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Volltext: Alte und Moderne Kunst XI (1966 / Heft 85)

Rudalt Chndrizba. ourers Apokalypse. eine 
ikonologische oeiitung. Verlag der tsche- 
choslawakischen Akademie der Wis- 
senschaften. Prag 19er 114 seilen. 
tzs Abbildungen. 43.50 Kronen. 
Max Peter MaaB. Da: Apokalyptixche i der 
modernen Kunst. Briickmann. Querschnitte. 
Bruckmann KG. München 1965. 284 
Seiten. 51 Abbildungen. o5 109.-. 
Es ist ein Kennzeichen der heutigen Zeit. dali 
die geistigen Fronten nicht mehr mit den 
politischen übereinstimmen. Die Auseinander- 
setzung zwischen cllt und neu vollzieht sich 
ln jedem ideologischen Lager. und die Vor- 
kümpfer des Neuen zeigen trotz gegensätz- 
licher Herkunft und Einstellung mehr Ahn- 
lichkeit mit ihren Generationsgenossen als 
mit älteren Vertretern der gleichen Welt- 
anschauung. Für das Gebiet der Natur- 
wissenschaft. der Kybernetik und der Pro- 
grammierung ist dies eine allgemein be- 
kannte Tatsache. Daß sich die gleiche Ent- 
wicklung aber auch im Bereich der geistes- 
geschichtlichen Kunstinterpretation vollzieht. 
beweisen zwei kürzlich erschienene Werke 
zum Thema der Apokalypse: Rudolf Cha- 
draba. von der Prager Akademie der Wissen- 
schaften. deutet die Apokalypse Dürers aus 
marxislischer Sicht. und Max Peter Maaf). der 
bekannte Redakteur des Darmstädter Tag- 
blalts. interpretiert das Apokalvplische in 
der modernen Kunst aus der christlichen 
Hellsgewißheit. 
Worin nun beide Schriftsteller übereinstim- 
men. ist ihr Gegensatz zur bürgerlich- 
tradilionetlen Auffasung der Kunstgeschichte. 
wie sie etwa in der Dürerinterpretation 
Waetzolds oder folgender Aussage von'Ernst 
Robert Curtius in seinem Werk "Europäische 
Literatur und lateinisches Mittelalter" zum 
Ausdruck kommt: "Träger des Gedankens 
ist die Literatur. aber keineswegs die Kunst; 
.. .die Gedichte Pindars sind Kopfzerbrechen 
der Parthenonfries nicht." Demgegenüber 
versuchen sowohl Chadraba als auch Maafl 
zu zeigen. daß man bei der Deutung eines 
Kunstwerks vier Sinnschichten zu unter- 
scheiden habe. welche der erstere der Hegel- 
schen Dialektik. der zweite sogenannten 
..Grundtormen der Offenbarung entnimmt. 
Dcse Vierschichtigkeit macht nun den eigen- 
tümlichen Reiz der beiden Werke aus. der 
sie aus dem Rahmen der kunsthislorlschen 
Fachliteratur heraushebt. 
Chadrabas Buch hat als Thema Dürers Dar- 
stellung der Apokalypse des Johannes. Diese 
bildet für ihn den Höhepunkt. auf den alle 
früheren Versuche der Darstellung gleichsam 
hinweisen. wahrend spätere lnterpretdtlanen 
bewufit an sie anschließen. Ausgehend von 
der Deutung des Wiener Kunsthistorikers 
Max Dvarak nimmt Chadraba das Schema 
dä Alexandrlners Origenes (1827251) zum 
Vorbild. der bekanntlich bei der Heiligen 
Schrift folgende Sinnschichten vermutete: 
eine historisch-wörtliche; eine moralische. 
"das. was getan werden s . und drittens 
eine mystische. die die StgEftlllCftE Offen- 
barung Gottes für die Seele und die Kirche 
bringt. Diese letztere Schicht teilte sich spater 
in zwei Deutunge die allegorische. ..woran 
man glauben müsse". und die anagogische. 
hworauf man hoffen könne". 
