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Volltext: Alte und Moderne Kunst VII (1962 / Heft 62 und 63)

Siiden bezogen wurde, Das Inventar von Schlrwß 
Ambras, das 1596 nach dem Tod lirzherzug Fer- 
diniinds aufgenommen wurde, verzeichnet „ainen 
l. 
gcschirr, schalen, llaschen und dergleichen )". Ähn- 
lich berichtet das liixentar der Freiherrn von XYul- 
kenstein 1604 aus Schluß Rodeneck: „sieben schisslen 
von niayolica mit dem Üitieinhlwruivste} (Michael 
vun Wnlkenstein-Rrideneck war 1586 bis 1604 Dome 
pmpst in Salzburg), XYnlckhenstain und Thumbische 
iiappen, acht teller von Älatulica ohne wappen, 
neun tiefe schisslen (davon vier mit Handhaben), 
arht kleine schisslen, sieben eggcte und acht glatte 
schalen und vier andere schisslznfi)". 
Uni 1550 verschwinden in den grußen Werk tättcn 
von Faenza und lirhino die farbigen, mit Orna- 
mentik und Figuren ganz ausgefüllten Schalen, Teller 
und (icfaße. Än ihre Stelle treten die weißen Main- 
liken, die berühmten ,_bianchi di FaenZaV)". Die 
Y rhaltilismäßig diinnwandigen (ief-aße werden in 
(iipsiwiotleln gefurnit und erhalten eine starke Glasur- 
schicht von sahnigfweißer Tönung. Die Betonung 
der Form tritt als Reaktion auf die bunte Farbigkeit 
der xergangencn lipuehc an die Stelle des reichen 
Dekors. Diese Funngebung äußert sich in Rippen 
und Buckeln, bei Schalen oft auch in ITAEHSClWClP 
Ähnlichen (iestalien. In dieser Zeit werden die kum- 
pletten G ehirrgxirnituren mit Tellern, Schalen, 
Sch ein, lxiannen und Tafelatifsätzen ausgebildet, 
wie sie für die folgenden Jahrhunderte zu einem 
gesehhissenen Seriice richtunggebentl waren. Das 
in vrwrnehmem XY eiß gehaltene „bianchi"r(ieschirr 
verdrangte auch hei den lluftafeln das bisher aus 
lidelmetall hergestellte Geschirr. 
 
rasten, xiarinnen allerlei weiss maiolica, sch 
 
  
 
Die „bianchi" brachten eine Revolution in der 
'l'ai'elmutle. Die einzige Dekuration dieser Geschirre 
bestand im W appen des Bestellers und Besitzers, 
das ohne alles Beiwerk in den lizirhen Knbaltblau 
und Xlzingangellv und Vbraun skizzcnhaft llott in 
den Fond gemalt wurde. Der praktische Vorteil 
iliescs Älajuliltagesehirrs lag in der leichten Äb- 
wasehharkeit (gegenüber der Pllegc des Metall. 
geschirrs) und in der starken Strapazfiihigkeit der 
(llzisur (gegenüber dem früheren Tlsnlgeschirr). Dill} 
alle Speisen xur dem Weiß gut zur Geltung kamen 
und das Geschirr durch die weiße Farbe und die 
edle Form YUfiltililli wirkte, sprach von der ästheti- 
schen Seite für die „hianchi". 
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