INTERNATIONALE BERICHTE AUS DEM KUNSTHANDEL
KUNSTPREISVERZEICHNIS 1963 BIS 1964.
BAND XIX. AUKTIONSERGEBNISSE VOM
1. VII. 1963 BIS 30. Vl. 196i.
Kunst und Technik. Verlans-G.nt.b.l-t.1
München. S52 Seiten. zahlreiche Abbildungen,
Leinen B". DM 40, m.
Keinem Fachmann im engeren Sinne des
Wortes wird man erkl" en müssen, was das
..Kunstpreisverzeichnis" ist und welche Funk-
tionen es zu erfüllen hat. Unter ..Factlleuten"
möchten wir hier alle Museumsleiter. Kunst-
hürtdler. Kunstsammler. Kunstexperten und
Gerichtssachverslöndige verstehen, kurz alle.
die sich in intensiver Form mit der Preis-
situation auf dem Kunslmarkl zu befassen
haben. Sie alle können seil nunmehr fast
zwei Jahrzehnten ohne das Kunstpreisver-
zeichnis kaum mehr arbeiten. Und die
zahlreichen Imitationen des Kurtstpreisver-
zeichnissesr Wie immer wieder da und dort
erseheinen. um bald genug zu verschwinden.
beweisen eindringlicher als viele Worte. wie
unabdingbar wichtig dieses klassisch ge-
wordene Handbuch zur Lage auf dem
Kunstmarkt ist.
Aber immer noch gib! es einen sehr großen
Krels von Menschen. die das Kunstpreisver-
zeichnis nicht kennen. denen aber ein
Studium dteses wertvollen Werkes dringend
zu empfehlen wär . wir meinen die "neuen"
Sammler und Handler. die im Zuge der
Hochkoniunktur tagtäglich neu auf den Plan
treten. teils getrieben von echten inneren
Bedürfnissen. teils in ihrem Handeln bestimmt
von unverhohlener Prentgier. Wenn gerade
sie nicht scheitern wollen. müssen sie sich
des Kunstpreisverzeichnlsses bedienen. um
nicht nolens-volens zu Betrogenen. wenn
nicht gar zu Betrügern zu werden. Ihnen
allen seien diese Ausführungen gewidmet.
Nach weichen Prinzipien ist das Kunstpreis-
verzeichnis angelegt? Es ist in folgende
Hauplabschnltte gegliedert: "Antiques" um-
fassen in systematisch-allphabetischer Grup-
pierung Antiquitäten aller Art. angefangen
von "Cablnets, Bookcascs. Showcases" bis
zu "Primitive Art". Dann kommen "Picturs".
geordnet nach Meisterrtamen. es folgen
,.Drawings". "Autographs" und "Books".
Die Grundsprache ist also englisch, doch sind
im Verzeichnis alle Obiektbeschreibungen
in den Ursprungssprachen der hauptsä h-
lichen Länder. also englisch. französisch
und deutsch, abgefaßt. Hinter jeder Be-
schreibung (mit Preisangabe in der Original-
wührung) steht eine Numme . sie bezieht
sich auf das Auktionsverzeichn s, das am
Anfang des Buches steht und alle einschlä-
gigen Versteigerungen aus 13 Ldndern (von
"Austria" bis ..USA") in zeitlicher Reihenfolge
anführt. Ein Beispiel: Hinter der Beschrei-
bung eines um öS 35 000.- verkauften
Werks vctn Friedrich Gauermann steht die
Auktionsnummer "316". Das Auklionsver-
zelchrtis belehrt uns. daß diese Auktion im
Wiener Dorotheum vom 3.-6. Dezember
1963 stattfand . . .
Selbstverständlich ist das Kunstpreisverzeich-
nis mit Umrechnungstabellen. Abkürzungs-
registern und Aufschlüsselungen der Grund-
angaben in fremden Sprachen (wie z. B.
