Wander Berloni, „Bewegung", konkrete Plastik aus nicht-
rostendem Stahl.
Vor der neuen Stadthalle im 15. Bezirk wird diese Plastik stehen.
Mehr als 4m mißt sie in der Höhe und mehr als 3m in der
horizontalen Ausdehnung von links nach rechts und von vorne
nach hinten. Die Bewegung steigt aus einem unteren Kraltzentrum
empor und schraubt sich in stoßendcm Rhythmus spiralenförmig
zum höchsten Punkt, um von dort wieder nach unten zurückzu-
kehren. Bei aller Dynamik ist diese Plastik doch von der größten
Geschlossenheit durch die exakte und proportionierte Zuordnung
der einzelnen Flächen und Wendepunkte. Mit Hilfe reiner Form-
elemente werden die jeder Bewegung zugrundeliegendenv Aus-
druckswerte von Kraft und spielerischer Leichtigkeit konkretisiert.
Die eingezeichnete Figur dient nur als Größenmalistab.
Rudolf H 0 f l e h n c r, „Die vier
Jahreszeiten" Sehmiedeeisenarbeit
für einen Wohnhausbau.
Das Thema der vier jahreszeitcti hat
besonders in der Barockzeit alle Kün-
ste bewegt. In der Malerei, in der
Gartenplastik, aber auch im Porzel-
lan und Elfenbein ist es immer wie-
der dargestellt worden. Es ist also
ein „abgcdroschcncr Stoff". Hoileh-
ner aber greift ihn wieder auf und
vermag ihm eine völlig neue und
überzeugende Gestaltung zu geben.
Als Grundform wählt er den Baum,
dessen Struktur aus Ästen und Blät-
tern dem drahtigcn Material und sci-
ner Behandlung auls beste entspricht.
Dieses baumarlige Gebilde setzt sich
selber wieder aus den vier Erschei-
nungsformen im Laufe des Jahres zu-
sammen. Frühling, Sommer, Herbst
und Winter sind in einfachster linea-
rer Struktur wiedergegeben, so daß
die Arbeit im Ganzen und im Detail
die unmittelbare Aussagekraft einer
Hieroglyphe hat.
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