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Volltext: Alte und Moderne Kunst II (1957 / Heft 11)

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Neu- und Ausbau des Schlosses. Hatte die letzte Bautätigkeit 
noch im Zeichen der späten Gotik gestanden (1490), so wurde 
nun die alte Burg dem neuen Stil und den veränderten Ansprü- 
chen entsprechend zu einem wohnliehem Schloß in den ein- 
fachen Formen einer etwas provinziell antiquierten Renaissance 
umgestaltet. 
Nach Abschluß der Bautätigkeit ließ der Schloßherr eine Tafel 
anbringen, auf der er der Nachwelt, nicht ohne Stolz über diese 
Leistung verkündet: „Dises Haus Gephey hat f Der Wolgebornc 
Herr HansfHerr von StubenberglVollendet in 1567." Das Aus- 
sehen, das Herr Hans von Stubenberg damals seinem Schlosse 
gab, hat sich im Wesentlichen bis heute erhalten. 
Während der folgenden Jahrhunderte beschränkte sich die bau- 
liche Tätigkeit in der Hauptsache auf die Berücksichtigung des 
von Generation zu Generation stärker in den Vordergrund tre- 
tenden Anspruchs auf Repräsentation und das zunehmende Be- 
dürlnis nach Wchnlichkeit. So schmücken einige Räume des 
ersten Stockwerkes reich ausgestattete Decken des 17. jahrhun- 
derts, deren schwerer, zwischen den mächtigen Balken über die 
Decke gebreitetcr Stuck noch die alte Feldereinteilung der Re- 
naisszmce beibehäll und sie mit kräftigen Blattranken des 17. jahr- 
hunderts verbindet. Der Wunsch nach einer behaglichen Aus- 
stattung der Räume äußert sich in einer Anzahl schöner Ofen, 
deren Entslehungszeit vom frühen 17. bis zum 18. jhdt. reicht. 
Ein großes Glück bedeutet es freilich, daß die Burg von allen 
„ritlerrornantischen Adaptierungen" des 19. Jahrhunderts ver- 
schont geblieben ist, obwohl gerade ihr Alter und ihre bewegte 
Geschichte, aber auch die Schlichtheit ihres Äußeren sie für der- 
artige Rekonstruktionstendenzcn prädestiniert erscheinen ließen. 
Gerade dadurch, daß die einzelnen Teile im wesentlichen in 
ihrer ursprünglichen Gestalt belassen wurden, blieb dem ganzen 
Bestand der Zauber der unverfälschten Gewachsenheit und Na- 
türlichket erhalten. Die Übertragung der künstlerischen Sprache 
einer Zeit ins Einfache und Ländliche, ins behaglich Vertraute 
eines mit dem Schicksal vieler Generationen verbundenen Haus- 
wesens, das ist der typisch österreichische Stimmungswert, der 
dieses Schloß besonders auch in der Gestaltung der Innenräume 
auszeichnet. 
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