Techniken. Malgründe, Maße und Gewichte)
versehen. Die äußerst verschwenderische
Ausstattung mit Bildern ermöglicht es gerade
dem Anfänger, sich von der Materie buch-
stäblich „ein Bild zu machen". Und sogar
die vielen Inserate sind von großer Wichtig-
ke , denn alles. was Rang und Namen hat
auf dem Gebiete des Kunsthandets. gibt sich
hier ein Stelldichein. so daß der Interessent
über die durch die Angabe der Auktions-
häuser weit hinausgehende Verzeichnung
wichtiger Exponenten des privaten Kunst-
handels in der Lage isl, sich zu informieren.
wo er was kaufen kann.
Mit Interesse kann der Veröffentlichung ds
xx. ldhrgdnges entgegengesehen werden.
die für Herbst 1965 angekündigt ist.
E. Köller
Guter Auktionswinter in Paris.1 F : öS 5,40.
Die Auktionen im Hotel Drouot. im Palais
Galllera und in Versailles waren in diesem
Herbst und Winter meist recht erfolgreich;
immer wieder notierten die Preise für
moderne Meister. aber auch für Einrichtungs-
gegenstände, Möbel, Galddosen und Bücher
an der oberen Grenze. Mögen auch die
modernen Galerien rechts und links der Seine
es schwerer haben als früher: ganz allgemein
kann man von einer extremen Schwäche
auf dem Pariser Kunstmarkt keineswegs
reden. Allerdings sind in dieser Herbst-
saison unsere Zeitgenossen kaum auf die
Probe gestellt worden: die Commissaire-
Priseurs haben von der modernen Kunst im
großen und ganzen das bereits Bestätigte.
das in die moderne Klassik bereits Einge-
reihte vorgezogen.
Maltre Lemee hat Ende November eine
Anzahl von Degas-Werkan. Pastelle. Zeich-
nungen. Skulpturen. unter den Hammer
gebracht. und zugleich hat er in einer Auktion
die Renaissance von Gericault und Detacroix
bestätigen können. Degas' Pastell ..Die Tasse
Schokolade". 92 x 79 crn. kletterte von 100000
auf 225000 Francs. Die Kohlezeichnung
einer Tänzerin. ihr Schulterband be-
festigen . wurde mit 101000 F, das Pastell
"Die Coiffeuse" mit 93 000 F und die Kohle-
Zeichnung lDie Bügelnde" mit 71000 F
bezahlt. Eine Originalradierung von Degas.
ein Selbstporträt. versteigert von Maltre
Ader in einer Auktion von Drucken des
15. bis 20. Jahrhunderts, kam auf 30000 F.
Da zog selbst Dürer nicht mehr mit: der
Probedruck zu seinem Holnchnitt nlungfrau.
das Kind stillend" brachte nur 19 500 F,
während Daumiers Originalsteinzeichnung
"Die beiden Akrobaten" auf 20000 F und
eine Originalsteinzeichnung von Toulouse-
Lautrec. "Mademoiselle Lender", auf11 000 F
kletterte. Gericault ist mit den wenigen
Bildern. die noch auf dem freien Markt zu
haben sind. in die erste Reihe der internatio-
nalen Wertung eingerückt; in Versailles
brachte sein größeres Bild „Ziege und
Zickchen in einer Landschaf" 70000 F.
Jongkind bleibt begehrt. seine "Flullmündung.
von Segelschiffen belebt" brachte 9500 F.
Daß die Klassik der Moderne weiterhin gut
gefragt ist. erwies sich bei der Auktion der
ammlungen von Albert Sarraut, ferner von
der amerikanischen Malerin Fenwick und
der Denise Boas. Eine prächtige Pissarro-
Landschaft, "Garten von Eregny". aus der
Fenwick-Sammlung wurde von 120000 auf
320000 F hochgetrieben: Sisleys .,Kanal
des Loing bei Moret" kam auf158 000 F.
