Nr. 7
Internationale Sammler-Zeitung
Seite 5i
Porzellan deutscher Manufakturen.
Nr. 158 Kaffeekanne, Meißen, um 1725 K 4'6. Nr. 159
Callotfigur, Meißen, um 1720 K 27. Nr. 160 Deckeldose, Meißen,
um 1730 K 3-3. Nr. 161 Teekanne, Meißen, um 1730 K Y2.
Nr. 162 Teebüchse, Meißen, um 1730 K 0'7. Nr. 163 Teile eines
Services, Meißen, um 1740 K 17. Nr. 164 Tasse mit Untertasse,
Meißen, um 1740 K 0'8. Nr. 165 Teile eines Kaffeeservices,
Meißen, um 1740 K 0'6. Nr. 166 Italien Komödienspur, Meißen,
um 1740 K 12 5. Nr. 167 Spitzenklöpplerin, Meißen, um 1745
K 15. Nr. 168 Sitzende männliche Figur mit Krug und Pokal,
Meißen, um 1745 K 15. Nr. 169 Szene aus der italien. Komödie,
Meißen, um 1740 K 21. Nr. 170 Schäfer mit Hund, Meißen, um
1745 K 1. Nr. 171 Deckelgefäß, Meißen, um 1740 K 2 2. Nr. 172
Salzstreuer, Meißen, 1. H. 18. J. K 42. Nr. 173 Kaffee- und
Milchkanne, Meißen, um 1750 K 1. Nr. 174 Stockkrücke, Meißen,
Mitte 18. Jahrh. K T4. Nr. 175 Kavalier, Laute spielend, Meißen,
Mitte 18. Jahrh. 3’4. Nr. 176 Pfeifenstopfer, Meißen, um 1760
K 0'4. Nr. 177 Potpourrivase, Meißen, um 1760 K 0'6. Nr. 178
Pantalone, Meißen, Mitte 18. Jahrh. 8. Nr. 179 Weibliche Figur
mit Füllhorn, Meißen, um 1760 K 10'7. Nr. 180 Ein Paar Möpse,
Meißen, Mitte 18. Jahrh. 15. Nr. 181 Ein Paar kleine Vasen,
Meißen, 18. Jahrh. 2‘8. Nr. 182 Teller, Meißen 7‘4. Nr. 183
Teller, Meißen, Mitte 18. Jahrh. 3'7. Nr. 184 Teeservice, Meißen,
Mitte 18. Jahrh. 57. Nr. 185 Teebüchse, Meißen, Mitte 18. Jahrh.
1'9. Nr. 186 Zuckerdose mit Deckel, Meißen, Mitte 18. Jahrh. 1'3.
Nr. 187 Teekanne, Meißen, 18. Jahrh. 07. Nr. 188 Schokolade
kanne, Meißen 0’6. Nr. 189 Dose, Meißen, Mitte 18. Jahrh. K 17.
Nr. 190 Tasse mit Untertasse, Meißen 04. Nr. 191 Flakon,
Meißen, 18. Jahrh. 0'3. Nr. 192 Nadelbüchse, Meißen, 18. Jahrh.
07. Nr. 193 Flakon, Meißen, 18. Jahrh. 07. Nr. 194 Platte mit
zwei Schokoladetassen, Meißen, 5'3. Nr. 195 Teebüchse, Meißen
0'6. Nr. 196 Spülkumme mit drei Tassen und Untertassen 2.
Nr. 197 Spülkumme mit drei Tassen und Untertassen, Meißen,
2. H. 18. J. 2. Nr. 197 Porträtbüste, Meißen, um 1800 K 0'8.
Nr. 198 Tabakspfeife, Meißen, 19. Jahrh. 0'6. Nr. 199 Brosche,
Meißen, Auf. 19. Jahrh. 0'2.
Nr. 200 Flakon, Meißen, Ende 18 J. 07. Nr. 201 Dose,
Berlin, um 1770 K P2. Nr. 202 Tasse mit Untertasse, Berlin, um
SCHAUSTELLUNG
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Kreindlgasse 12. Tel. Nr. 94-2-37.
1830 K 0'4. Nr. 203 Die Zwietracht in der Ehe, Frankenthal, um
1780 K 25. Nr. 204 Maler, Frankenthal, Modell von Lück 07.
Nr. 205 Große Deckelvase, Fürstenberg, um 1760 K 47. Nr. 206
Tasse mit Untertasse, Höchs. um 1760 K 06. Nr. 207 Gobiei
aus der italien. Komödie, Kloster Veilsdorf, tu .760 K 10.5.
Nr. 208 Minerva, Ludwigsburg, um 1765 K 3’2 Nr 309 Fischer
knabe, Ludwigsburg, um 1760 K 1. Nr. 210 Tänz Ludwigs
burg, um 1760 Kl. Nr. 211 Tänzer, Ludwigsburg, um 1765
K0'8 Nr. 212 Der eifersüchtige Kavalier, Visus-Gruppe, Nymphen
burg, Modell von Busteili 38. Nr. 213 Scaramutz aus der italien.
