richtung dieser Wohnung darstellt, als Vorbild, als Kli-
schee hinzustellen. Es geht uns vielmehr darum, an llnnd
dieser Lösung auf die Voraussetzungen und Richtlinien
aufmerksam zu machen, die dazu geführt haben. Sie
besitzen exemplarische Bedeutung und sind von dieser
oder einer anderen Verwirklichung unabhängig. Es er-
weist sich nämlich, daß sie letztlich nichts anderes sind,
als die allgemein menschlichen Gegebenheiten: Veran-
lagung, Bildung, Liebhahercien, Geschmack und als Re-
gululiv das Qualitätsbewußlsein, - mit einem Wort der
Charakter oder das Wesen der Persönlichkeit, wie sie
hinter jeder unserer Handlungen stehen, sie beeinflussen
und ihnen den Stempel unverwechselbarer Einmaligkeit
aufdrücken. Aber immer dann, wenn der Mensch sich
in irgendeiner Weise vor der Allgemeinheit festlegen
muß, verläßl ihn so leicht der Mut zu sich selbst, er
wird unsicher und glaubt, ohne die Krücken der modi-
schen Norm nicht auskommen zu können.
Das große Bild über dem Schrank ist von
dem bekannten Plerdemaler johann E.
Goltlieb Preslel (1804-1884).
5 Kaminzuunzl mit Bildergruppen im Salon.
Der unregelmii "ge Grundriß des fünfecki-
gen Zimmers gibt Geräumigkeit und cr-
möglicht eine übersichtliche Anordnung der
Möbel und besonders der kleinen Bilder,
die zu eingehender Betrachtung anregen.
ß Die Meister der minialurhaft feinen Aqua-
relle sind von l. n. r. die bedeutenden Por-
Krätislen: Friedrich (Franz) Lieder (Pots-
dam FIBU-Budapest 1851), dar. 1839; Ale-
xander Clarol (Wien 1796-1842), dul.
1842; josel Kriehuhcr (1800-1876), dm.
1845; die beiden letzten sind unbekannt.
7 Dieses kleine Ölbild soll nach einer Fa-
milientradilion den Erzherzog Franz Cnrl
(Vaxer des Kaisers Franz Josef) auf der
Jagd darstellen. Signatur unleserlich,
8 Speisezimmer. Der große Ausziehnsch,
Kirsche, und die noch sxark vom Klass s-
mus beeinllußlen Stühle, Eiche, sind rhei-
nisehe Möbel des Biedermeier; rote Leder-
polsterung.
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