Eine Landschaft von Boudin erreichte immer-
hin nach 88000 F. Toulouse-Lautrecs Ölbild
auf parkettierter Pappe. ..Jane Avril", aus
der Sammlung Boas erzielte 100000 F,
Gauguins "Kleiner Wasserlauf in der Bre-
tagne" von 1883 kletterte auf 78000 F und
ein kleines Gartenbild von Renoir auf
49 000 F. Chagalts ,.Kirchturm von Orgeval"
erzielte nicht w 'ger als 120000 F, und ein
Soutine-Bild. .. le Pappeln". ebenfalls recht
klein. wurde fur 140000 F verkauft. Die
Ergebnisse der Sarraut-Sammlung zeigen das
wachsende Interesse für Constantin Guys.
dessen Aquarell ..Sultan von Marokko bei
der Prozession von Bairam" auf 21 000 F
kam. Für Guys' Aquarell ..Auf den Champs
Elysees" machten die Museen von ihrem
Vorkaufsrecht Gebrauch: sie erwarben das
Bild für 8000 F. Van Dongens "Dolly Sisters"
aus seiner Fauve-Zeit brachte im Galllera
am 12. Dezember 80000 F, während ein
Stilleben von Soutine auf 85000 F stieg.
Hinter den Bildern standen auch in diesem
Herbst und Winter die eigentlichen Anti-
quitäten nicht zurück - lediglich der Markt
der alten Meisterbilder war nicht besonders
gut aktiviert: es gab nur schwache Angebote
und entsprechend geringe Preise. die oft
genug glatte Rückgänge verdecken mögen.
Aber bei den Möbeln erweist sich das fran-
zosische Stück des 18. Jahrhunderts aus
Meisterhand eines Ebehisten nach wie vor
als Favorit des internationalen Marktes. So
brachte denn ein Riesener-Sekretür 68000 F.
ein herrlicher Schreibtisch van Elleaurne und
Dubois aus der Epoche Ludwigs XV. 105000 F;
eine wunderbare Siizmübelgarnitur aus der
Regence-Zeit kletterte auf 106000 F. ein
Sekretär ohne Stempel. vielleicht aus der
Hand des international nicht so bekannten
Ebenisten Feurstein. kam immerhin noch auf
35000 F.
Golddosen und Uhren hatten in Paris teil-
weise enorme Preise: Eine Branzeuhr. ge-
schmückt mit chinesischem Motiven, signiert
mit dem Namen Gille I'Aine, erreichte in
Paris 195000 F. Eine Golddose aus der Mitte
des Jahrhunderts kletterte auf 31000 F.
eine Golddose aus der Zeit um 1760 auf
36000 F; ein Besteckkasten mit Vernell-
Besteck brachte 145 000 F. Auch die Bücher
blieben in höchster Gunst des Marktes, falls
der Sammler für die hohe Qualität der
Drucke gewissermaßen geradesteht. Aus der
Sammlung Lefevre brachte die Original-
ausgabe von Baudelaires ..Les Fleurs du
Mal" 70000 F. die zweite Ausgabe. ergänzt
um 35 Gedichte. kletterte gar auf 119000 F.
Im ganzen wurden allein im Palais Galliera
in zwölf Dezember-Tagen rund 12.8 Mil-
llonen F umgesetzt. Den höchsten Preis er-
zielte Renoirs Porträt ..Coco als Clown"
mit 320000 F. den höchsten Preis unter den
Möbeln brachte eine Lackkammode mit
japanischen Motiven von Martin-Carlin. dem
Ebenisten der Königin Marie Antoinette, Die
Kommode kam auf nicht weniger als
257 000 Francs. E. A.
Die Herhstversteigerung bei Stuker in Bern.
1 sfr : öS 6. .
Die Galerie Jürg Stuker in Bern. die bereits
mit ihrer Auktion im Frühjahr anlößlich der
Einweihung des neuen Gebäudes großen
Erfolg hatte, konnte auch bei der Herbst-
versteigerung ausgezeichnete Resultat
buchen. so daß ein Jahresumsatz
wurde. der alle bisherigen Ergebnisse
trifft.