Diese Schichten ordnet Chadraba nach der 
HegeVschen Dialektik und kommt zu folgen- 
dem SchluB: Als abstrakte These bezeichnet 
er die Weltanschauung. die einem Kunstwerk 
Zugrunde liegt und sowohl christliche als 
auch mythische und astrale Elemente enthält. 
dlsd gleichsam den anagogischen Sinn. Hieran 
schließen sich als konkrete Darstellung die 
drei anderen Deutungsschichten: der mora- 
lische Sinn oder die allgemein menschliche 
Bedeutung; die besondere allegorlsche Be- 
deutung im Sinne des Glaubensschemcls der 
Kirche und schließlich als letztes die einzelne 
und historische Bedeutung im wörthchen 
Stnn. 
Für die letzte Schicht i den Sensus litteralis 
des Origenes m gelingt Chadraba der Nach- 
weis. dalt Dürers Darstellungen in der 
Apokalypse tatsächlichen Zeitgenossen nach- 
gebildet sind. die er der politischen und 
religiösen Bewegung seiner Zelt. welche 
spater in Bauernkriegen und Reformation 
ihren Ausdruck fand. als dramatische Figuren 
entnahm. So hat etwa der Johannes in der 
Darstellung des Martyrlums die Zuge des 
Johann von Beheim. der als Ketzer in Würz- 
burg verbrannt wurde. Alle Figuren lassen 
sich eindeutig als tatsächliche geschichtliche 
Personen oder aber als Darstellung der 
Mächte von Kirche und Reich betrachten. so 
dal! man mit Recht die DüreHscheApokalypse 
zum fGfOFmütOFlSChEfl Schrifttum rechnen 
könne. Auf dieser Grundlage ist dann die 
nllegorische Deutung abzulesen im Sinne 
der kirchlichen Uberlieferung. ferner die 
allgemein-menschliche oder moralische Be- 
deutung: und der Grundril] aller Dar- 
Stellungen schließlich ist der pythagoreisch- 
neuolatonischen oder gnostischen Tradition 
entnommen. wie sie damals in den Bauhütlen 
noch lebendig war. So zeigt Chadraba in 
Jedem Bild die sogenannte Hweltverbesse- 
rungsachse" auf - eine Diagonale von links 
oben nach rechts unten trennt die positive 
von der negativen Bedeutung, die hirrtrn- 
lischen von den tierischen und höllischen 
Mächten. 
Chodraba interpretiert Durers Apokalypse 
im Sinne der Befreiung des Menschen aus der 
Knechtschaft. im Streben nach Gleichheit und 
Brüderlichkeit. wie diese Sehnsucht im Hoch- 
mittelalter und der Renaissance zum Aus- 
bruch kam. Maats dagegen versucht das 
S6 
 
 
 
DVyFIDEJFIXCMNUIYUIIIY 
 
Apokalyptische in der modernen Kunst in 
jener Bedeutung aufzuzeigen. wie sie uns 
heute im Westen allgemein gelaurig ist: 
Obwohl das Wort nichts anderes bedeutet 
als otrenbarung. verbindet jedermann damit 
den schrecklichen Charakter eines Welten- 
endes und des lungsten Gerichts. 
Diesem Gedanken geht nun Maaß zuerst in 
einem historischen Überblick nach. um dann 
auf die Maler der Gegenwart überzuleiten. 
deren Wesen und Werk er in knapper. 
meislerhafter Form gerecht wird. Hierbei 
verwendet er ein vierschichtiges Schema. das 
demjenigen Chadrabas genau in der Reihen- 
folge entgegengesetzt ist und folgende Stufung 
zeigt: Die erste Schicht der Deutung zeigt die 
Spiegelung des Abfalls des Menschen von 
Gott; die zweite die Spiegelung des gefähr- 
lichen Gegenübers in den von ihm bewirkten 
Dingen. wie etwa der Atombombe: die dritte 
die Spiegelung des über den Menschen her- 
einbrechenden oder angenommen voll- 
zogenen Weltgerichts und schließlich in der 
Spiegelung der Erlötsungsmöglichkeit. 
Die Schichten stehen in folgender Entspre- 
chung zueinander: Der Erlösungssehnsucht 
als vierter Schicht entspricht Chadrabas erste 
Schicht. das Weltanschauungsschemci: wäh- 
rend also der Marxist von ihr als Voraus- 
setzung ausgeht. bildet sie für den Christen 
das Ziel. Umgekehrt wird der wörtlich- 
geschichtliche Sinn der letzten Schicht Cha- 
drabcls zum Zeichen des Abfalls. dem Bewufit- 
werden der Sündigkeit. also zum Beginn. 