Komödie, Nymphenburg, Busteili 11. Nr. 214 Colombine, Nymphen
burg, Busteili 13. Nr. 215 Dose, Südd. Manuf., Mitte 18 J. 1'4
und Nr. 216 Pantalone, Thüringen, um 170 K 4'2.
(Schluß in der nächsten ter.)
c (jDiener SRutograpfien-lHufition.
Am 9. April und den folgenden Tagen bringt das
Antiquariat von Dr. Ignaz Schwarz in Wien Auto
graphen zur Versteigerung. Der sorgfältig redigierte
Katalog umfaßt über tausend Nummern, die sich auf
Musikund Theater,LiteraturundKunst, sowie verschiedene
Wissensgebiete beziehen. Von der üblichen Einteilung
nach Kategorien ist abgesehen worden, Dr. Schwarz
hat es vorgezogen, die Autographen alphabetisch nach
dem Namen der Verfasser anzuführen, was viele Lieb
haber gewiß als Unbequemlichkeit empfinden werden.
Blättern wir in dem Katalog, dersehr viel Interessantes
bietet, so fällt uns ein Manuskript Goethes auf, die
erste Niederschrift der frühesten Fassung der 3. Szene
des 2. Aktes von „Faust" II. Teil (Chor der Blumen),
die von der endgültigen Fassung wesentlich abweicht.
Das Fragment stammt aus dem Besitze Ottilie von
Goethes, der Schwiegertochter des Altmeisters, die es
während ihres Wiener Aufenthaltes der Gattin des Hof
schauspielers Karl La Roche, verehrte. Von dieser kam
es zu Christine Hebbel, der Gattin des Dichters, die
es wieder ihrer Tochter, der kürzlich in Wien ver
storbenen Frau K a i z 1, hinterließ. Das Stück befindet
sich noch in dem Originalkouvert mit der mit dem
Initial G. versehenen, gravierten Verschlußmarke und
der von ihrer Hand geschriebenen Adresse an Frau
La Roche.
Schiller ist in der Sammlung durch ein literarisch
interessantes Schreiben über einige von ihpi gewünschte
Veränderungen bei der Drucklegung seines Aufsatzes
über „Die sentimentalischen Dichter" repräsentiert.
„Fürs erste", heißt es in dem Schreiben, „wünscht
Herder daß sein Nähme aus dem Aufsatz hinwegbleibt,
weil er sich nicht zu den Dichtern zählt. Zweytens haben
mehrere meiner Freunde eine Vorbitte für Herrn Asmus
bei mir eingelegt und es ist mir auch selbst eingefallen,
daß, er doch zu gut ist, um neben Blumauern zu fun
gieren. Auch will ich nicht gerne einige seiner Freunde,
die auch die meinigen sind, damit betrüben." Grill
parzer ist mit einem Urlaubsgesuch vertreten. „Der
Unterzeichnete weiß", so motiviert der Dichter sein
Anliegen, „gegen eine hypochondrische Anlage, die
immer mehr in eine körperliche Krankheitsform über
zugehen droht, kein wirksameres Mittel als die Vornahme
einer größeren Reise, ein Mittel, das ihm schon öfters
wesentliche Dienste geleistet hat. Er gedenkt seinen
Weg über Konstantinopel nach Griechenland zu nehmen
und bietet hiezu um gnädige Ertheilung eines, mit
Rücksicht auf die Entfernungen mäßig zu nennenden
Urlaubes von 8 Wochen" etc. Neben den Grössen der
Literatur finden wir Autographen von Rosegger,
Gutzkow, K. E. Franzos, Arthur S c h n i t z-1 e r,
Schönherr u. v. a.
Die Musik ist insbesondere durch Mozart und
Schubert glänzend vertreten: Mozart durch die 8.
und 11. Variation von den 12 Variationen für Klavier
über „Je suis Lindor“ aus Beaumarchais’ „Barbier von
Sevilla", Schubert durch ein Musikmanuskript, das bei
Kreissle unter den unveröffentlichten Kompositionen des
Meisters erwähnt ist. Die Handschrift trägt in der Mitte
die Aufschrift „Gesang“, links „Quartetto" und „Andan-
tino“. Quartett für gemischte Stimmen und Klavier zu
dem Lied „Viel tausend Stimmen prangen“. Prof. Dr.
Max Friedländer, der bekannte Schubertforscher,
dem das Manuskript vorlag, konnte feststellen, daß das
Gedicht von A. G. Eberhard (1769—1845) stammt.
Bemerkenswert ist, daß sich in der Sammlung ein Brief
eines bisher unbekannten Urahnen Mozarts, des
Augsburger Bürgers Balthasar (Baltes) Mozart vorfindet.
Weder Buff, noch Schurig erwähnen diesen Augsburger
Mozart.
Sollen wir aus der großen Fülle von Autographen
noch etwas hervorheben, so wäre es ein Brief des