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Volltext: Alte und Moderne Kunst X (1965 / Heft 80)

seter Kenntnisse muß man sich einer der- 
igen Beurteilung bezüglich des Passauer 
:isters anschließen. Denn die verhältnis- 
ßig steif gemalten vier, zum Teil bezeich- 
en Rofschen Tafeln eines Altars von 1513, 
ren Komposition auf Dürers kleiner Holze 
mittpassion beruht, erlauben kaum eine 
iere Beurteilung 3. 
gegen verlangt der Fall Reinthaler größere 
vrsicht. Die kleinen Täfelchen vom Schöne- 
 
V5 
3 Prcdella des Marienalms 
der Pfankirchc von 
Sthltißhcim bei Wels, 
Oberösterreich 
4 Meister H.. "Christus auf 
dem Ölbtrg", 15m. Ober- 
österreichisches Landesmu- 
seum, Linz 
s Meister 14., „Geißelung 
Christi", 1507 Oberiistzr- 
rcichisches Landmnlßcum. 
Linz 
6_'Mcistn' H., "Kreuzun- 
fuanä". Siyn. H., darin: 
5 . Obuöstcrreiclüschcs 
Landesmuseum, Linz 
auizuzarncu, uu; eine uiurmuuug u 
Donauschule ermöglichen würden. F 
scheint uns das Problem dieser Werkstatl 
zu wenig beachtet zu sein. Die zi: 
Figuration, die der Expressivität des D 
stils als Gegensatz gegenübergestellt v. 
kann, Endet sich in den ersten jahrze 
des 16. jahrhunderts des öfteren im 
österreichischen Donaubereich, insbesc 
bei Tafeln oder Altärchen, die in der 
jährigen Ausstellung nicht aufgeno 
wurden. Es sei am Rand vermerkt, d: 
Zierlichkeit der feinnervigen Hände ur 
Fältelung der begleitenden Falten sow 
Gesichtstypen, wie sie die Teile des St 
ringer Altares zeigen, sich auch auf d: 
genannten Pulgarner Flügeln des Oö. L; 
museums in Linz finden. Man könnte 
auch diese dem gleichen Meister 
schreiben. 
Diese Altäre leiten anderseits hinübl 
einem Problem, das, von oberösterreich 
Sicht her, als eines der wichtigsten in 
Ausstellung betrachtet werden muß. 
gleiche Art der Figürlichkeit und der 
Schaft finden wir auch in einem Auferstel 
bild der Österreichischen Galerie in 
(lnv. Nr. 4971), in dem uns vielleicht 
der Ausdruck des Engels hinter dem 
nicht sehr „reinthalerisch" anmutet. Betr 
man die Predella des Pulgatner Altari 
Schmerzensmann und Schmerzensmuttl 
ist die Nähe zum Donaustil noch stärkei 
bar geworden. Die Landschaft im Hinter 
neben der Darstellung eines Schlosses 
Spielberg an der Donau) zeigt dies besc 
' deutlich. Geht man weiter zu einem t 
Beispiel, das wohl auch in diesen Kreis g 
so hat sich dort die Auffassung eines 
stark aussagefähigen Faltenstiles noch 
durchgesetzt. Es handelt sich um die P1 
des Marienaltares (linker Seitenaltar) in St 
heim bei Wels, der um 1519 datiert u 
kann. Schleißheim war schaunbergische 
natspfarre, so daß die Heranziehung 
Eferdinger-Schaunberger Meisters Set 
Reinthaler oder eines eng verwandten 
hörigen seiner Werkstatt historisch dui 
plausibel wird. 
Diese Auferstehung hat in der Kunstgesc 

	        
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