Diese menschlichen Beziehungen waren wohl auch neben dem
künstlerischen Bewußlsein der Anlaß, daß die meisten Arbei-
ten Mildners signiert sind. Und zwar vom einfachen: „Mild-
ner fec." bis zum ausführlichen: „Verfertiget zu Gutenbrunn
im Fürnbergischen Großen Weinspergwald von Mildner" (oder
nach 1791: „Verlertiget auf der K. k. Familienherrschait Guten-
brunn am Weinspergwald von Mildner").
Seit Generationen sind Mildnergläscr besonders in Österreich
bei Sammlern beliebt; das erklärt auch das zahlreiche Vor-
kommen von Fälschungen, die jedoch bei aller Geschicklich-
keit an das Können Mildners in den verschiedenen Techniken
und an seine Geduld in der Ausführung nicht heranreiehen.
Über das hinaus, was die künstlerischen Arbeiten Mildners uns
über seine Persönlichkeit aussagen, kennen wir nur die Ein-
tragung in das Sterbebuch der Pfarre Martinsberg bei Guten-
brunn: „Gestorben am 11. Februar 1808 in Gutenbrunn H. Nr. 5
joseph Mildner, Glasschleifer, verehelicht, 44 jahre alt, an Lun-
genentzündung, am 13. Februar begraben."
Abb. 3. Glu m10 du. Fürnbnrglselun Wlppln und Dlnmlmgn.
vlorunj. du. 1198
Üünrrnlchlschcs Museum In: lngywlndh K-mn
Abb. 4. Glu mll Dlannnlgrivlnvun Frauchen Freynsl-Herlvl" 1804
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