An Stelle da allegorischen Sinnes tritt die 
allegorische Erkenntnis der Dinge als Zeichen. 
und moralisch wird die heutige Zeit der Ver- 
fremdung als Gericht verstanden. In diesem 
Schema gelingt es Maaß. den sonst chaotisch 
anmutenden Reichtum der Richtungen in der 
modernen Entwicklung als einen Kosmos zu 
deuten und damit das erregende. aber auch 
befremdende Phänomen der Kunst der Ge- 
genwart in die Geistesgeschichte heimzu- 
holen. 
Die Gegenüberstellung der beiden Werke 
zeigt uns. wie sehr der europäische Osten 
und auch der Westen immer noch im gleichen 
Geiste wurzeln. Doch vermag sie ferner auch 
einen Ausweg aus dem sterilen Gegenüber 
zu weisen: Durch Ampliflzierung der Voraus- 
setzungen gewinnt man einen neuen. gleich- 
zeitig aber auch uralten Standpunkt. den 
Cusanus in der "(Oirlcidentla oppositorum" 
als der Grundlage des Verstehens anpeilte: 
einen Weg zu diesem wahrhaft abendländi- 
schen Anscltz. welcher durch die heute klar 
als einseitige Fehlentwicklung erkannte Rolle 
der Aufklärung und des Idealismus verstellt 
war. gefunden zu haben. wird als das blei- 
bende Verdienst der beiden Autoren an- 
erkannt werden müssen. 
Arnold Keyserling 
Walter Scheidig. Christian Rohtfs. VEB. Ver- 
lag der Kunst. Dresden 1965. 345 Sei- 
ten.14B zum Teil farbige Abbildun- 
gen sowie Blldbeigaben im Text. 
Dieses vorzüglich ausgestattete und graphisch 
vorbildlich gestaltete Buch ist in seiner Klar- 
heit und Schlichtheit ein Musterbeispiel für 
eine positivistische Kunstgeschichtsschreibung. 
Der Autor zeichnet Lebensweg und Ent- 
wicklung des Künstlers. einen der Haupt- 
meister des deutschen Expressionismus. mit 
ebensoviel Liebe wie Sachlichkeitund Gründ- 
lichkeit nach. Rohlfs. 1849 im Herzogtum 
Holstein geboren. hat ähnlich wie Michel- 
angelo sozusagen zwei Künstlerleben hinter 
sich gebracht. Bevor er in den Jahren um 
1908 bis 1910 zu jenem Stil vorstieß. unter 
dem er der breiten Öffentlichkeit geiaung 
ist, machte er sa ungefähr sämtliche Etappen 
und Perioden der europäischen Stilentwick- 
lung seit 1880 mit. Er fängt als Naturalist. 
aber auch als Genremaler und Symbolist an. 
schließt sich dann der Bewegung des Im- 
pressionismus im weiteren Sinne des Wortes 
an und erreicht in den neunziger Jahren eine 
souveräne Freiheit. die an die besten Leistun- 
gen der großen französischen Vorbilder er- 
innert. Knaap nach 1900 zeigt er sich vom 
Pointillismus ersichtlich beeindruckt. wenig 
später muti seine Begegnung mit der Kunst 
Van Goghs erfolgt sein. Auch das Schaffen 
der ..Fouves" ist nicht spurlos an ihm vorbei- 
gegangen. Für den unvoreingenommenen 
Leser 'sl an der Biographie von Scheidig 
vielleicht jenes Kapitel am interessantesten. 
das sich mit Anfängen des Künstlers und den 
Zuständen an der Weimarer Akademie in 
den achtziger Jahren des vergangenen Jahr- 
hunderts befaßt. Der unerfüllbore Ehrgeiz 
eines Duodezfürsten läßt eine kuriose Minia- 
turakademte entstehen. die gerade infolge 
threr technischen und finanziellen Unzuläng- 
lichkeiten und dem damit verbundenen 
Wechsel in der Lehrerschaft von außerordent- 
licher Lebendigkeit war. 
