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Volltext: Alte und Moderne Kunst IX (1964 / Heft 74)

FLORA) AUSTRIACIE 
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PLANTARUBI SELECTARUM 
AUSTRI 1'" ARCHIDUCATU 
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ICUNICS, 
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HINAZE ALISTRIJ. 
tun LLUFULDI JUANNIS KALIWODA, 
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zweites großes, 177071776 bei Kaliwoda und 
Gernldi herausgegcbencs Werk. XVeiters 
machte sich jacquin die Erforschung der 
heimischen Pflanzenwelt zur Aufgabe. Bei 
gleitet von dem begabten Maler Fnmg Jlbeidl, 
der auch den „llortus botanicus" illustrierte 
und während dieser Exkursionen die auf- 
gefundenen Gewächse „ad xtivum" zu por- 
trätieren hatte, tlurchstreifte er große Teile 
der österreichischen Alpen und ihres Vor- 
landes. S0 entstand sein fünfbändiges, mit 
SCO Abbildungen versehenes und 5 Titel- 
ltupfern mit Ansichten aus der näheren Um- 
gebung Wicns geschmücktes Prachtwerk über 
die „Flora Anrlriara", das 1773i1777 eben- 
falls bei Kaliwoda und Gerold erschien. Nach 
Beendigung der Arbeiten zu diesen beiden 
Werken verlor jacquin den sehr geschätzten 
I3 
 
12 Titelblatt des (Lßandus der ..F'ur1 Austrinca". Die von 
F. Schcidl gt-zt-"itttt-tt- und Manst a gcstnchcuc Vignette 
versucht dcn Dick von tat-t "Türkcuscbatitz, qui collis est 
pigo Weinhaus inuniucns urbiquc Vicuuae victnissimus" in 
Richtung Kahlcnbcrg. Lcopoldsbcrg und Griuzitig wieder- 
zugeben 
13 Sorbus doxncsticu. ciuc Ebcrcschcxiarr. "Spt-rbcrvogcllvcerc" 
bezeichnet. Tafel 447 aus dem 5. Baud der Flura Austriaca" 
Salvia Clinii, exotische Form des Krcuzsalbcis. Tafcl195 
aus dem 3. Band des "Horrus Srhot-nbrutmctxsis" 
15 Pastitiora n_t_ fortuis. „ilttnguplbV, Pussiunsblumc oder 
wegen der Ähnlichkeit ihm Fnit-lnt- mit dt-n (irrmatäpfcln 
auch „(1ranndill:i" genannt. Diese Pthnzc der amerikanischen 
Tropen wurde schon Ende des 16. jahrhundcrts in Italien 
kultiviert. wo Priester in den prachtvollen Bluten Bc- 
ziehungen zum Leiden Christi entdeckten (Dornenkrone, 
Krcuzcsnägcl und Wimdtualc) Tafel 1M) aus dem 3. Band 
des „Hortus Sclitwtilvrunnt-nxi. 
Dtacarna ccrnua, IJmt-liculiclvc, die in ihrer Heimat der 
Inscl Mauritius den Namen Arhor tzmtlclarum bzw. "Buis 
de Chantcllcs" tragt. 'I'.ifcl 9b des 1. Bandes des "Hurtus 
Schoenbritutictisis" 
 
I6 
ANMERKUNGEN 5 (J 
5 1775 ging Kaliwtitias liuclidruckt-rci und Verlag durch Kauf 
in den Hcsit des Imef (lt-rnld uber. 
ß In Wien lu (Ö Wnpplcr. in London bei 13, und J, Wliite 
und in Leiden bu S, und b], Lurbtmans. 
 
 
 
brochene Reihe herrlich illustrierter Ver 
(iffentlichungen die entsprechenden Künstle 
zu finden und heranzubilden. Jener, derer 
Fleiß seine botanischen Werke „einen großer 
Teil ihres Glanzes verdanken", die aber ihr 
Arbeiten nie signierten, gedachte Jacquin in 
Vnrvaort zu seinem „l Iortus Schoenbrunnen 
sis". Nach Scheitll arbeitete für ihn jarep 
Hqfhauer, der die Abbildungen für den ganze: 
ersten und einen Teil des zweiten Bandes de 
„IIOIIPI planfarznn rariaruzu" (178171795 I1 
3 Bänden mit 649 Kupfern herausgegeben 
lieferte, dann aber die Malerei vernach 
lässigte. In der Reihe der Illustratoren folgt 
ihm Pimlirlzlnd 1.. Bauer, ein Sohn des fürstlicl 
Liechtensteinkchen Hofmalers und Gemälde 
galerieinspektnrs Lucas Bauer. Er malte meh 
rere Pflanzen für die „lcones" und ein 
prächtige, ergänzte Neuausgabe der „Ameri 
kanischen Gewächse" (1780), die 264 ge 
malte, nicht gestochcnc Tafeln enthält, unt 
reiste dann mit dem englischen Botanike 
Xihiborp nach Griechenland und in die Türkei 
Später kam er nach London, nahm an eine 
Wcltumseglungs-Expeditinn teil und bildett 
sich dabei selbst zum vorzüglichen Botaniker 
Franz A. Bauer setzte die Arbeit seines Bruder 
fort, „soweit es ihm durch andere Beschäfti 
gung möglich war", denn er bekleidete dir 
Stelle eines Blumenmalers bei Fürst Dietrich 
stein. Auch er vollendete nur wenige Abbil 
dungen, da er 1788 Jacquins Sohn nach Lon 
don begleitete und dort als königlicher Hof 
maler verblieb. 1789 warb jacquin den jungen 
„noch unreifen" aber begabten jolzann Xrlmr 
an, der sich bis dahin erfolgreich mit de 
Herstellung gemaltcr Tapeten beschäftigt hatte 
Er lehrte ihn die Grundelemente der Botanil 
und den (iebrauch der Mikrtiskope und besal 
bald einen ausgezeichneten, Bauer fast eben 
bürtigen Künstler, der jedoch schon 1791 
starb. Scharf malte die restlichen Abbildungei 
der „Ic0nes", alle 81 Illustrationen für dir 
„Oxalir (Sauerklce) illmzagnzjzlzia", die 1791 
FLORJE AUSTRIACIE 
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