l Slutzuhr von Brümll in ll"ien,
um 1800.
2 Stulzuhr von Brändl in Wien,
Traditionsgemäß im Auftrage
Kaiser Franz für den russi-
schen Zaren hergestellt, dann
aber für seine eigene Samm-
lung behalten. Um 1812.
3 Slutzuhr in Portalform, um
1805, nicht signiert.
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Bauer, sowie die kleine Zappler-
Sammlung? von Baron Liehig er-
innerlich.
Die heute in der Sammlung Sobek
vereinigten Wiener Uhren der Kon-
greß- und Biedermeierzeit sind im
wesentlichen Uhren größeren For-
mats, die man mit den landläufigen
Namen „Wanduhren", „Standuhren"
und „Stutzuhren" bezeichnen kann.
Die Formen selber aber und auch
die technische Ausbildung derWei-ke
unterscheiden sich in einer ohne wei-
ters nicht vorauszusehenden Weise
von den kontemporärcn Uhren an-
derer Liinder, was es rechtfertigt,
von einer eigenen Wiener Uhrenfa-
milie zu sprechen.
Um eine solche allgemeine, weitrei-
chende Behauptung sachlich zu be-
gründen, wäre es notwendig, nicht
nur die Existenz einiger weniger,
eigenwilliger Wiener Uhren nach-
zuweisen, sondern man müßte auch
mengenmäßig den Vergleich zu den
Uhren anderer, wichtiger Länder
vornehmen. Die Platzheschränkung
eines kurzen Aufsatzes verbietet es,
eine entsprechend große Anzahl von
Bildern zu bringen. Wir müssen uns
daher hier begnügen, einige wenige,
charakteristische Wiener Uhren als
Repräsentanten abzubilden und dem
Leser zu versichern, daß er in grö-
ßerer Anzahl Uhren vom gleichen
Typus in der Sammlung Sobek so-
wie anderswo im Privatbesitz oder in
öffentlichen Sammlungen in Oster-
reich und auch im Ausland begeg-
nen kann. Vorwegnehmen müssen
wir allerdings, daß die Uhren der
Sammlung Sobek nicht nur beson-
ders typische Vertreter der Wiener
Uhrformen sind, sondern daß die-
selben auch uhrwerksmäßig ganz
besondere Qualitäten aufweisen. Die
schon erwähnte Beschränkung im
Platz schließt es aus, Detailhilder
der Uhrwerke zu bringen, was ei-
gentlich unerläßlich ist, um eine
Uhr verstehen zu können. In unsc-
ren sonstigen horologischen Studien
legen wir immer größten Wert auf
eine entsprechende Ergänzung der
[Threnganzansichten durch die we-
sentlichen, technischen Details. Um
hier aber wenigstens den Rahmen
der Sammlung Sobek abzustecken
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