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Inhaltsverzeichnis: Monatszeitschrift XIII (1910 / Heft 6 und 7)

 
Herzogenburg meist geradarmig und bis an die Schild- 
ränder reichend, ähnlich dem englischen Sankt- 
Georgskreuz, das aber zu den „gemeinen", nicht zu 
den Tatzenkreuzen zu zählen ist, weil dessen Arme 
sich an ihren Enden nicht verbreitern, sondern gerad- 
linig verlaufen. 
KLOSTERNEUBURG. 
Wappen: In Rot eine silberne Sturzkrücke (Kreuz 
ohne unteren Arm) (Abb. 7). 
Das an der Donau westlich von Wien gelegene 
Abb.11. Prärnonstratenser regulierte lateranensische Augustiner-Chorherren- 
stift Klosterneuburg} - Canonia sanctae Mariae ad 
claustroneoburgum - war von dem Markgrafen Leopold III. dem Heiligen 
im Jahre 1107 für weltliche Chorherren unter dem Propst Otto I. (1107-1122) 
gestiftet worden, die aber im Jahre 1133 durch regulierte Augustiner-Chor- 
herren ersetzt wurden, deren erster Propst Hartmann von Chiemsee (1133 
bis 1142) gewesen war. Die ersten regulierten Chorherren waren von 
Chiemsee, Salzburg und Sankt Nikola bei Passau gekommen. Die eigentliche 
Stiftungsurkunde ist nicht mehr vorhanden, wohl aber eine Urkunde, die 
Markgraf Leopold der Heilige im Jahre 1136 nach Vollendung der großen 
Stiftskirche ausgestellt hatte. 
Die Stiftung von Klosterneuburg ist mit einer hübschen Sage ver- 
bunden, die folgendes erzählt: Zur Zeit als Markgraf Leopold der Heilige 
auf dem Kahlenberg, vom Volke jetzt 
Leopoldsberg genannt, residierte, entriß 
der Wind seiner Gemahlin Agnes, einer 
Schwester des Kaisers Heinrich V., deren 
Schleier und konnte dieser trotz eifrigen 
Suchens nicht gefunden werden. Erst nach 
acht Jahren, anläßlich einer Jagd, wurde 
der Schleier, an einem I-Iolunderstrauch A .... .. .9 
 
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hängend, entdeckt und der Markgräiin zu- 
rückgestellt. Der Markgraf, der sich schon  
hatte, in der Nähe seiner Burg ein Kloster N I 
zu errichten, sah in der Auffindung des J 
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nun an jenerStelle, wo der Schleier gefunden   
wurde, ein Kloster erbauen.   
  
 
        
 
lange Zeit mit dem Vorhaben beschäftigt 
Schleiers einen Fingerzeig Gottes und ließ 
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"' Der Ort Klustemeuburg hatte mit Korneuburg bis 
5. Februar 12g! die Gemeinde „Neuburg" gebildet. Herzog 
Albrecht I. trennte die Gemeinde in „Neuburg klosrerhalben", 
später Herzogenneuburg, schließlich Klosterneuburg und „Neu- Abb. 1:. Reguliertes Prärnonstratenser-Chor- 
burg Marklhalben", später Korneuburg genannt. herrenszilt Geras 
  

	        
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