- und materiellen Erfolg brachte.
Die Technik der Porzellanmalerei
hatte stark auf Daffinger eingewirkt,
wie überhaupt die meisten der Maler
der Wiener Porzellanfabrik auch
Miniaturmaler waren, die ihre Minia-
turbilder in dem Verkaufslokale der
Porzellanfabrik feilhalten durften.
Die Arbeiten Dafi-ingers sind außer-
ordentlich zahlreich und geben uns
ein wohl ziemlich vollständiges Bild
dieses Künstlers. Auf einige wollen
wir aufmerksam machen, ohne die
Güte der anderen weniger loben zu
wollen. Vor allem sind es die Selbst-
bildnisse Daffingers, die uns inter-
essieren. Eines aus dem Besitze der
Frau Th.Mayr zeigt uns den Künstler,
_ _ _ A A _ sehr energisch, fast martialisch mit
Dame mit zwei Kindern. Signiert: Waldrmlller 1827. _ _
(Dnmmav Im, m, Lavamm) dem in Spitzen gedrehten Schnurr-
barte und den pechschwarzen Haaren,
in einem anderen aus dem Besitze des Herrn Dr. Heyman, das in Bleistift
auf Papier gezeichnet ist, finden wir die künstlerische Seite mehr betont.
Die Gemahlin Dafiingers, vom Künstler mit besonderem Geschmacke in
der Farbenwirkung gemalt, eine roteR0se hebt sich wundervollvom schwarzen
Kleide ab (im Besitze der Frau Hofrat Gomperz), und die Schwester
Daffingers, aus dem Besitze des Herrn Rudolf Werbitzky, zeigen uns die
Menschen, die ihm im Leben zunächst gestanden sind. Der Verlust seiner
Tochter hatte auf ihn einen so tiefen Eindruck gemacht, daß er sich von
der Miniaturrnalerei zurückzog und seine Kunst immer mehr der Nach-
ahmung der Natur widmete, indem er mit außerordentlicher Liebe und
Sorgfalt Pflanzenstudien malte. Wir geben einige Arbeiten des Künstlers in
Reproduktion bei, die uns wohl einer langen Beschreibung der Werke des
Meisters entheben.
Agricola war aus Deutschland nach Wien gekommen,
um unter Fügers Leitung zu studieren und hatte sich
dann in Wien ansässig gemacht. Er arbeitete in gleich-
mäßigen lichten Farben, ohne Füger künstlerisch näher
zu kommen, mehr in der Art Isabeys, wie eine Reihe seiner
Arbeiten uns zeigt. Von der großen Kollektion, die ausgestellt
ist, erwähne ich nur drei Familienporträte der Familie Fries
aus dem Besitze des Grafen August Fries in Aquarell, .
eine Kopie nach Isabey: Der Herzog von Reichstatt als Kaiwi" losePhine
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Kind, aus dem Besitze der k. u. k. Fideikommißbibliothek illjnüuli,"