nliell fnrlrrbrittlirb dieJer geradezu abentenerlirb
le leiarnlllag War, nnrb errlannlirber eryrlleinl
daß bereit: arn 29. Mai 1901, alm nur einige
rpater, der Antrag 1111111 Oberxtbofrneirterarnt
1 Umfange genehmigt wird, ntabei maximal
(ronen bewilligt werden, 11111111111 im jabre 1901
100 Kronen verwendet werden durften.
Äntrag war durch tlen glücklichen Zufall
"tierung entgangen, daß det Akt im Archiv
istgewerbemuseums falsch eingelegt war,
igen Akten über di se Aktion sind aber
unden, so daß wieder keine authentischen
gen über die Durchführung der „Capien-
zu i-inden sind. Nur aus den lnventaren
rsehen, daß aus dem Capienfundr ab 1902
e Ankäufe in den Alnreen von bliineben und
Städten und bei dem Sammler Figdor
wurden.
schungen über die unter der Direktion
gekauften Möbel ergaben ein interessantes
. Der Verfasser, lange jahre als Bühnen-
und Ausstattungschef des Burgtheaters
innerte sich, daß gegen linde der Zzreiten
ge: 110111 K11neigenerberniuenrn einegrbßereßlrqjabl
11er Mabrlrliirke angekauft zmrden nur. Aus
ten ging hervor, daß am 9. März 19-1-1
: bläbel um 25 250, e Keirbmzark angekanf?
(Archiv der Bundestheaterverwaltung,
kea 113144 und Archiv des Kunstgewerbe-
s Zl 439-1944). Diese Möbel wurden im
1944 zum 'l"eil in einem Magazin bei der
hausbrücke im Prater, dem früheren lleu-
whdepot der Hofstallungenpivegen Bomben-
erlagert, das jedoch bei der Belagerung
urch die Rote Armee im April 1945 voll-
ausbrannte, wobei ungefähr 475 Stück
darunter 65 Stühle und S el, 68 Tische,
e, 35 Schränke, zahlreiche Truhen, Koffer,
ten usuz, ein Raub der Flammen wurden.
erer kleinerer 'l'eil der Möbel aus dem
des Kunstgewerbemuseums wurde in die
"rangbanren bei Älnßdnrf" in NÖ. verlagert,
lle wiederzurückgebracht werden konnten.
fasser sagte darüber in seinem Beriibte alt
nngniarrtand 110111 16. November 194i über die
11 lierlnate der Bnrgtbealerlitvidnr:
{elt rirb bier 11111 bemnderr rrbäne und Wffllmll?
elrlle erJI vor einiger Zeit an: den Beständen
LgNVFFlIFIIIIIJIIIWII angekanft nwrden. Der Riirk-
kannte bereit: dnrrlyeefiibrt werden, anbei bi:
ilrnuesrel, ein Krirtrben und J Tabnrette,
rnebr anfgeßmrbw werden kannten, alle Äliibel
werden. E1 ixt alr ein bernnderer Glürkrfall
n, daß diere leemndery erbönen Möbel niebt
gingen."
rrte der l erfaxrer: kbnnen beute, narb 21) jabren,
rtriiben werden, da sich, wie eine Berirbtignng
l im Depot de: Bnrgtbeaterr in der Lehärgasse
Dreihufeiseitgasse) irn 6. B "jfk im Beirein
1 Dr. Windirrb-(iraetg 1111111 Österreichischen
1 für angewandte Kunst erwies, unter
dtibcln neben Kupien nbr rrbbner englirrber
irernibel auch Original-_lzbgendylilrelbbel be-
jnm Beirpiel eilte Bank irn englirrbeti jngendxtil,
J". lYmxernber 11191? 111111 der bekannten Firma
1r_y in Lbndnn 11111 21 L i 1b angekanft wurde
n Verfasser öfters für Ausstattungen ver-
wurde. Weiters ist noch ein nbnxarg ge-
irkxrbrank ntit Kerbirbnitt, drinirebe Arbeit,
fltignxt 1839 in Knpenbagen geknnft, vor-
wciters eine nnriregiteln Bank, rnadern mit
vlen Ärlinilzereien, l iirbe dnnkel gebeigt, an;
1901 ran linrqerren in Krixtiania 11111 72,20
be Kranen gekanft.
