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Volltext: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 5)

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Abb. 2x. Alois Greil, Vor der „Wallfahrtskirche am Pöstlingberg" bei Linz (zirka 1870) 
barocke Formen und stellt sich als ein festgefügtes, mit eisernen Bändern 
beschlagenes Möbel dar, das seinen praktischen Zweck durch die köstlichen 
Malereien und Inschriften auf den beiden Längsseiten kundgibt. Auf der einen 
Seite ist der als Wickelkind eingefatschte bärtige Mann, auf der andern die 
ebenso behandelte Frau dargestellt; zu ihren Füßen eine kleine Milchbrei- 
pfanne mit dem Beinlöffel. Oberhalb der Malereien sind je vier eiserne Ringe 
zum Festschnallen der Riemen und lustige Verse angebracht. Bei dem Mann: 
„Ach wie gedts mir armen Mann, 
Dissen spodt ich nit genug hetauren kahn. 
Daß ich Hier Lig gewindtlett ein, 
Will doch darbey gedultig Sein." 
Bei der Fr au: 
„Seht ihr Weiber und khombt I-Ierbey, 
Wass Disses Hr ein spodt uns Sei, 
Dass ich Da Lig gefatschet ein, 
Das khoch wirdt Mein erlambnis sein". 
Erwähnt sei noch, daß Karl Adam Kaltenbrunner die Erinnerungen, die 
sich an diese Wiege knüpfen, in einer Ballade, „Die Wiege der Alten",
	        
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