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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe IV (1869 / 41)

Obwohl durchschnittlich höher, als in den gewöhnlichen Tagen, blieb die Zahl der 
Besucher doch hinter den Erwartungen zurück, welche man von der, namentlich zu Gun- 
sten des Gewerbs- und Arbeiterstandes getroGenen Erleichterungen gehegt hatte. 
Von der den unteren und mittleren Schulen eingeräumten Begünstigung des halben 
Eintrittsgeldes bei Abnahme von mindestens 20 Karten auf einmal und bei Besuch unter 
der Leitung eines Lehrers, haben im Ganzen B0 ölfentliehe und PrivabAnstalten, vier davon 
je zweimal, und eine dreimal, Gebrauch gemacht. 
Die Rechnung weist eine Einnahme fir den Verkauf von 
Eintrittskarten pr. . . . . . . . . . . . . . . . . E. 1484.85 
und Katalogen.  „ 439.50 
Zusammen von... , 1874.15 
aus. "Dagegen erhoben sich die Gesammtauslagen auf 5861 fl. 38 kr., von welcher 
Burnme auf 
Einrichtung und Anschaffungen . . . . . . . . . . 
 
    
 
 
 
 
.. d. 1287.57 
 
Versicherung . . . . „ 206. 24 
Fäachtspesen . . , 739.40 
Bewachung . . . . . . . ... . . . . . . . . .. „ 713.30 
Dienstleistungen und Remunerationen „ 1371.20 
Beleuchtung u.nd Beheizung. . .. „ 274.43 
Druckkosten . , 1006. Z0 
Insertionen. . . . . . . . „ 86.93 
Erslitze und Reparaturen „ 176.11 
Summe obige. „ 5861 . 38 
 
belaufen. 
Es bleibt sonach ein Abgang in den Ausgaben im Betrage von 3987 ß. 23 kr. 
zu decken. 
Nachdem behufs Deckung eines allenfßlligen Deiicites in Voraus eine Subscription 
eingeleitet werden ist, die einen gezeichneten und zum grösseren Theil auch bereits ein- 
gezahlten Betrag von 5770 d. ergab, so würde zur Deckung des obigen Abganges von je 
100 subscribirten Gulden eine Quote von 69 d. 10.3 kr. einzuheben, beziehungsweise auf je 
hundert eingezahlte Gulden 30 d. 89.1 kr. zuriickzuerstatten sein. 
Die Cassaseetion hat jedoch der Vereinfachung wegen den in Abschlag zu brin- 
genden Quotienten in runder Zilfer auf 30 d. normirt und sich dahin geeinigt, den dann 
nach Eingang aller gezeichneten Beträge sich herausstellenden Ueberschuss von 51 d. 77 kr. 
dem Präsidium der Handelskammer zur Bestreitung etwa noch vorkommender kleiner Aus- 
lagen, eventuell Rir irgend einen humanen Zweck zur Verfügung zu stellen. 
In Betreff der Begalien, die ich einstweilen in Verwahrung nahm, geht die Ansicht 
der I. Section dahin, selbe Gir künftigen Bedarf, sei es bei einer zu errichtenden blei- 
benden Anstalt, oder einer Ausstellung zu reserviren. 
Dem hohen k. k. Obersthofmeistnramte, der hocbwiirdigsten Geistlichkeit, dem hohen 
Adel, den Gemeinden, Instituten, Oorporationen und Vereinen, so wie allen Privaten, rnil 
Ausnahme der dem Cornite angehörenden Mitglieder, welche der Bitte des Comitäs entge- 
genkommend, Gegenstände zur Ausstellung dargeliehen hatten, istin besonderen Schreiben 
der Dank im Namen des 00mm ausgesprochen worden. 
Auch den Herren Besitzern der Sophieninsel, die sich um den Glanz, ja um das 
Zustandekommen der Ausstellung überhaupt ein so grosses Verdienst erworben haben, ist 
der Dank ausgedrückt worden. 
Nicht vergessen darf übrigens werden, dass ein sehr wesentliches Verdienst an der 
Ausstellung denjenigen Gesellschaften und Privaten gebührt, welche durch ihr opferwilliges 
Einstehen fiir ein etwaiges Deficit die Unternehmer der materiellen Sorgen überhoben und 
es ermöglicht haben, die Fülle und Schönheit des über Erwartung reich dargebotenen 
Stoßes würdig zu entfalten. Nach dem Beschlusss der Cassa-Seetion soll diesen Förderern 
der Ausstellung bei der Gelegenheit gedankt werden, wenn die subscribirten Beitrlige ein- 
gehoben, beziehungsweise die mehr erlegten 307„ zurückerstattet werden. 
Was den geistigen Erfolg der Ausstellung anbelangt, so fehlt es allerdings hiefür 
an einem greifbaren Massstabe, zumal die Zeit noch zu kurz ist, als dass schon Friichb 
hätten reifen können. Doch gibt es Symptome, die in dieser Beziehung wenigstens eine 
Vermuthung gestatten. So muss es beklagt werden, dass der Besuch von Seite der ge- 
werbtreibenden Clssse verhßltnissmüssig nicht sehr zahlreich war und dass von denselben 
die dargebotene Gelegenheit zum Ahzeichnen der ausgestellten Objecte nur wenig benützt 
wurde. Erfreulich dagegen ist es, dass nicht nur sämmtliohe ausgestellte Gypsmodelle theils 
von Schulen, thsiLs von Privaten und zwar von letzteren ebenfalls zu gemeinnützigen 
Zwecken angekauft, sondern auch nicht unbedeutende Nachbestellungen gemacht wurden.
	        
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