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Volltext: Alte und Moderne Kunst VIII (1963 / Heft 68)

 
Neben dem Erzählenden findet man die zarte Poesie eines Jose Crunelle und den Surrealismus eines Jean Ransy (1910), dessen Poesie trotzdem natürlich bleibt. Sei 
weiten Kompositionen tragen gleichzeitig das Merkmal des Majestdtischen, einer Strenge der Zeichnung. aber auch eine gewisse Schwere der Formen. Wir denk 
da besonders an die Tapisserie .,Die vier Jahreszeiten", die den Konferenzsaal des internationalen Meteorologischen Institutes in Genf schmückt. 
Die Werke von Mary Dambiermont (1932) sind von einer feinen. lyrischen Note gekennzeichnet. Die Harmonie der Töne, die Subtilitüt und der Schwung, womit t 
Künstlerin jede Stimmung wiederzugeben weiß, machen ihre Tapisserien besonders anziehend. 
Neben diesen Künstlern. die sich beinahe ausschließlich der Wanddekoration widmen, hat die Kunst der Tapisserie auch einige der besten belgischen Maler für si 
gewonnen. 
Die "Komposition über typographische Themen". die Anne Bonnet (1908-1960) im Jahre 1959 für die königliche Bibliothek in Brüssel schuf, zeigt das hohe Ml 
ihrer verfeinerten Kunst. 
"Die Blume", eine Schöpfung aus dem Jahre 1954 von Rene Guiette (1893). ist der Versuch eines Malers. der sich dem lrrealismus zugewendet hat. 
Doch sind das Ausnahmefälle, die auch als solche gewertet werden müssen. Die wahren Förderer der belgischen Bildwirkerei sind jene. die sie mit Begeisterung pflegt 
und nicht auf halbem Wege mit der Annahme einer starren Formel stehenbleiben. 
Da es derzeit in Belgien genügend begabte Entwerfer gibt. kann der Zukunft der Tapisserie mit Vertrauen entgegengesehen werden. 

	        
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