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ALOIS VOGEL Franz
Betriebsamkeit und Geschwützigkeit. Wer könnte es leugnen. doß wir in einer Zeit leben. die mit diesei
Faktoren eine große Leere und eine große Angst überdecken will. Doch der Künstler zerreißt das schöne
gewebe der Verhüllungen.
Die apperzipierte Bedrohung durch eine globale Vernichtung, ausgelöst von einigen verantworturigsli
litikern. lößt bei dem Künstler Gebilde von dömonischer Artikulation entstehen.
Franz Kagra registriert diese Bedrohung, er zerreißt das Gewebe des schönen Scheins und zeigt uns die I:
der Zerstörung. Mit magischer Gewalt werden hier die Geister. die unsere Zeit gerufen hat. festgehalt
doch. um es gleich vorwegzunehmen. es ist keine Resignation in Verzweiflung. sondern ein Darüber
stoßen. ein Durchstollen, ein Aufsteigen aus Flammen und Glut. aus Trostlosigkeit und Sinnverlust. Freili:
es sich Kagro nicht leicht. wir finden hier keinen billigen Opportunismus. Aus diesen Eisenplasliken n
zerronnenen. vom Feuer zertressenen und zerschmolzenen Oberflächen spricht vielmehr eine schrr
Gebürde der Urangst.
Franz Kagra (Katzgraber) wurde am 24. Oktober l926 in Lichtenwörth bei Wiener Neusladt in Niederö
geboren. Schon als Kind wurde er von dem Feuer der dörtlichen Schmiede wie von magischen Krüfti
zogen. Stundenlang konnte der Knabe den hammernden Gesellen zusehen. und besonders faszinierte
glühende, (unkenspritzende Eisen, der Geruch des heißen Metnlls und die Gewalt des Menschen. die dlE
so harte und kalte Material zu formen imstande war. Nach dem Krieg ging Kagra 1946 nach Steyr. vt
Londeskunstschule besuchte. Diese, von dem Bildhauer Blümclhuber gegründete Fcichschule zur Ern
alter Stahlschnitikunst. die Kagro 1949 ols gelernter Groveur verließ, belriedigte aber seinen pers
Geslaltungswillen natürlich nicht. Schon 1952 finden wir den Künstlerin Wien auf der Akademie der b
Künste in der Klasse des Professors Santifaller, später wird er Schüler bei Professor Wotrubo. bei dem
1956 das Diplom erwirbt.