l, die zu den ältesten Tafelbildern nördlich der Alpen ge-
1 (derzeit in Restaurierung begriffen). Seit 1331 hat der
- seine heutige Form. Bei der Barockisierung der Stiftskirche
infang des 18. Jahrhunderts wurde er in die Schatzkammer
innt und 1833 als Grabaltar des hl. Leopold im ehemaligen
telsaal des Stiftes aufgestellt. In den Jahren 1949-1951
-zog man den Altar einer umfassenden Restaurierung, die
xrsprünglichen Glanz des Werkes wiederherstellte.
:r verwirrende Glanz, die leuchtende Pracht des Altars ent-
ht ganz der Materialfreudigkeit der romanischen Kunst. Das
cht Materialismus, im Gegenteil: durch die Kostbarkeit und
ungewohnten Prunk der Stoffe soll das Übersinnliche aus-
ickt werden. Den Menschen des Mittelalters muß dics noch
er gepackt haben als uns Heutige, zumal der Gold- und
Jglanz des Werkes im flackernden Kerzenlicht viel irratio-
' wirkt, als wir ihn in starker Scheinwerferbeleuchtung sehen.
er Wahl des Materials mußte sich das Stift bei der Größe
Werkes freilich Beschränkungen auferlegen. Derart große
viele Tafeln in massivem Gold konnte man sich nicht lei-
So wählte man Kupfer, das feuervergoldet wurde. Auch
.delsteinschmuck war bei solchen Dimensionen nicht zu
en. Die Stelle der Edelsteine vertreten hier die kreisrunden,
iückenden Gruben, die durch optische Täuschung den Rand
ungsvoll beleben - eine sehr originelle Idee des Künstlers.
t der Verduner Altar an Kostbarkeit des Materials hinter
ren Emailwerken des Mittelalters zurück, so übertrifft er
och an künstlerischer Vollendung und gedanklicher Tiefe.
abendländische Schmelzkunst ist hier auf ihrem Höhepunkt
langt. Meister Nikolaus schuf die großen Bildtafeln des Al-
in reinem Grubenschmelz, die kleineren Ornamenttafeln
Lande in einer Mischtechnik aus Zellen- und Grubenschmelz.
Farbenskala des Emails ist überaus reich. Die Hintergründe
Bildtafeln sind gleichmäßig blau. Aber sonst verschmäht
zr Künstler, große Flächen in einer einzigen Farbe auszu-
ielzen und schafft reizvolle Übergänge von einer Farbe in
indere. Mit Ausnahme von violett finden sich alle Farben
mseren Tafeln, zum Teil in reichen, vielstufigen Abschat-
ngen. Ein besonderes Merkmal des Verduncr Altars ist die
iebige Verwendung des sonst recht seltenen, verschieden-
g gesprenkelten Emails, des sogenannten Granitschmelzes,
etwa als Hintergrund der Doppelsäulcn, die die einzelnen
afeln voneinander trennen. Die feine Abtönung dieser Hin-
ründe ist bewundernswert, denn in den drei waagrechten
zn weisen die Platten verschiedene Nuancen auf. In der obe-
Zone herrscht ein grünlicher Farbton vor, in der mittleren
rötlicher und in der unteren Zone hat der Granitschmelz
mehr blaue Tönung. Besondere Meisterwerke der Schmelz-
:t unter den Bildtafeln sind etwa die Taufe Christi, in der
Echillern des nackten Körpers durch die Wellen unvergleich-
wiedergegeben ist, oder die Raute hinter dem Gekreuzigten
ihren prachtvollen Farbübergängen, oder der Regenbogen
ler Himmelfahrt des Elias. Wenn wir die sichere Zeichnung,
souveräne Stichelführung des Meisters betrachten und sein
at in den subtilsten Farbmischungen und Übergängen so gut
fehlerfreies Email, stehen wir staunend vor einer Künstler-
änlichkeit von ungewöhnlichen technischen Qualitäten.
technischen Vollendung entspricht aber auch eine über-
nde künstlerische Leistung. Nikolaus von Verdun steht in
Kunstgeschichte als großer Einzelgänger da. Seine Herkunft
einer der bekannten Werkstätten läßt sich nicht mit Sicher-
ableiten. Er wurde von zwei bedeutenden Zentren der Email-
St beeinflußt, von der rheinischen und von der Maasschule,
7b er aber aus einer dieser beiden Schulen hervorgegangen
aßt sich nicht sicher behaupten. Tatsächlich sind Elemente
er Richtungen in seinem Werk festzustellen. Außerdem lebt
:inen Figuren, auch dem ungeschulten Auge erkennbar, cin
sisches Element. Manche - besonders die aus der mittleren,
estamentlichen Zone, denen der Meister größere Weihe ver-
. Ohcn: Eine Szene aus
e legemi: Entrüw ng llcnochs. i Unten:
Himmelfahrt C "isti.
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