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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe IX (1894 / 2)

aufgenommene Erklärung ab, dass er, so lange seine Kräfte reichen, für 
den Knnstgewerbe-Verein wirken wolle. Präsident Mauthner sprach im 
Namen der Kammer und als jüngstes Vereinsmitglied. Prof. Luckhardt 
begrüßte den Jubilar Namens des niederösterr. Gewerbevereines und erbat 
ein freundschaftliches Zusammenwirken der beiden Corporationen, Herren- 
hausmitglied Lobmeyr gedachte der steten Fürsorge der Unterrichtsver- 
waltung für die Pflege des kunstindustriellen Unterrichts und brachte ein 
Hoch auf den Minister und die Referenten aus, worauf Dr. v. Haymerle 
erwiderte. Vice-Präsident Gstettner dankte Prof. Beyer und Drleisching 
für ihre hingebende Thätigkeit im Interesse des Vereins. Dr. Leisching 
feierte den Schöpfer der Hanusch-Büste Prof. Kühne. Es sprachen noch 
Handelskarnmerrath Franke auf die Hofräthe v. Falke und Storck und 
Reg.-Rath Bucher, Handelskammerrath Blach, Prof. Beyer, Bildhauer 
Waschmann u. A. Erst gegen Mitternacht endete das schöne Fest. 
f 
Herr kaiserl. Rath Alois Hanusch hat anlässlich der Vollendung 
seines 70. Lebensjahres in Uebereinstimmung mit seiner letztwilligen 
Verfügung vom Jahre 1890 auf seinen Todesfall dem Wiener Kunst- 
gewerbe-Vereine unwiderruflich den Betrag von 50.000 8.: l00.000 Kronen 
mit der Verfügung geschenkt, dass die mit Vertrag zu beurkundende 
wschenkung auf seinen Todesfallu auf seinem lastenfreien Hause im 
Vlll. Bezirke, Josefstädterstraße Nr. So, in erster Linie grundbücherlich 
sichergestellt werde. Durch diese hochherzige Schenkung ist die Zukunft 
des Vereines, welcher früher oder später an die Schaffung eines Vereins- 
hauses wird denken müssen, gesichert. 
Antiker Goldschmuck. 
Von Jos. Folnesics. 
Wer je dem antiken Goldschmuck auch nur flüchtige Aufmerksam- 
keit geschenkt, dem dürfte kaum entgangen sein, dass sich neben den 
Prachtarbeiten griechischer und etruskischer Herkunft eine Menge be- 
scheideneren Goldschmuckes vorfindet, die in Form und Technik mit 
jenen vielgerühmten Geschmeiden wenig oder nichts gemein hat. Man 
pflegt diese künstlerisch nicht allzuhoch stehenden Schmuckarheiten unter 
dem Gattungsbegriü" xrömischu oder vspätrömisßhu zusammenzufassen, ohne 
auf specialisirende Eigenthümlichkeiten genügend Rücksicht zu nehmen. 
Sieht man sie dagegen genauer an, so entdeckt man Merkmale genug, 
auf Grund deren weitere Scheidungen möglich sind, und sucht man ihre 
kunst- und culturgeschichtliche Stellung zu ermitteln, so lohnt mancher 
interessante Einblick in sonst unbeachtetes Detail römischen Lebens die 
Mühe, sich eingehender mit ihnen beschäftigt zu haben.
	        
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