Es wird zwar häufig über Stuker:
Taxen geklagt, aber trotzdem stieg
Preise oft darüber hinaus. Uberrasct
weise gerade beim asiatischen Porzell
das sich die Schweizer bisher nie seh
merlen. Doch Stuker ist es inzwisch
lungen. einen neuen Kreis van Soi
heranzubilden. die nun eifrig boten. l
Famille-Verte ging sowohl die Folg
fünf Tellern wie jene von acht. alle
Stücke. für 1Z B00 (12 500) sfr in eine f
zer Sammlung. ebenso eine Schale. ur
für 2000 (1500) sfr und zwei Platten. 1'.
hundert. für 8000 (7600) sfr, währer
andere Platte für die Taxe von ZOOC
deutschen Privatbesitz gelangte.
Bei der Familie-Rose kam ein Satz V(
Deckelvasen und zwei Flötenvasc
40000 (50000) sfr in den Schweizer l-
eine Folge von neun herrlich leuct
Tellern für 2800 (3000) sfr in eine Sct
Sammlung. ebenso eine Deckelterri
2300 (2500) sfr. Von den Compagt
indes-Stücken erwarb ein deutscher S(
die Spitzenstucke. zwölf Teller, als gi
sene Kollektion, darunter jene. die i
von Meißen, mit Schweizer Motiv u
dem Elefanten samt Treiber dekorie
(26 800 sfr).
Das Meißen-Porzellan wurde lückenl
zu sehr hohen Preisen verkauft. Eine E
henkeltasse mit Untertasse, bemal
Johann Gregor l-loeroldt, fiel bei 210C
sfr einem Schweizer Sammler ZU. eine i
ebenfalls von Hoeroldt, bei der jed(
beiden Stücke nicht zusammengeh"
1500 (1000) sfr einem Deutschen. Eil
von Christian Friedrich Herold bt
Plättchen erzielte 1550 (1500) sfr. die E
kanrie mit Becken. aus dem Wars
Service und wohl von Johann Kretz
bemalt. gelangte für 9500 (8500) sfr
Schweizer Sammlung. Die große Hc
Gruppe. ein Modell Kündlers. wande
41 000 (60000) sfr nach Amerika. Ab:
die anderen europäischen Manut?
wurden gut aufgenommen: neben di
deutschen waren vor allem Nidervill
Straßburg begehrt.
Der historische Saphiren-Schtnuck de
serin Marle-Louise wurde zunächst
ausgerufen und brachte die Sumn
225000 sfr. Dann aber. als er in:
ausgeboten wurde. erhielt ihn für 228
ein Sammler historischer Juwelen. Ar
übrigen Biiouterien gingen gut: n:
Brosche. 1B. Jahrhundert, wurder
(4200) sfr gezahlt, für einen Ring de
Zeit 3500 (3600) sfr. und der Ring rr
großen blauen Brillanten stieg auf
(110 000) sfr. der Ring mit dem Srr
Caboctton auf 44000 (65000) sfr. V
vbn den Teppichen wanderten ZWEI
zu deutschen Sammlern. die sich hier l
mit antiken Exemplaren eindeckter
gegen machte sich bei den Bildern die
politische Situation Italiens. Frankreic
Englands bemerkbar: die Händler, d
immer auftraten. fehlten. und damit
die Resultate meistens unter den erw
und verdienten Preisen. Sehr gut verl
sich dafür die Blätter der Sybille I
die alle um die Schiitzungspreise adi
über zugeschlagen wurden.
gf (nach "Handelsblatt", Düs!
BUCHBESPRECHUNGEN
(Fortsetzung von s, 54)
zum 100, Geburtstag des Graßmeisters der
Wener Secessian ansprechen. Gleichzeitig
ist die Albertina zur Wiederaufnahme einer
Initiative zu beglückwünschen. die in den
Jahren unmittelbar nach dem ErsienWeitkrieg
zur Produktion der weltberühmten Alberiina-
Facsimlles geführt hatte. Noch eine weitere
Tradilian wurde mit vorliegendem Werke
wiedererweckt: wir denken an das kostbare,
heute mit schwlndelnd hohen Beträgen ge-
handelte Mappenwerk des Wiener Verlages
Gilhoter 8: Ranschburg. der damals. um 1919.
