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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXIX (1984 / Heft 196 und 197)

sprozeß des künstlerischen Ausdrucks zu bewir" 
sondern die angestrebte ldealität auch in ihrer 
nstührung zum Ausdruck zu bringen. Der fast klös 
che Bund. zu dem sie sichzusammengeschlossen 
in, zerbrach jedoch bald an der Widersprüchlich- 
einer Mitglieder. Stecher istdereinzige derspäten 
rener, in dem das ursprüngliche Feuer der Ganz- 
ibe des Künstlers - wenn auch in einer religiösen 
ISUOH - noch einmal auftlammte. Aber auch er 
ter Strenge des Anspruchs nicht gewachsen und 
ungen. dieOrdensgemeinschaftderersichange- 
issen hatte, aus gesundheitlichen Gründen zu ver- 
rn. Auch er halte - wie so viele der bedeutendsten 
tlerpersönlichkeiten des Biedermeier - seine 
nskralt in der Blüte der Mannesiahre verbraucht. 
arb. erst neununddreißig Jahre alt. Folgen wir in 
kurzen Skizzediesem Künstlerlebert, das in einem 
er Dorf begann, ins kaiserliche Wien, nach Graz, 
ja bis in die Vereinigten Staaten von Nordamerika 
a und aut einem längst aufgelassenen lnnsbrucker 
hot seine letzte Fluhestätte fand. 
6. August 1814 kam Franz Seraphicus Anton als 
is Kind einer Reihe von neun Geschwistern im 
des Zimmermanns Joseph Stecher und seiner 
Maria geborene Kleinhans zur Weit. Frühzeitig 
rte sich seine künstlerische Begabung. Wie der 
ialls aus Nauders stammende Maler Karl von 
i in seinen Lebenserinnerungen erzählt, nannte 
tasKindim DorfscherzhaftdenriMalerFranzmDie 
n Einblicke in den Prozeß künstlerischen Schal- 
zrhielt das Kind durch einen Bruder seiner Mutter. 
linden Bildschnitzer Barthlmä Kleinhans (1 774 bis 
i. dem er wohl olt iasziniert bei seiner Arbeit zuge- 
t haben mochte. Wie viele der aus einlachen Ver- 
ssen stammenden Tiroler erhielt auch der junge 
ier kostenlos künstlerische Unterweisung durch 
t Innsbruck lebenden Vorarlbergei MalerGebhard 
(1800 - 1881). Er lernte von ihm während des drei- 
ien Auienthaltes in Innsbruck - 1830 bis t833 - 
unst des auqarellierten Porträts. Ein reizvolles 
turporträt der Bäckermeisterin Frau Giatz 
xruck, Museum Ferdinandeum) aus dem Jahre 
zeigt die Geschicklichkeit des nun neunzehniährie 
(ünsllers. 1834 konnte der begabte Jüngling - 
1 F.A Stecher, YiSEIDSIDlIGHISlI, um 1837 Aquarell, 
86 mrn Innsbruck. Tiroler Landesmuseum Ferdinand 
2 F A Stecher, iiErzherzog Maximilian von Esterr, 181 
Leinwand, B6 x 49 crn Linz, Kollegium Alolsianum 
wohldankderFörderungdurchdenkunstinteressi 
Leopold Grat Künigl - seine Ausbildung an der d: 
berühmtesten Kunstschule, der Akademie der b 
den Künste zu Wien, fortsetzen. Er widmete sich b 
dersderKunstderHistorienmalerei, inder Leopolc 
pelwieserl1796-1862), eine dem Stil der Naza 
verpflichtete bedeutende Künstlerpersbnlic 
untenuies. Intensiv betrieb Stecher auch das Stu 
der alten Meister und natürlich auch das der zeitgi 
sischen Werke verschiedenster Richtungen, wi 
Arbeiten Schnorrvon Carolslelds und Georg Ferdi 
Waldmüllers. Auch hier scheint er seinen Aufei 
zumindest zum Teil durch private Aufträge, wie da 
zückende Aquarellporträt eines jungen Manne 
Hausrock von 1834 im Besitz des Museums der 
Wien vermuten läßt, finanziert zu haben. Berei 
Jahre 1836 erhielt er einen der bedeutendsten Al 
miepreise. den Fügerschen Preis in der Höhe i 
Dukaten - von Staatskanzler Fürst Metternich in 
Feier überreicht - für eine heute verschollene 2 
nung. iiDie Aullindung MOSISG, von der das Ferc 
deum eine Vorstudie besitzt. Die Gewinnung d 
Pretses hatte außerdem zur Folge, daß Stecher 
Militärdienst befreit wurde und seine Studien 
abbrechen rnußte.
	        
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