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ngebundrxwen Lvbcn in der Nuur uml du" Ala-Jgc An die T1" "y il und Lixl duv Wl-h. Obcrr
einheitlichen barocken Innenraumkonzeptes ebenfalls eine durch-
greifende Wandlung. Die Unterordnung aller Teile unter ein
Hauptmotiv, die betonte Zentralkomposition und die für die eine
bestimmte Fläche und Größe durchkomponierte Musterung wird
ersetzt durch eine Abfolge von gleichwertigen Musterteilen in
regelmäßigem Wechsel. Mit der schrittweisen Loslösung von
der Architektur als Träger und Vorbild geht eine steigende Be-
tonung des textlichen Charakters der Teppiche einher. Die Nach-
ahmung plastischer Motive weicht einer deutlichen Flächenbeto-
nung, die großen Kompositionen werden durch Muster im un-
endlichen Rapport ersetzt. Den Endpunkt dieser Entwicklung
und zugleich die volle Entfaltung der architektonisch völlig un-
gebundenen Textilmusterung in den Teppichen bringt die Bie-
dermeierzeit mit ihrem naturalistischen Streublumendekor, der
die Teppiche in direkte Beziehung zu den gleichzeitigen Stoffen
und Stickereien setzt. Bei diesen Mustern wird nun der hand-
gearbeitete Knüpfteppich vom gewebten Maschinteppich weitest-
gehend ersetzt und verdrängt.
Eine ähnliche Entwicklung, zum Teil der barocken Gesamtdeko-
ration im 18. Jahrhundert und dann wieder zur Lösung aus dem
Zusammenhang der gesamten Innenausstattung, bestimmt auch
die Wandlung des gewirkten Wandbchanges dieser Epoche. In
diesem Zeitraum, dem die europäischen Teppiche erst ihre Ent-
stehung verdanken, hatte die Tapisserie jedoch bereits eine jahr-
hundertelange selbständige Entwicklung und ihre größte Blüte-
zeit vom 15. bis zum 17. Jahrhundert erlebt.
Die Wanddekoration des hohen Mittelalters ist vor allem durch
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die Malerei bestimmt. Von textilen Behängen spielen sov
kostbare Seidenstoffe als vor allem auch große Stickereien
bedeutende Rolle. Die frühesten großen gewirkten Wandtepp
entstammen der deutschen Spätromanik und sind der gle
zeitigen Malerei eng verwandt. Die Blütezeit der deutschen l
teppichkunst liegt im ausgehenden Mittelalter, im 15. und frC
16. Jahrhundert. Sowohl in der Auffassung, vor allem der i
fanen Themen wie auch in der stark zeichnerischen Durch
rung, sind diese Teppiche der zeitgenössischen Grat
verwandt. Das Schwergewicht der Tapisseriecrzeugung liegt
süclwestdeutschcn Gebiet, in der Schweiz, am Oberrhein unc
Elsaß, aber überall waren es kleinere handwerkliche Betriebe,
im Auftrag des städtischen Bürgertums und kleinen Landa
arbeiteten, während die Fürsten schon im 15. Jahrhundert
strebt waren, ihren Bedarf in den berühmten niederländr
französischen Manufakturen zu decken. Eine stark stilisic
rein flächenhafte Kompositionsweise herrscht in den me'
bescheidenen Formaten gehaltenen deutschen Rücklaken bi:
die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts hinein. Der flächige (
rakter der meist auf einem schmalen Bodenstreifen friesa
aufgereihten Figuren wird durch den dunklen Hintergrund
seinen Ranken oder Stoffmustern besonders verstärkt und du
die kräftigen Farben und klaren Konturen eine dekorativ s
wirksame Wanddekoration geschaffen. Die Auflockerung die
starken Tradition erfolgt im letzten Viertel des 15. Jahrhundi
weniger durch einen plötzlichen Einbruch der Tafelmalcrei,
unter dem immer mehr zunehmenden Einfluß der westlic