rbeiten am" [Vien linden sich unter den auf-
"ICH Möbeln, so ein Jebr intererranter
entwarfen 111111 hlre Lnger van der Knurr-
bnle, Holyxrbnitgereien 111111 H. Zaga, cr-
11: der Ätaatrdntatinn für die Parirer Welt-
g arn 11). jnni 1901, weiters ein Ärbankelxlnbl,
igt, madern, angekanft 1111111 l 'nr.1'ebn,lffond de:
Inrezzmr-blnjlitellaxlbnd: nrn 96 Kronen.
' dürften 11011 den Aläbeln de: Knnxtgeirerber
inngeffäbr 15 Objekte, gliirklirberzreire die
Wicke, erbalten rein, wobei noch manches
Stück, wie Sessel und Stühle in einem
der zahlreichen Depots stecken könnte.
Der l "erkanf dierer flliibel dnrrb die tilntenrnrleitititg,
bemnder: der jirqendrtilmabel, die beute I1ereit1 Unikat:
iind, erscheint nach den heutigen Begriffen der
Kunstpllege ganz unverständlich. Über die Gründe
dieser Verkäufe gibt jedoch ein Jebreiben der
damaligen Direktnr: de: Kunrtgewerbernnretnne Doktor
Lrntt an den „Reirbrxiattbalfer in Wien", Wien I,
Keittrbltlzaxxe 2 1111m 90. jnni 19-14 eine lirklätung,
worin er über die „Ta1111l1aktim1 19-13" berirbtet
(Archiv Kunstgewerbemuseum Zl 439-1944). Der
Zweck dieser Tauschaktion war, entweder durch
Verkauf (zum Beispiel im Dorotheum bei Ver-
steigerungen oder an das Burgtheater) oder durch
'l'ausch von Depotobjektcn (ieldmittel für den
Ankauf oder liiintausch andere! Objekte zu er?
halten, wobei durch „BarahlüsungeiW 1943 und
1944 KM 34 647,50 und bei Tauschaktionen ein
Wert und (iegenwert von RM 164 400,4 erzielt
werden konnte, wobei Direktor lirnst ausführte:
„Irn Wege der Tanrebaktiavt kannte der tntlbndirrbe
11111111111 der Kerarnikrarnrnlniig, inxbexundere an ll"iener
Pnrgellan der liriibgeit, der Tfädllltllllllllllllg, bemnderr
mit krutbaren Xarntbrokaten, Xalnt- nnd Bildgezreben
der liriibrenainanre, ferner der .Ya111r11l1111g:gr11_l1pe O11-
Arien mit Knllektianen 11011 rbinerireber Friibkerantik
nnd knnrteezrerblieben l'irübbraneen (fbinar niereritlirb
111121111111 werden."
So erfolgreich diese Tauschaktirm auch scheinbar
für mehrere Sammlungsgruppen des Kunst-
gewerbemuseums war, läßt sie doch die Fürsorge
für das Gesamtinteresse des Äluseums vermissen,
da die Möbelsammlung, besonders durch den
Verkauf von Stücken im Dorotheum, zweifellos
geschädigt wurde. Bezüglich der an das Burg?
theater verkauften und noch vorhandenen Stücke
besteht die Absicht, eine Riirkfiibrnne der Objekte
an da: Mneenrn zu erreirben.
Als die litterreirbirrb-ttligarirrbe Älattarebie im X0-
uernber 1918 gfnrammenbrarb, wurde das Idqflitelrreren
jdb abgebrorben und die Firmenschilder mit der Aufv
schrift k. u. k. lsloflieferant schamhaft überklebt.