Taten setzte. die reinsten. selbsllasesten
Idealismus bezeugten.
Die Facsimileslder vorliegenden Kiimt-Mappe
können ahne Uberirelbung als hervorragend
bezeichnet werden. Sie sind auf ariginal-
getreuem Papier gedruckt (Kliml verwendete
bis 1903104 stets Packpapier. saaler zumeist
iaaanaapier) und die farbigen Höhungen
(eines der Hauptreizmomenie der Klirni-
Zeichnungen) kommen mit aller Feinheit
ihrer Nuancierung wieder. Die Paflmarken
unter den Passeaariauls weisen nirgendwo
Abweichungen auf. die die Miliimetergrenze
überschreiten würden.
Frau Dr. Strobl hat eine ungeheuerschwierige
Aufgabe. namllcn die der Auswahl von
zs Blatt aus einem Gesamtbestand. der
mehrere tausend Zeichnungen beirögt.
meisterlich gelöst, Als besanderes Verdienst
muß ihr angerechnet werden. daß sie dabei
nicht nur au! die reichen Bestände der
Albertina. sondern auch au! viel Malerial
aus Privatbesitz zurückgriff.
Der Autorin kam es au! zweierlei an. einmal
au! die Autzeigung dessen, was klimtisch"
ist an Klimt (in mativlicher. stili cher und
qualitativer Hinsicht). zum anderen au! die
Herausarbeitung der Entwickiungsfakioren.
wabei ß galt. die Höhepunkte der einzelnen
Perioden und ihre Ziisuren herauszustellen.
unswewelhan hat Klimt das .,hahe Lied der
Frau" gesungen. darin dem van ihm so
verehrlen Kilagawa Utamaro. dem Haupt-
meister des japanischen Farbholnchnittes
wesensverwandt. Kiimt erlebt gewissermaßen
das Ewig-Weibliche in der Frau, die unsagbare
Faszination. das Veriockende des Mysteriums.
dessen Trdgerin sie isl. sa isl bei allem an
recht krassem Erotizismus ein Geist von
Verklärung um diese Zeichnungen, die bei
aller Ausgereiitheit dach viel starker den
Charakter des Spontanen haben als die in
den meisten Fallen aus sehr komplexen
Bildvarstellungen zusammengeselzten Ge-
mälde des Meisters.
Äus Dr. Sirobis Text erfahren wir ferner. wie
Klimt arbeitete. Sein Atelier war slels ähnlich
dem von Rodin mit Modellen bevölkert. und
viele seiner Zeichnungen sind nichts anderes
als Fixierungen von Bewegungs- und Stel-
lungsmotiven. andere wiederum haben als
Studienblütter und vorbereitende Arbeiten
für Bildkompasitionen zu gelten. Klimts Stil
entwickelt sich in mehreren Phasen: die
..akademische" Periode des Laufberger-
Schülers dauert bis in die Mitle der neunziger
Jahre, dann folgt die eigentliche „Secessions"-
Periode. die in den Studien zu den Fokultü -
bildern gipfelt. Diese Periode ist durch be-
sonders starke Betonung symbalislischer
Bedeutungsgehalte ekennzeichnel. Van 1903
bis 1909 folgt eine geil. die man als „dekora-
tive" Periode bezeichnen kann. Sie bringt
stilistisch das völlige Verschwinden der
Binnenzeichnung und ein starkes i
heben ornamentaler. antiiignraler Eis
1909 erfolgt eine Begegnung mit der K1
..Fauves". und damit setzt der letzte l
in Klirnts Schaifen ein. Man könn
einer ..Sublim-Periade" sprechen!
doch ein völliges Ausschalten alles
fl"ssigen, eine Durchleuchtung und
geisligung desMolivlichemdiedieMög
eines Eingehens in die "reine" Abst
bereits aufweist.
