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Volltext: Alte und Moderne Kunst IV (1959 / Heft 11)

 
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Stich nach einer Zeichnung j. Gaucrmunns: Kohlenmcilcr (ge- 
stochen von P. Groß). 
Historisches Museum der Stadt Wien. 
einer jungen Bauernche" in zwei Fassungen auf der Vorder- und 
Rückseite wurde nicht ausgeführt. sondern einzelne Szenen wur- 
den für das Werk Labordes umgearbeitct verwertet. 
Gauermann hat also für die Illustrationen auf viele alte Einfälle 
und Ideen, die er in seinen Skizzenbüchern und -blättern festge- 
halten hat, zurückgegriffen und aus ihnen geschöpft, Wann immer 
er sie benötigte. Daneben hat er aber auch vieles unmittelbar aus 
den Bedürfnissen dcs Werkes heraus neu geschaffen. Gauermann 
schöpfte hier eben aus dem Themenkreise, der bei ihm immer 
schon im Keime oder als Idee vorhanden war, und der Auftrag 
gab ihm endlich einmal Gelegenheit, vieles bisher Unausgeführte 
zu verwirklichen. Als geborener Erzähler war er für die Buch- 
illustration der richtige Künstler, sodaß ihn diese Aufgabe be- 
sonders fesseln mußte." In diesem Zusammenhang sei noch eine 
einzige spätere Illustration j. Gauermanns erwähnt, nämlich das 
Titelkupfer zu F. C. Weidmanns „Darstellungen aus dem Steyer- 
märkischen Oberlande", Wien 1834, gestochen von J. Axmann: 
Der Hochgolling. - Von Friedrich Gauermann sei auf eine 
Buchillustration hingewiesen: Die Papagcimärchen von M. Wik- 
kerhauser, Leipzig 18.57.1" mit einem Titelholzschnitt und acht 
Holzschnitt-Tafeln. - 
Worin liegt nun die Bedeutung des Werkes von Laborde? Ein- 
mal bezeugt die Heranziehung von Wiener Künstlern für die- 
ses in illustrativer und drucktechnischer Hinsicht vorbildliche 
Werk deren internationale Anerkennung; und dann setzt durch 
die Propagierung Österreichs als Reiseland der ausländische 
Fremdenverkehr seither ein. In ihm wurden vom Herausgeber 
bewußt die österreichischen Naturschönheiten über die schwei- 
zerischen gestellt und damit die bisher führende Stellung der 
Schweiz erschüttert. Die Wiener Künstler hatten an der Verwirk- 
lichung dieser Idee den Hauptanteil. Für  Gauermann gilt das 
Urteil Wurzbachs" auch bei diesem Werk, das er jedoch nicht 
kannte, heute noch: „Gauermanns Aquarelle und Zeichnungen 
sind mit genialer Treue aufgefaßt; in der Idylle unerschöpflich 
und originell, ist jede seiner Arbeiten ein Griff ins Leben und in 
die Natur." 
l Vgl. iiiun den Katalog den Illulollischen Mlltltlll!!! du Stadt Wleii. „Neuerwer- 
bulligen", 1949-1959, Wien um, K.N. nzit, 11m ii., w, 155, zuzii. unll m i. 
i Her. n Min. Ll. Allertumveielna, Wlen 1889. 25. m1„ s. 11-25. 
ß Wien-München, 195a, s. 40. 
lvgi. Metteniirhs Denkwßrillgkelii-ii. herausgegeben xon 0.ii. ßmnii, Mitn- 
cheii m1. s. tiit und 4-12 llllil „Die Knmmermnler lllll Erzherzog Johann", her- 
ulngegelien von w. Kuuchiilzky, ci-nz 1959, s. 51 i. 
5 l. m1„ s. iv. 
ü Vgl. auch Wllrlbßch. Hlügr. Lexikon, Bd. 22,  334i. 
1 Atiniph Schlliidl, m: Sehneebcrg, Wien iiizii, s. m. 
ß „Holz. das Brot unserer Helmut", Katalog in Vorbereitung. 
9 Vgl. hlezu die I!!! Katalog (i!!! Neuen Galerie "Die Knmmcrmaler nin Erzherzog 
Johann", G"; um. s. m 1mm. Tugebuehslellc Üuucrllllilllß. 
"Y Neue Auflage llnltr imn Tlial „m: dreißig Nächte". Hamburg 1853. 
11 Blogr. Lexikon, 5. im, s. 109. 
Berichtigung zu Saiti- 18.- Die Bercbreibimg der Bilzlel- miiß richtig lauten: Bild oben: Sägemüble; Bild unten: SCIJEHLJJUIISIQÜI. 
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