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Volltext: Alte und Moderne Kunst VII (1962 / Heft 62 und 63)

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Anlgshurg 1 
J Krcdcnxßch 
m. Augwhw 
l Unlcncilv: 
vnl! Paul P 
des Meisters 11K. 
1535 
von m11 Hüh- 
g uln 1590 
w Kredenßchnlc 
aner 
mit Becken wurde früher irr- 
tümlich als HK gelesen und 
dem Hans Karl zugeschrieben. 
lis wurden in der weiteren Lite- 
ratur daran Schlußfrxlgerungen ge- 
e einige Verwirrung 
hahenll). Diese acht 
Stuck sind stilistisch wesentlich 
Früher anzusetzen als die Arbeiten 
des 1587 als Meister beginnenden 
Paul Hübner 14). Xlkir haben einen 
Meister vor uns, der der Nürn- 
berger Kunst des späten 16. jahr- 
hunderts nahesteht, einen Stil, der 
wohl zwischen 1575 und 1585 
anzusetzen ist. Die Figuren haben 
noch nicht die elegante Schlank- 
heit und Bewegung wie bei Paul 
lliibner, der Raum ist noch ohne 
'l"ict'enwirkung. Die Lösung des 
Themas „Orphetis unter den 
Tieren" (Abb. 17 und 19) zeigt 
bei aller Ähnlichkeit der Figuren, 
wie der ältere BK den Raum noch 
horizontal aufteilt, rend H" 
ner das Rund des Beckens in 
radiärer Ordnung gliedert. Das 
Ornament der Kanne des Meisters 
13K (Abb. 16) ist noch deutlich 
im Stil um 1580 gehalten. Fest- 
steht jedenfall daß Hans Karl 
nicht der Meister dieser St ke 
war. Der Meister BK ist bisher 
auch im Rosenberg nicht geführt 
worden. Wenn wir die Listen 
der Augsburger (Joldschn-iiede 
nach den Buchstaben des Mono- 
grammes durchfnrschen I5), kom- 
men wir auf einen in den acht- 
ziger Jlahren in Augsburg tätigen 
zmgeselmenen IN : den im 
Thieme-Becker au hrlich ge- 
nannten Stammvater der Stecher- 
Familie Kilian, Barthnlonläus Ki- 
lian (gestorben 1587), der über 
Nürnberg eingewandert ist, dessen 
Werke aber bisher unbekannt 
waren. Die Reliefs der sechs 
Schalen zeigen deutlich Nürn- 
berger hulung und Verwandt- 
"hafr mit Plaketten jonas 
Silberslfi). Die Möglichkeit, das 
ßlrinrigran-rni als das des Bartho- 
lnmiius Kilian zu deuten, kann 
jedenfalls mit Vorsicht ausge- 
sprochen werden. 
Die dritte Kanne (Abb 20) (Kat.- 
N 76) ist in Delphintorm ge- 
arbeitet und unpunziert. Sie ist 
reine Treibarbeit und wohl in 
' zburg selbst entstanden 17). Das 
gehörige Becken war bis vor 
wenigen Jahrzehnten noch aus- 
gestellt. H0 ausen beschreibt es 
Oval, mit dem Wappen Xkolf 
Dietrichs, mit Neptun, Nereidcn 
und Tritonen. 
Für die salzburgische Provenienz 
der 54 Schalen und der drei 
Kannen mit Becken mögen Ful- 
gende Beweise gelten:
	        
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