Das Schöne am Vorwort von Dr. St.
die Tatsache, doii es sachlich und intr
isl. ohne in Trockenheit oder in "Sl
abzusinken. Es wird dazu dien
demjenigen. der sich diesem ko-
Mappenwerk als reiner Aslhet nähe
nügend Wissen über Klimt zu VBFI
um das Phünomenaie seiner Persön
richtig verslehen und werten zu k
Das Aussteilungsverzeichnis und der
iiche Katalog sind in gleichem Sin!
Bedeutung.
Der Aulorin. dem Verlag und der AI
unsere herzlichsten Glückwünsche.
Ernst
AUSSTELLUNGSVORSCHAU 1965
(Foriseizung von S. 54)
Hamburg (Kunslverein) H
15. Mai bis 11. Juli: Max Beckmann. Uber
70 Gemälde und über SO Äquareile und
Zeichnungen, darunler viele Arbeilen aus
Beckmanns lelllen Jahren in Amerika. Die
Ausslellung wurde vom New Yorker ,.Mu-
seum of Modern Ar?" zusammengeslelll.
Anschließend ini Frankfurler Kunslverein und
der "Tal: Gallery". London.
Dezember 1965 bis Januar 1966: Malisse
und seine Freunde. Les Fauves. Zirka 100 Ge-
rnölde.
Darmsiadl (Maihildenhöha)
9. Mai bis 13. Juni: ürkische Kunsl. Teppiche.
Keramik und Melallarbeiien vom 13. bis
Zurn1B.Jahrhunderl. Aus iürkischen Museen.
Verclrislalle! vom Deulschen Kurislrul.
S6
Köln (Kunstverein)
14. Mai bis Z0. Juni: Degallex. Gemälde
und Gouachen des Pariser Malers.
3. Sepiember bis 3. Oklober: Sonderborg.
Neue Arbeiten.
Exun (Museum Folkwang)
Z2. Mai bis Z7. Juni Villa-Romana-Preislröger.
Hamburg (Muxaurn liir Kunsl und Gewerbe)
Z5. Juni bis 1B. August: Der Jugendslil in
Hamburg.
Berlin (Akademie dar Künsfe)
Juni und Juli: Max Liebermann.
September und Oktober: Rückblick und
Gegenwarl ll. Werke von Julius Bisier. Max
Ernsl. Rolf Nesch, Toni Siadler, Ewald
Molare.
Aachnn
26. Juni bis 19. September: Karl der Große -
Werk und Wirkung. Unier besonderer Be-
rücksichligung karolingiSCher Münzen und
Evangelicire. mil Leihgaben aus wesi- und
osleuropäischen Museen. darunter auch den
Valikanischen Sammlungen.
München (Haus der Kunsi)
Z6. Juni bis Z6. Seplember: Große deulsche
Kunslaussiellung.
16. Oktober 1965 bis 6. Januar 1966: 500
Jahre Europäische Graphik.
29. Oklober bis 8. November: Anliquilülen-
Messe und Herbslsalon.
Hannover (Kurmvarain)
27. Juni bis1.Augusl: Skandinavische Malerei.
10. Oklober bis 28. November: Sammlung
Sprengel.
Darmxlad! (Landesmuseum)
Juli und Augusl: Barocke Visionen. Öl-
skizzen zu Deckengernälden in llalien,
Deulschland und Öslerreich.
Jahre.
Nürnberg (Germanische: Nalionalmus
Juli: Deuische Malerei des 19. Jahrhu
Schleswig (Schleswig-Holsteinische: l
museum SchloB Gallorl)
B. Augusl bis 19. Seplember: Karl Pele
ein vergessener Künstler aus dem B:
Hamburg (Kunsthalle)
Augusi und Seplember: Holländische!
des 19. Jahrhunderls. Van Jangki
van Gogh, ca. 110 Gemälde aus hullüni
Museen und Privalsammlungen.
Sluiigarl (Württembergischer KIHISNQF
Augim: Kunslpreis der Jugend.
Ende Oklober bis Milie Dezember: li
Kunsi.
Bielefeld (Kunslhaux)
Oktober: Erwin Graurnann. EInWVE
der "Neuen Sachlichkeil" der zw:
Ernsl