Dadurch wurde die Einhebung der Hnftiteltaxe,
die dem Kunstgewerbemuseum durch lange blahre
so segensreich zugute gekommen war, mit einem
Schlage beendet.
Bei den Forschungen über die lluftitelbewerber
tauchte nun beim Verfasser die Frage auf, 11er
eigentlirb der letzte Hnflieferant geuwen Jei, der narb
reine Taxe dem Knnrtgeauerbegewidmet bafte. lind hier
das l-ltgebnis aus den Akten des Obetsthofmeister-
amtcs über die drei letzten Verleihungen.
Der drillletgle Flqfliejferarlt ixf der (ierellarbafter der
Xilbermarenfabrik „Argentoruterke Adnlf Wilbelni
Hetgel" in W701i, Herr Adolf Lnni: Rnrt, der am
5. Äiepteruber 1918 4100 Krbnen einqablte nnd am
11 . ßepternber 1918 rein Dekret erhielt.
Der vorletzte Hqflieferant ist lalentin 1111141111114
Selelnrarenfabrikattl in Zywier, Galizgierl, der am
7. liepternber 1918 3100 Kronen laxe begablte und
am 1-1. Aeplcrnber 1918 da: Dekret bekam.
Am 1 1. Oktober 1913 {alllte Herr Eduard Xlöbrjnn.
nach dem Tode seines Vaters, des Wiener Xelrb-
rrarenfabrikanten Eduard Xtäbr 1111., der bereits 1905
den llnftitel erhalten hatte, mit der lfitne Amalia
Xläbr, seiner Nlutter, eine Taxe 11011 12 700 Kronen ein,
erhielt am Z1. Oktober 1918 da: Dekret und war
damit der letzte k. u. k. Halliqßraltt der altterreirlnlrrben
Reirbrbälfle, der sich allerdings des 'l'itels nnr
1-1 Tage erfreuen konnte, da am 3. Nnuernber 1918
da: Kairrrreieb gerßel. Und nun ergab sich noch
einefrendlge lblllerrarrbxtngl Herr lfd11ard.1'ti1'l1r, 1390
gebnren nnd nbnn mit 28 jabren Hafliefereinl, lebt beute
110111, 1711er 7-1jabre alt, in Jeinem Hanre, ll"1'en, l'I,
Briiekengaue 12.
Mit diesen drei Hqftitelixerleibnngen endet die (iexrbiebte
der Hqflitellaxjfortde. Einige Bewerbungen liegen
noch in den Akten und tragen mit Rotstift den
Vermerk: Ad aeta!
Die Alänner, die diere ruabrbaft grandioee Idee in ebenm
grn (iigiger [Veire verwirklicht ballen, Jind längrt niebt
rnebr unter den Lebenden. Der Rnbrn ibrer Taten aber,
der, wie der Aktenranb im Arrbib de: Kwutgezrerbe-
nrnreltmt xierrät, {Jvfernatirrb anxgelalrrbl werden rnllte 7
und tatiärblieb [reinabe in Vergerrenbeit geriet -, Jnll
mit diexrn Anrfiibrl1txgen der Gegenwart als lenrbtender
naqnn lmrbbergiger Kunrtpjlege 111111111111111111 111, Ce-
11111111111 31111111, 1111111111.
1
14
511111111111. Ulxnltt". Xviigolrlcl. 1111m utf von s. Schwarz. 1
fuhruug von Dncdziitski und Hauuscli. Wien 1x78. n
teichisehes Milsetltn m1 angewandte Kunst. Wich
Kabiuettsrltrank. 5111-1111911 und schwarl gehelztes liirnl
Olmalerei und (ioldornaxtientr. Entwurf V01! o. n.-
Ausführung der Malerei von G. Sturm, tlCT Tiwhlerai
von F. Mltillül, Wien 111711. ("ßsterteichivsht-s Mama"
atxgeivandle Kunst. WIEN