Sammlung bilden aber die zahlreichen in der An-
stalt selbst entstandenen ornamentalen Composi-
tionen. Sie gehören zum grössten und weitaus vor-
züglichsten Theil der Zeit von 1790 bis 1820 an;
was diesseits des letzten Jahres liegt, ist der Be-
achtung wenig werth. Jene Malereien, nicht skiz-
zenhaft, sondern mit grösster Zierlichkeit und
Fleinheit ausgeführt, sind theils vollständige Ent-
würfe für Tassen, Schalen, Teller und anderes Ge-
räth, theils hunderte von anmuthigen ornamenta-
len, den Eigenschaften des Porcellans äusserst
entsprechenden Compositionen, namentlich in
laufender, bandartiger Gestalt zu beliebiger Ver-
wendung. Es findet sich hiebei auch ein ,Bestell-
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buch' vom Jahre 1792, welches die Zeichnungen
zu allen jenen Tafelservicen enthält, die in jenem
Jahr bestellt und ausgeführt wurden.
Alle diese Musterzeichnungen, welche von ge-
schulten Ornamentisten, von Künstlern, die sich
auf ihr Material verstanden, direct und vollkom-
men entsprechend für dieses Material componirt
worden sind, dürfen um so mehr von praktischer
Bedeutung werden, als die gegenwärtige Um-
wandlung des Geschmacks sich auch bereits des
Porzellans bemächtlgt hat und man auch hier be-
müht ist, auf die Muster der guten Zeit zurückzu-
gehen.H
Wir können darum diejenigen, die berufen sind,
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Amor, Vignette aus: "Voyage pittoresque de h
de Sicileti, 1. Band, Teil 2, Paris 1782. - Ost
sches Museum für angewandte Kunst, Bibliot
24b (aus dem Nachlaß der Wiener Porzellanr
tur)
Entwurf eines unbekannten Pqrzellanmale
1116i" (Taxe?), 202 x 182 mm. - Osterreichisr
seum für angewandte Kunst, lnv. K. I. 771I72(
Nachlaß der Wiener Porzellanmanufaktur)
Deckelkanne mit Amor (beschädigt), Wiener P
unterglasurblauer Bindenschild, Jahresstem;
1793), WeiBdrehernummer 26. H. 13,8 crn. -
chisches Museum für angewandte Kunst, Im
Stilkopie nach der Kanne Abb. 19, 197x134
Osterreichisches Museum für angewandte Ki
K. l. 339311
Ein Porzellanmaler bei der Arbeit, Gouach
"Friedrich Reinhold 183611, 100x92 mrn. -
chisches Museum für angewandte Kunst,
8072 b
Porzellanmaler bei der Arbeit, Gpuache, F. l
unbezeichnet, 101 x92 mrn. - Osterreichisr
seum für angewandte Kunst, lnv. K. I. 8072a
Eintragung aus dem Tagebuch des Obermals
rich Fteinhold mit Erwähnung des ivHaupt Fläi
sei nebst seinen Spiesgesellenrr am 31. Jäni
- Osterreichisches Museum für angewandt
Bibliothek, S 4G
Niobide, Reproduktion aus: "Dissertazione s
tue appartenenti alla Favola di Niobeir, Florr
Taf. IX. A Oslerreichisches Museum für ang
Kunst, Bibliothek, H lll 26 (aus dem Nachlaß
ner Porzellanmanufaktur)
Niobide, Biskuitporzellan, Wien, Modell: Ant
si, E. 18. Jh.; Ausführung 1858. Eingestempelt
schild, 858,33, bez.: Grassi; H 33,6 cm. - Os
sches Museum ür angewandte Kunst, lnv. k
Niobide (nPhedimusri), Terrakotta, De Cent
Neustadt, eingestempelt: Doppeladler, JOS.
TE WFl. NEUSTADT, PHEDIMUS; bez: Gras
J. 8.; H 37,4 crn. 4 Osterreichisches Museu
gewandte Kunst, lnv. Ke 1218
Erstes Blatt aus einem Skizzenbuch von Anlr
während seines ltalienaulenthaltes im Jal
bez.: "Disegnati in Roma di A: Grassi 179211
ma nela V. Albaniri, versehen mit dem Fluni
der Wiener Porzellanmanufaktur, Buchlorm
140 mm, abgebildete Zeichnung: H 150 mrn.
reichisches Museum für angewandte Kuns
thek, Q I 12 (aus dem Nachlaß der Wiener f
manutaktur)
Anton Grassi, Skizzenbuch, bez.: "Diversi Va:
menti disegnati l'Anno 1792 di Antonio Gras:
Napoli e Fiorenza", Blatt Nr. 22 bez; qN 22, N
tici, Gal. Ftuspiliosi, M. Porlicirr. 4 Osterrei
Museum für angewandte Kunst, Bibli0thek,(
dem Nachlaß der Wiener Porzellanmanulakt