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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe V (1870 / 57)

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Kreissystemen (die vielleicht eingelegt waren) geziert. L. 0'135. 
Br. 0*057. Gefunden im Ennser Hypocaustum. 
Musealverein in Enns. 
431. Grosse Gürtelplatte mit innen eingesetzter Schnalle. Darauf 
in eingeschnittenen Linien von dreieckigem Profil Spiralreihen, 
mäanderartige Ornamente und Reihen quadratischer Felder mit vier 
kantiger Mittel-Erhöhung. Die Schnalle selbst, deren Bogen in 
Löwenköpfen endigt, ist mit Perlenreihen und vertieften ovalen 
Feldern geziert. H. 0*093. Br. 0*087. Aus Enns. 
Museum Francisco-Carolinum in Lin%. 
432 u. 433. Phalerae mit Gorgonenhäuptern in Hochrelief, der Rand 
bei der einen mit einer eingravirten beerentragenden Ranke, bei 
der anderen durch radiale Furchen verziert. Bei dem grösseren 
Exemplar ist das eine Loch für den Tragriemen oben in den Rand 
geschnitten, das andere befand sich in einem an der unteren 
Innenseite angelötheten Ansatzstück. Die Spuren einstiger Ver 
silberung bei dem kleineren Exemplar noch erkennbar. Durchm. 
0*072 und 0*056. Aus Enns. 
Museum Francisco-Carolinum in Lin\. 
434. Bronzeblech, getrieben, durch Perlenstäbe in oblonge Felder 
getheilt; das obere, grössere zeigt in hohem Relief eine Pallas- 
(oder Virtus-?) Büste, das kleinere einen Rundschild oder eine 
Schale in perspectivischer Ansicht. In dem leeren verticalen Rand 
streifen zwei runde Löcher mit Längsrissen, ein drittes am rechten 
Rande. Verkleidung der linken unteren Ecke eines Scutum. H. 
0*118, Br. 0*097. Gefunden 1892 im Ennser Hypocaustum. 
Musealverein Enns. 
435. Wundzange. Ein zierlich gegliederter, mit Querwülsten und 
Wärzchen versehener Stiel geht in zwei caduceusartig verflochtene 
Schlangen über, deren Köpfe das Stielende umfassen, während 
die dünn ausgezogenen Schwänze 0*025 lang parallel laufen und 
dann zwei halbrunde, krallenartige Häkchen bilden. Das Instrument 
ist so verbogen, dass es bequem in die linke Hand des Operateurs 
passte. Gesammt-L. 0*18. 
Museum Francisco-Carolinum in Lin\. 
436. Theil eines Pferdeschmuckes mit eingeschaltetem Eberzahn 
(Amulet). Aus Pettau. Ernst Prin\ \u Windisch-Grät%. 
437. Lampe mit langer Dochtschnauze, das Füllloch kleeblattförmig. 
Den aufgebogenen Griff schliesst nach vorn ein Weinblatt ab. 
Hoher runder Fuss. Drei Kettchen-Tragringe. H. 0*11, L. 0*185. 
gefunden in Ritzlhof. Museum Francisco-Carolinum in Lin\. 
438. Gefässhenkel, unten in eine von Doppelspiralen getragene 
Palmette auslaufend, hinter welcher noch ein Stück der papier 
dünnen Gefässwand erhalten ist; der obere Rand desselben muss 
aber wie die noch in dem in Thiergestalten endigenden Henkel- 
Segment erhaltenen Stifte zeigen, etwa 0*006 stark gewesen sein. 
H. 0*20. Aus Braunau a. Inn. 
Museum Francisco-Carolinum in Lin\. 
439. Gefässhenkel mit kurzem flachen Randsegment, (rechter Theil 
abgebrochen) über dessen Mitte ein gebogenes Blatt 0*02 hoch
	            		
- 39 aufsteht. Daran setzt sich senkrecht der etwas nach innen geschweifte Henkel, der unten in einen auf ein Blättchen gestellten menschlichen Fuss ausgeht. Diese und die vorige Nummer italische Importwaare. H. bis zur Segment-Platte 0'153. Gefunden in Linz. Museum Francisco-Carolinum in Lin 440. Tragflasche in Form einer Büste: bartloses Gesicht von negroidem (mongolischem) Typus, die Haare in drei Reihen schuppenförmig übereinanderliegender Zöpfchen; der Scheitel war als Klappdeckel gebildet, zu dessen Seiten zwei aufrechte Ringe mit Tragbügeln. Der Boden, bestehend aus ovaler Platte mit Fuss, war angelöthet. H. 0‘09. Aus Köstendorf, Salzburg. Museum Carolino-Augusteum in Salzburg. Beschr. Jahresb. des Mus. Carol.-Aug. 1686, mit Photographie. 441. Römischer Krieger, auf dem Haupte den Legionarhelm mit hohem Kamm, bekleidet mit Lorica squammata, Beinschienen und Stiefeln; die seitwärts gestreckte Rechte hält eine Patera, die vor gestreckte Linke den Rest eines vertical gehaltenen Gegenstandes (Speer?). Die Füsse sind noch durch den halbkreisförmigen Guss zapfen verbunden. Rohe, barbarische Arbeit — wohl Votiv gegenstand. H. 0'13. Angeblich vom Wienerberge. ° Herr Fr. Trau. Beschr. Archaeolog.-epigraph. Mitth., III (1879), S. 185, Nr. 64. 442. Aphrodite mit Stephane im einfach gewellten Haar,. Ringe an den Oberarmen, welche unterhalb dieser abgebrochen sind. Hohl gegossen. H. 0-155. Aus Ungarn. Director Jul. v. Her$. 443 Selene auf der Kugel, in nach rückwärts flatterndem dorischen gegürteten Chiton mit Ueberfall, die rechte Hand hält eine Fackel, die Linke das sich über den Kopf weit bauschende Obergewand, auf dem Haupte die Mondsichel. H. 0'135. Aus Ungarn. Dr. Jurie von Lavanaal. 444, Eros auf und neben einem stilisirten Strauch, mit beiden Händen ein Blumengewinde haltend. H. 0'06. Aus Ungarn. Dr. Jurie von Lavanaal. 445. 446. Eros mit dem linken Bein ausschreitend, holt mit der Rechten einen Pfeil aus dem zwischen den Flügeln hängenden Köcher; der rusgestreckte linke Arm (vom Ellbogen an abgebrochen) hielt den Bogen, rechter Fuss und die Spitze des linken abgebrochen. H. 0-053. Aus Ungarn. Herr Fr. Trau. Beschr. Archaeolog.-epigraph. Mitth. III (1879), S. 183 n. 54. Dionvsos-Büste. In dem auf die Schulter fallenden Haare ein Kranz von Weinblättern und Trauben; aus der Stirne wachsen kleine Hörnchen, dahinter eine Binde. Von der linken Schulter geht das Ziegenfell herab. Nach Unten ist die Büste durch eine Ranke abgeschlossen, deren Enden in der Schultergegend gespalten sind und sich nach oben und unten ringeln. Die Büste ist hohl, eine Rückwand ist und war nur am Hinterkopf und über den Schultern vorhanden. An der unteren Innenseite zwei blind endigende röhrenförmige Düllen, in weichen noch Reste der Eisen gabel enthalten sind, auf welcher dieser Theil aufruhte. Daneben und dazwischen in der Wand zwei Löcher; eine Fortsetzung des
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