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Volltext: Alte und Moderne Kunst X (1965 / Heft 79)

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und Altarblatt der 
führt. 
Neben diesen fünf gesicherten Ölskiuen 
existieren noch vollkommen ausgeführte Mo- 
delle, die für die Erkenntnis von Rottmayrs 
Bozzettostil ohne Bedeutung sind. Das wohl 
eigenhändige Modell zum Göttermahl der 
Salzburger Residenz" (Öl auf Leinwand, 
107x174 cm) ist im Besitze der Städtischen 
Galerie Mainz. Eine Darstellung des Jüngsten 
Gerichtes (Öl auf Leinwand, 144x141 cm), 
signiert und datiert, ist 1962 im Wiener 
Kunsthandel aufgetaucht 13. In beiden Fällen 
ist die letzte Stufe des Kontraktmodells er- 
reicht, bei dem Wiener Bild vielleicht auch 
schon eine eigenhändige Reduktion nach der 
Ausführung. Sie sind kaum mehr als Skizzen 
zu bezeichnen. 
Mit diesem Bestand von fünf Ölskizzen ist 
für die Erkenntnis von Rottmayrs Bozzettostil 
ein Ausgangspunkt geschaffen, der den Ver- 
such rechtfertigt, drei weitere Ölskizzen, 
deren Ausführung nicht belegbar ist, als 
Arbeiten Rottmayrs zu bezeichnen. 
Den Karlsruher Skizzen nahestehend erscheint 
ein kleiner Bozzetto in österreichischem Privat- 
besitz (Öl auf Leinwand, 41 x 25,3 cm) (Abb. 8). 
Wir sehen die Darstellung eines Heiligen, der 
von Schergen ergriffen wird, um zur Marter 
geschleppt zu werden. Ein Reiter im Hinter- 
grund weist den Weg zur Richtstätte, oben 
schwebt ein Engelspaar mit der Märtyrerkrone. 
Die Farbenskala stimmt mit den Karlsruher 
Bozzetti überein. Wenn wir zum dunklen Blau 
im Gewand des Anchises das für Rottmayr 
ebenso charakteristische Hellgrün im Mantel 
des Heiligen hinzufügen, ergibt sich in den 
einzelnen Farbtönen ebenso wie im Gesamt- 
akkord jene reiche hellfarbige Palette, die der 
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Kajetanerkirche aus- 
Periode von 1697 bis 1706 besonders eigen- 
tümlich ist. Der Typus des Anchises ist auf- 
fallend verwandt mit dem Märtyrer (Abb. 9). 
Nach rechts gedreht ist der Anchiseskopf das 
Ebenbild des Heiligen. Wir haben hier nicht 
den üblichen Barocktypus eines alten Mannes 
vor uns. Das in wenigen Pinselstrichen und 
Weißhöhungen charakterisierte Greisenhaupt 
ist eine besondere und eigentümliche Erfindung 
Rottmayrs, die beispielsweise auf dem Altar- 
blatt der Salzburger Johannis-Spitals-Kirche 
wiederkehrt (Abb. 10). Weitere Gemeinsam- 
keiten ergeben sich in der Gestaltung der 
Muskulatur der Arme und in der Leichtigkeit 
der Figuren und Architekturen im Hinter- 
grunde. 
Besonders interessante Parallelen finden wir in 
in den Handzeichnungen des Meisters, wenn 
auch die unmittelbare Vorzeichnung nicht 
vorhanden ist. Betrachten wir beispielsweise 
die Federzeichnung mit der Marter der heiligen 
Agnes im Passauer Oberhausmuseumw, den 
Kompositionsentwurf für das Seitenaltarblatt 
des Passauer Domeslß (Abb. 11). Die ver- 
wandte Vereinfachung der Federzeichnung 
gibt gute Vergleichsmöglichkeiten. Bei beiden 
Entwürfen ist die Position der Hauptfigur in 
ihrem Verhältnis zu den Nebennguren und 
die Gestaltung von Hintergrund und Archi- 
tekturen verwandt. Im Gegensatz zu Rott- 
mayrs fertigen Altarblättern zeigen sowohl die 
Entwurfszeichnungenwie auch die Ölbozzetti 
eine ähnliche Kunst des Verschweigens und 
Andeutens, wodurch ein stärkerer Akzent auf 
das Hauptmotiv gelegt wird. 
Eine sehr verwandte Komposition finden wir 
auch im rechten Seitenaltarblatt der Sankt- 
johannis-Spital-Kirche in Salzburg mit der 
Marter der heiligen Barbara (Abb. 12). Auch 
hier sehen wir die in die Knie gesunkene 
Heilige mit vergleichbarer Gestik, umgeben 
mit ähnlichen Figurentypen, rechts vorne 
wiederholt sich das Motiv des zur Mutter 
flüchtenden Kindes, im Hintergrund sind 
ähnlich Figuren und Architekturen angedeutet. 
Für dieses Bild liegt als Kompositionsentwurf 
eine farbig aquarellierte Federzeichnung vor 
(Sammlung Demetcr, Dachau). Sie beweist uns, 
daß Rottmayr in dieser Stufe des Werdens 
an Stelle eines Ölbozzettos fallweise auch eine 
farbig lavierte Federzeichnung geschaifen hat. 
Die Ausführung des Bozzettos ist nicht be- 
kannt. Mit Hilfe der Deutung des Themas 
kann versucht werden, den vermutlich ge- 
planten Aufstellungsort zu ermitteln. Die 
Darstellung ist verwandt mit dem Hochaltar- 
blatt Paul Trogers 11 für die Kaietanerkirche 
des heiligen Maximilian in Salzburg Z1. Dieses 
1727 entstandene Werk zeigt die Marter des 
heiligen Maximilian von Cilli (Abb. 13)Z3. 
Auch auf diesem Altarbild schwebt oben ein 
Puttenpaar mit der Märtyrerkrone. Es fällt auf, 
daß Trogers Werk in einen rechteckigen, oben 
von einem Engelspaar bekrönten Rahmen 
hineinkomponiert wurde. Der auf einem 
Hochaltar eher seltene horizontale obere 
Abschluß und die beiden als Weiterführung 
der plastischen Rahmung gedachten Putten 
sind auch auf dem kleinen Bozzetto gegeben. 
Das nördliche Seitenaltarblatt der Kirche mit 
der Darstellung der heiligen Sippe 14 hat 
Rottmayr 1708 in Wien gemalt. Zu diesem 
Zeitpunkt diente als Hauptaltarblatt noch das 
durch den lokalen Maler Jakob Christoph 
Plazer 1698 um nur 200 Gulden gelieferte 
Gemälde 25. Rottmayr wurde also mit seinem 
Auftrag zu einem Zeitpunkt betraut, als noch 
kein Kuppelfresko und an Altarbildern nur das
	        
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