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Volltext: Alte und Moderne Kunst III (1958 / Heft 4)

 
Ferdinand Georg Waldmüller, 
Sonntag". Unbekannter Besitz. 
„Am Palm- 
so sind die Landschaften Waldmüllers gerade durch die genaue 
Versenkung in das Kleine, bisher nicht Gesehene zu bedeu- 
tendsten Dokumenten der frühen deutschen Landschaftskunst 
im XIX. Jahrhundert geworden. Was Kaiser von der Maltechnik 
Waldmüllers mitteilt, ist richtig, was er von Waldmüllers tech- 
nischer Methode ableitet, erscheint falsch. Landschaftsstudien aus 
der Mitte der Vierzigerjahre bestätigen tatsächlich die mosaik- 
artige Entstehung der Naturausschnitte: neben vollständig aus- 
geführten Landschaftstcilen steht völlig unvermittelt die nackte 
Malfläche, ob Waldmüller eine Landschaft von Brunn am Ge- 
birge für sein Gemälde „Die Ernte" oder Felsblöckc und Bai 
slämmc für sein Bild der bindenden Frauen malt. Die Baums 
dicn aus Rom vom Jahre 1846 stehen, ausschnitthaft wie 
einem Aquarell, auf reinem Malgrund. Nur zwei undatierte Fr 
enbildnissc offenbaren um die völlig ausgeführten Köpfe e 
leichte Lavierung des Hintergrundes. Die unvollendeten Ger 
bilder aus Waldmüllers Spätzeit aber verraten die Abkehr ' 
einem mosaikartigen Aufbau der farbigen Kompositionen. 
gesamte Malfläche erscheint mit dem Pinsel grundiert. Nur 
eine Gemälde „Am Palmsonntag" ist in Teilen auch in der ers 
Ferdinand Georg Waldmüller, „Verweigern: 
Fahrt". Galerie des XlX. Jahrhunderts, Wien. 
 
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