sehr sich Plazer an eine schon ganz
im bürgerlichen Sinn schulgebildcte,
bereits beinahe klassizistischen
Idealen zugewandte Käufcrschaft,
also an den sich allmählich verbür-
gerlichenden Adel der Theresiani-
schen Epoche wandte. Die religiösen
Sujets wirken, soweit sie dem Neuen
Testament entnommen sind, gerade
infolge der Beziehungslosigkeit zum
Inhaltlichen beinahe schon blasphe-
misch (siehe Abb. 1), die alttesta-
mentarischen Themen sind reiner,
auch von „höhcrcm" Bildungsgut
unbeschwerter Vorwand, um zu zei-
gen, was man kann (Abb. 2, 3, 4).
Was Plazer vom echten Klassizis-
mus unterscheidet, ist ja eben die
'l'atsache, daß er mit seiner De-
monstration von Szenen der klas-
sischen Mythologie genau so wenig
didaktisch wirken will wie mit dem
Schatz seiner übrigen Themen.
Die reinen Gesellschnftsbilder (Abb.
5, 6) sind nun auch vom letzten Bal-
last inhaltlicher Beschwernisse be-