänder Tortori, sind fast Alles, was wir wissen; die Litteratur 
bietet bei Sandrart, Marietle und einigen anderen alten Autoren nur höchst 
Dürftiges, zudem pßegten diese Meister sich auf ihren Arbeiten selten zu 
zeichnen. Von den sämmtlichen aus Halbedelstein scalpirten Gegen- 
ständen unserer reichen Collection ist lediglich das Figürchen der 
knieuden heiligen Magdalena aus Jaspachat (Nr. 107 in Vitrine lV) 
durch die Buchstaben Ott. M. F. als das Werk des Ottavio Miseroni 
gekennzeichnet, dann eine Krystallvase (Nr. 115 in Vitrine VIl) mit 
F. M. F. - Ferdinand Eusebius Miseroni, Herr von Lisom, welcher noch 
1715 lebte - weiters ist von der hohen, sogenannten Pyramide aus Tiroler 
Bergkrystall (Nr. 28 in Vitrine VII) durch die Monogrammirung, aus 
Jnhrg. 1893. [7
	        
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