ierg den Ausbau der seinerzeit vun
"lern begonnenen SL-Barbara-Kirche.
{ied das kathedral angelegte Langhaus
r Emporenhalle umwandelte, die er
istvollen Schlingsternen aus Bogen-
inwölbte, faßte er alle in der deutschen
st des Mittelalters lebendigen Bestre-
zu letzten Synthesen zusammen. Rieds
it im Erfinden neuer Formen offenbart
1so kühne wie zweckmäßige Lösung
ifachen Zeltdaches, das den Bau zu
zithin sichtbaren Landschaftsdominante
Mit Bauten von ähnlichem Mal-
rr pflegten die Maler der Donauschule
dräume zu akzentuieren.
-BarbaraeKirche wurde zusammen mit
Ried nach 1517 erbauten Stadtkirche
n a. d. Eger zum Vorbild für jene
spätgotischer Hallenkirchen im Erz-
, deren reifste Lösung die SL-Annen-
zu Annaberg darstellt. Auf dem Stein-
zu Annaberg im Jahre 1518 war es
aß sich Rieds eigenwillige Kunst und
onäre Bauweise gegen die Hüter der
lüttentradition durchzusetzen wußte;
naberger Meister, in der Hauptsache
iemalige Schüler Rieds, bildeten fortan
ene Bauhütte. Wenn sich in der Folge-
r Formenschatz der Renaissance in
so harmonisch dem traditionellen
verband, dann ist dies gewiß Benedikt
l verdanken, der aus dem Geiste des
rers heraus, der er stets geblieben war,
ik und rationales Baudenken zu neuer
zinheit zusammenführen verstand.
nun das spezifisch „Donauländischf
ls Kunst? Man wird es in der konse-
l Kraft sehen können, ursprüngliche
lungen und Seinserfahrungen in immer
ünstlerische Form zu zwingen. Für
t Form nichts Endgültiges, sondern
wieder Herausforderung zu neuer
und Umgestaltung i die Kunst selbst
im Gleichnis ständigen Wandels. Wenn
inem Frühwcrk, dem Wladislawischen
um im SL-Veits-Dom (1490 -i 493)
rk und Gewülberippen in vegetabilisch
ndes Astwerk umdeutete, so kon-
dieselbe Architekturform wird zur Darstellung
extremer Vorstellungen verwendet - sie
besitzt keinen eigenen Bedeutungsgehalt mehr,
sondern wird zum Träger der ihr vom Künstler
ieweils zugedachten Aufgaben. S0 wird auch
die Architektur völlig in den Dienst des
Bemühens gestellt, dem Raum- und Wieltgefühl
jener Zeitenwende Ausdruck zu verleihen. In
Benedikt Rieds schwingenden Bogenrippen-
gewölben scheint die Ahnung eines in Unend-
lichkeit kreisenden, von unsichtbaren Bahnen
und Kräften durchwirkten Kosmos gleichnis-
haft dargestellt, scheinen die Einsichten eines
Kopernikus künstlerisch vorweggenommen.
7 Kurtcubcrg, SL-Bar-
IJnra-Kirche, von Par-
lcr begonnen; Chor
ciugcwölbr von Mal-
KlXlEIS Rcjsek (tum-
1500). Vollendung,
Ausbau des basilikalcn
ScliiiTes zur Halle.
Dachliisimg von ist--
uedikt Ricd wir 1512.
nach seinem Tode 1548
vollendet
x Kllttürllwfg. si
baraaKirche. (
des Hallcnstiflcs von
Uelwdikl um: ausgr-
baut nach 1512
I) Hurg ltsbi in West-
bÖhlhCH. Ab 1505 von
BClICdlkK Ricd fur die
Herren von Riesen-
bcrg zur Festung aus-
gebaut (Beispiel für
baliubrcchende Fum-
likarinilslechilik)
10 Lziuu a. d. Egcr. Sud!-
kirrht. Millclscliilfs-
jorh (Ausschnitt) von
Benedikt Riad nach
i5I7 erbaut (Vorbild
n" eine (irappi: „im-
gulisfhtf Hallcukir-
(hClI im Erzgebirge)
Benedikt Ried schlägt tiamit die Bri
zwischen zwei Zeitaltern. Was er als gotis
Baumeister begann, mündet bruchlos in
Architektur der Renaissance.
Indem in St. Florian Rieds Wlerk in den grt
Zusammenhang der Kunst der Donausc
gestellt ist, wird deutlich, wie stark
höchst individuelles Schaffen dem gerr
samen Stilwollen entspricht und wie seh
ihm gelang, das diese Kunst tragende Leb
gefühl architektonisch zum Ausdruck
bringen. Es steht zu hoffen, daß die .
stellung zu weiterer Forschung über
Baukunst der Donauschule anregen wird.