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Volltext: Alte und Moderne Kunst IX (1964 / Heft 75)

ERICH GUSEL 
Gedenkausstellung für Anton Hanak 
in Langenzersdorf 
(Zur 30. Wiederkehr seines Todestages) 
 
i Totenmuske Anton Hanaks. Bronze 
2 Teilansicht der Anton-HcinakeGcdcnkause 
Stellung 1953161. in Langenzersdorf bei 
Wien 
In der Hauptschule von Langenzersdorf. 
die nach Vergrößerung und Umbau am 
Z0. April 1963 eingeweiht und der 
Öffentlichkeit übergeben wurde, fand 
vom 26. Dezember 1963 bis 6. Jonner 
1964 eine Ausstellung stattl, die dem 
Gedenken Prof. Anton Hanaks gewid- 
met war. Schon mit 14 Jahren kam der 
gebürtige Brünner im Jahre 1889 nach 
Wien. um das Handwerk eines Holz- 
bildhauers zu erlernen; von hier zog er 
auf die Wanderschaft nach Salzburg, 
München, Augsburg, Nürnberg und 
Budapest und studierte anschließend um 
die Jahrhundertwende an der Wiener 
Akademie der bildenden Künste bei 
Prof. Hetlmer. dessen Meisterklasse er 
im Jahre 1904, mit dem Romstipendium 
ausgezeichnet. verließ. Der Künstler 
bezog im Frühjahr 1901 eine Wohnung 
in Longenzersdorfund übersiedelte 1907 
mit seiner Familie von diesem Haus 
an der Donau in eine Wohnung in 
der Kellergasse, am Fuße des Bisam- 
berges, Hier verblieb er bis zum Herbst 
1923 und übersiedelte dann in das Schlot! 
Hetzendarf, wo heute noch seine Witwe 
einige Raume bewohnt. 
Das erste Werk Anton Hanaks, das 
zur öffentlichen Aufstellung gelangte. 
war eine Mädchenfigur ..Freude am 
Schönen" für einen Brunnen, der am 
20. Juni 19082 im Volksgarten der 
Stadt Linz der Bevölkerung übergeben 
wurde. Sein letztes Werk, die m07 
numentalen Plastiken und Reliefs für 
das einem Nationaldenkmal entspree 
chende EMNYET-Denkmal in Ankara 3. 
dessen architektonische Planung und 
Gestaltung Prof. Clemens l-lolzmeister 
durchführte. konnte er nicht mehr voll- 
enden. weil ihm der Tod am 7. Jüriner 
1934 das Werkzeug aus der Hand nahm. 
 
Dazwischen liegt sein vielschichtiges und 
weitgespanntes Lebenswerk, in glaue 
biger Hingabe dem Schönen verbunden 
und mit wachsender Meisterschaft hohe 
und höchste Ideale in Marmor und 
Bronze barinend: „Der wegesichere 
Neuerer überschreitet die irdischen Gren- 
zen. hart die Stimme von Oben. er sieht 
das Goldene Antlitz und verweilt im 
Gebef". während Der letzte Mensch 
wie im Traum der Erhebung harrt. 
„Seine von innen heraus eigenartig 
beseelten Bildwerke tragen fast durch- 
wegsvisionöresyrnbolischenCharakter... 
Mii Ausnahme weniger Porlrattiguren
	        
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