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nicht schaben" (l). „Jesus nie andern rokke gcwan, wan tlisen,
den so truog er an hiz uf daz zil, da7. im daz kleit war benomcn,
do er leit für unser sünde den tot . . ."
Auch Walther von Rheinau weiß um die mittelalterliche Aul-
fassung der Empfängnis: „dur ir or zuo ir kam des hohen gottes
sun". Besondere Aufmerksamkeit verdient der Passus, welcher
dieser Zeile folgt: „. . . und nam von ir (von Nlariit) menschlich
natur an sich, und beleip doch sicherlich an gotlirher naturc sin,
swie daz er truog menschlichen schin".
Der liinfluß gnostischer ldeen ist unverkennbar. Von {Vlariti he-
kam der Gottessohn das „Kleid", d. h, seine Leibcshülle; er trug
„menschlichen Schein", d.i. nach (Ünostikeraullitssung: einen
Scheinleib in Mensehengestztlt. Walther von Rheinau übernahm,
vielleicht unwissend, in seine geheimnisvoll andeutcnde Schilde-
rung eine alte gnostisehe Anschauung: der „ungcnähte Rock"
ist der Leih (lhristi, leibiihnlich und doch nicht echter Menschen-
lcil), eine Umhüllung, die .,ihm gleich" bleibt bis zum Tod am
Kreuze.
Vom handwerklichen Standpunkt aus interessant werden später
beschriebene itlacha" en die s Rockes". Philip der Kartiiuser
muß vor seinem Eintritt ins Kloster ein aufmerksamer Beo-
bachter bei hiiusliehcn Handarbeiten gewesen sein, wenn er der
Meinung ist, daß „der rock gemacht wax also, als man wircket
die hentsehüc und die huben die man treit, die ull dem haubtl
nith geneit und doch gemacht von garn".
Im 14. Jahrhundert wurden weitgehend noch z. T. uralte textile
Techniken zur Anfertigung von räumlichen 'l'extilien (wie Hau-
Veit Stuss, Kuplerstich „Heilige Familie in Nayareth".
Maria am Webstuhl. (rilaslt-nstcr aus" Straß-
engel in der Steiermark, um 1370.
hen, Handschuhe, Strümpfe) verwendet. die spiitet- dem Stricken
gewichen sind. U. a. waren es Schlingcntechniken mit auf Spu-
len gewickelten endlichen littdenstüeken, das seit dem S. vor-
ehristlicheti jahrhundert bekannte „Spi-Img" (noch bis ins 20. jh.
hinein bekannt), „Vantsöm" (Handschuhstich) u. s. wf
Vcit Stoß hat aul" zweien der drei einzigen bisher bekannten Dar-
stellungen der Verlertigung des geheimnisvollen Roekes Christi
mit minutiöser Benbaehtungsgttbe gezeichnet, wie Maria sich
einer solchen alten Schlingentechnik bedient: die linke Hand
spannt den bereits fertigen Stoff, die rechte ist bereit, die
litidenspule um vorangegangene liadenschlingen zu legen.
Fadenknäuel zum neuen Aulspulen liegen in einem Körb-
chen am Boden bereit. Das jesuskind hat eines in
der Hand und hält es der Mutter „ht-llend" hin - ebenfalls ein
Themi aus apokryphem Lcgendenkreis. (Vergl. liresko von Pe-
ter von Bern, 1469, in der Kirche zu Scherzlingen, Schweiz).
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