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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe VII (1872 / 84)

19.0 
 Bei der Auswahl der einzelnen Gebäude wirdsowohl (der künstlerische, .211 auch 
derglocal-historische Werth im Auge behalten, wesshalb nicht nur monumentale Bauten, 
sondern auch kleinere unscheinbare Gebäude, wenn sie ein historisches Interesse bieten, 
oder über die altere Bauart der Wohnhäuser und deren innere Beschalfenheit Außchluss 
geben, zur Ausstellung geeignet sind. 
z. Denkwurdige Ereignisse. . 
ln diese Gruppe fallen die Darstellungen aus der ersten und zweiten Tnrkenbela- 
erung, Scenen aus den beiden französischen lnvasionen, l-loffeste, Einzuge, Huldigungen, 
ochzeits-, Geburts- und Leichenfeierlichkeiten, Uebersehwemmungs-Scenen und andere 
Darstellungen. 
Die Anordnung dieser Darstellung erfolgt in chronologischer Reihenfolge. 
3. Porträts. 
Die Portrait: umfassen die hervorrngendsten Manne: auf den verschiedensten Ge- 
bieten des ofentlichen Lebens, welche hier gelebt und sich um die Stadt verdient gemacht 
haben. Es werden daher aufgenommen: die Porträte von Staatsmannern, Militärs," Geist- 
lichen. Bürgermeistern, Stadtrichtern, Rathsherren, Gelehrten, Künstlern, Schriftstellern, 
Dichtern, industriellen u. s. w. _ ' 
Die Portrate noch lebender Personen sind ausgeschlossen. 
Die Aufstellung der Portrste wird gruppenweise innerhalb gewisser Zeitabschnitte 
vorgenommen. 
4. Zeit- und Custnm-Bilder. 
Die Zeit- und Costum-Bilder bringen das Wiener Hof- und Volksleben, iniqweit 
es sich in Abbildungen erhalten, zur Darstellung. 
In diese Gruppe fallen daher die Costume und Trachten des kaiserlichen Hofstaates 
und der einzelnen Stände, insbesondere der Burgerwehr, ferners Volksfeste und Volks- 
belustigungen, Scenen aus dem Volksleben, Allegorien und satyrische Bilder. 
Die Anordnung erfolgt nach einzelnen Kategorien und innerhalb derselben chro- 
nologisch. b 
Zweite Gruppe. 
l. Funde und Denltmale aus Stein, Holz, Metall etc. 
Wie bei den bildlichen Darstellungen, werden auch bei den Funden und Denkmalqi 
aus Stein, Holz und Metall solche Denkmnle, welche vorwiegend ein cultur-historisches 
Interesse für Wien haben, in die Ausstellung aufgenommen. 
Hiezu gehören: Wichtigen-e Denkrnale aus der Romerzeit, Gerathe und Gefüsse. 
Schmuck- und Ziergegenstande, Embleme, Instrumente _u. s. w., welche von der Gemeinde. 
voneden Zunhen und anderen Corporationen bei bestimmten Anlässen im Gebrauche waren. 
2. Erzeugnisse von ltunathistorischem Werthely 
in diese Gruppe werden solche Gegenstände eingereiht, welche Zeugniss geben 
von den Anfängen der Kunst und des Kunsthandwerltes in Wien. 
Siegel der Zünfte und alter Burgerfamilien (Originnlien und Abdrucke), Sculpturen 
und Malereien, Stiche, Holzschnitte, Litho raphien. Photographien der ersten Zeit, Wiener 
Drucke und Büchereinbände der ältesten eit. 
3. Rechtsdenkmnle. 
In diese Abtheilung fallen; 
l. Die ulichtigsten Stadtrechte der Gemeinde, die ältesten Wiener Urkunden. 
2. Wichtige Handschriften, wie das Eisenbuch, das Buch der Zünfte und Hunde 
werke. Exemplare der ältesten Stadtrechnungen, Rathsbucher u. s. w. 
4- Medaillen und Gedenkmunzen. 
Bei der Auswahl der Medaillen und Gedenkmnnzen wird der Standpunkt fest- 
gehalten, dnss sich dieselben nur auf denkwürdige Ereignisse, deren Schauplatz Wien war. 
und hervorragende Persönlichkeiten, weiche in Wien gelebt und sich um die Stadt ver- 
dient gemacht, beziehen dnrfen. 
Die Medaillen werden theils in Originalien, theils in Abgnssen. und zwar in chro- 
nologischer Reihenfolge ausgestellt. '
	        
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