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h auch der Plnttner von der hurgundischen Art heeinflußt.
e reiche Verzierung des llarnisches durch getriebene Kehlen
d Grztte scheint um die jahrhundertmitle in Burgund ent-
nden zu sein. Die für Lorenz Helmschmied fortan charak-
istische Auszierung der Ränder durch lilienförmig ausge-
gte vergoldete Messingleisten, läßt sich in Westeuropa bis ins
Jahrhundert zurückverfolgen. Ein glücklicher Zufall hat; uns
der Tetschner Bibliothek der Fürsten Thun-Hohenstein ein
enhändiges oder zumindest aus der Werkstatt des Meisters
Worgegangenes Buch mit den Vorzeichnungen für die Rü-
ngen Maximilians bewahrt. Die Bilder beginnen mit dem
nterHarnisch samt Roßzeug. So sind wir über die weiteren Auf-
ge Maximilians beim nunmehr ständig für ihn beschäftigten
rister informiert. Der Arbeit von 1480 folgen fünf weitere
inkvolle spätgotische llarnische, deren Reste sich in Wien
d Detroit befinden. Offenbar zur Königskrönung Maximilians
36 und zu den anschließenden Festlichkeiten entstand ein
tlbenturnierharnisch mit Motiven des burgundischen Kostüms
d je eine Serie Renn- und Stechzeuge, deren Reste heute fast
er die ganze XWelt verstreut sind. 1491 ernannte der Kö-
; den alle anderen an Fähigkeit überragenden Meister zu
nem Hofplattner.
Die Erfindungsgabe Maximilians und Helmschmieds haben
offenbar aufs Beste zusammengewirkt. Schon bei den Harnischen
der Achtzigerjahre erscheinen Zusatzstüeke, die auf höchst in-
geniöse Weise eine Umänderung des Feldharnisches für eine
besondere Turnierart möglich machten. Für die Neunzigerjahre
wissen wir bereits von zwei großen Lieferungen, die fast schon
perfekte Harnischgarnituren für alle Arten des Fcld- und Tur-
niergebrauehs im Sinne des 16. Jahrhunderts waren. Wieweit
diese bahnbrechende Erfindung auf Maximilian, wieweit sie auf
Helmschmied zurückgeht, bleibt ungeklärt. Wahrscheinlich für
die zweite Hochzeit Maximilians mit Bianca Maria Sforza ar-
beitete Meister Lorenz zusammen mit seinem Bruder Jörg 1494
eine Reihe schönster, heute in Wien und Ambras bewahrter
Stech- und Rennzeuge. Jörg übersiedelte 1497 auf Wunsch
Maximilians nach Wien, scheint aber getrennt vom Bruder nicht
mehr jene künstlerische Höhe erreicht zu haben wie früher. Eine
Lieferung von Stech- und Rennzeugen des Landshuter Meisters
Mathes Deutsch um 1498 und eine etwa gleichzeitige des Nürn-
bergers Kunz Poler lehnen sich in der spätgotischen Auszierung
mit getriebenen Wolfszähnen. Zacken und Schuppen an das
glänzende Vorbild der Helmsehmied an. Kunz Poler hat noch
einmal um 1510 Slechzeuge geschaffen. Die Werke eines weiteren