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Inhaltsverzeichnis: Jahrgang 29 (1938) (10)

Seite 100 
Internationale s AMMLEk-ZE itung 
Nr. 10 
Fig. 7. Aubusson-Garnitur. 
Schaft darstellt, Besonderes Interesse werden auch 
die feinen Tafeln des dem Barend van Orlev nahe 
stehenden Meisters von Güstrow mit seiner Hei 
ligen Katharina (Fig. 2) und die entzückende frühe 
Madonna des Francesco Fiorentino (Fig. 3) er 
wecken, von den späteren Bildern ein prachtvolles 
repräsentatives Damenbildnis des L e 1 y, Porträt 
einer Gräfin von Suffolk und zwei reizende Tänzerin 
nendarstellungen von Pesne. Das eine von ihnen 
stellt die charakteristischen Züge der berühmten 
Barberina dar. 
Von den Gemälden des 19. Jahrhunderts erwäh 
nen wir Landschaften von Andreas und Oswald 
Achenbach. Die des ersteren, von 1836 datiert, 
weist Staffage auf, die Alfred Retel gemalt hat. 
Arbeiten von Menzel, sowie Werke ausländischer Mei 
ster, wie B o 1 d i n i, Michael von Munkacsy (Un 
garisches Dorf, siehe Fig. 4), Meissonier (Der 
Kunstliebhaber, Fig. 5) schließen sich an. Von be 
sonderem, auch historischem Interesse ist ein großes 
Bild mit der Darstellung einer Lotterie-Ziehung eines 
Berliner Meisters aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. 
Interessante Darstellungen von zwei Ziehungen der 
preußischen Klassenlotterie, die mit dem zahlreichen 
Publikum besonders frappant geschildert ist. Von 
den vielen vorzüglichen Farbstichen des r8. Jahr 
hunderts greifen wir einen von John Young „The 
Boy Missovcring the golden Eggs“ (Fig. 6), von 
den Einrichtungsstücken die Aubusson-Garnitur mit 
Sofa und sechs Sesseln heraus, von der wir Sofa 
und zwei. Sessel (in Fig. 7) reproduzieren. 
Der mit 49 Abbildungstafeln versehene Katalog 
2123 ist durch Rud. Lepke in Berlin W. 35, 
Potsdamerstraße 47 zu beziehen. 
Die Boerner-Ausstellung in Wien. 
Fig. 8.-Runge, Porträt seiner Mutter. 
Die Eingliederung Oesterreichs ins Deutsche 
Reich ermöglichte es, wie schon mitgeteilt, der Firma 
C. G. Boerner in Leipzig, nun auch, ihre Auktions 
objekte in W i en zur Schau zu stellen. An drei Tagen, 
17. bis 19. Mai, wird man die Kupferstich- und 
Handzeichnungssammlung, die sie vom 23. bis 25. 
Mai in Leipzig versteigert, im Hotel Bristol be 
wundern können. 
Es handelt sich um kostbare alte Kupferstiche, 
hauptsächlich von Dürer und Rembrandt, um 
eine Sammlung von Zeichnungen der deutschen Ro 
mantiker und um frühe Drucke von Daumier, 
Die Sensation der Versteigerung bildet das Auf 
tauchen eines bisher so gut, wie unbekannten Nach 
laßteiles von Philipp Otto Runge. Es war kaum 
Fig. 9. Olivier, Blick au! einen Ort in der Umgebung Wiens.
	        
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