Das Buch selbst ist mit einem ausführlichen 
wissenschaftlichen Apparat und einer ein- 
gehenden Dokumentation versehen. doch 
muß bedauert werden. dafJ Umstände unbe- 
kannter Art die Erstellung eines annähernd 
kompletten Werksverzeichnisses vereitelt ha- 
be" Ernst Koller 
 
Erich Widder. Vilma Eckl - Wesen und 
Werk.18 Vierfarben-Kunstdrucktafeln 
6 Schwcrzweifiskizzen im Text. 
59 Schwarzwelfltofeln. 68 Seiten Text. 
Leinen. S 211km. Oberösterreichl- 
scher Landesverlag. Linz. 
Diese umfangreiche und schon ausgestattete. 
vor allem aber vorzüglich bebilderte Mono- 
graphie über Vilma Eckl war langst fällig. 
liegt das Erstcheinungsdatum der letzten 
bedeutenderen Veröffentlichung schon drei- 
zehn Jahre zurück. Damals hatte Bruno 
Grimschitz ein schmales Büchlein über die 
Künstlerin verfaßt. das bei Welz erschienen 
war und kaum mehrdarstellte als eine knappe 
erste Präsentation. In der Zwischenzeit war 
Vilma Eckl jedoch ihren Weg als Künstlerin 
weitergegangen. der seinen äußeren Nieder- 
schlag in wichtigen Ausstellungen -- zuletzt 
vor drei Jahren im Oberästerreichischen 
Landesmuseum i gefunden halte. 
Vilma Eckl kommt künstlerisch aus der tut 
das oberdsterreichische Kunstlebcn so ent- 
scheidend wichtigen Kunstschule von Matthias 
May. die nur zwei Jahre (192071922) be- 
standen hatte. Bis zum Ausbruch des zweiten 
Weltkriegs betätigte sich Vilma Eckl vor- 
wiegend als Malerin und Kohlezeichnertn. 
seither mit hoher Ausschließlichkeit als 
Meisterin der Farbkreide. Ihr Themenkreis 
ist eng umrissen; unmittelbar nach Kriegs- 
ende warsie van der Ersch "nung der Banater 
Flüchllingsbüuerlnnenfaszinierhspäterwandte 
sich ihr Schaffen vornehmlich der Darstellung 
von Tänzerinnen zu. Als Konstante verblieb 
die Auseinandersetzung mit der heimischen 
Landschaft. 
Ausdrucksstarke Dynamik in Zeichnung und 
Farbgebung. schwungvolle Kompositionen. 
sichere. souveräne Strichführung und ein 
unbestechlich feiner. subtiler Farbsinn kenn- 
zeichnen die formale Seite des Schattens 
dieser Linzer Künstlerin: was das seelische 
Erleben anbelangt. das aus ihrem Werk 
spricht. so kann festgestellt werden. dafJ Frau 
Eckl zu jenen wenigen Künstlern unserer 
Zeit gehört. die im besten Sinne des Wortes 
"heil" geblieben sind. Nirgendwo eine Spur 
von Verkrampfung. Effekthascherei. Manie- 
riertheit. dafür überall ein freudiges Ja zu 
Welt und Mensch. Frau Eckl ist weit davon 
entfernt. den Menschen zu "Zergrübeln" oder 
sich mit der Frag- und Darstellungswürdig- 
keit dieser unserer Welt auseinanderzusetzen. 
Und so steht Vilma Eckl als Malerin wie als 
Mensch jenseits aller Modeströmungen. ihr 
Schaffen ist zeitlos schon in der Zeit . . . 
Erich Widder hat in bewährter Weise eine 
einfühlsame. von liefern Verständnis zeugende 
umfassende Einführung in Werk und Wesen 
der Künstlerin verfaßt - eine Einführung. 
die im besten Sinne des Wortes dem ange- 
messen erscheint. was Vil_r_na Eckl ist und 
was sie zu sagen hat. Ein Uberblick auf die 
zahlreichen Ausstellungen der Künstlerin und 
die größeren und kleineren schriftlichen 
Äußerungen. die über sie erschienen. ergänzt 
die Monographie. 
Zu bedauern ist nur - aber das ist weder 
Schuld der Künstlerin noch des Autors -. 
dafl das frühe Werk (bis 1937138) vollständig 
unberücksichtigt bleiben mußle und daß es 
nicht mbglich war. der Publikation einen 
CEuvrekatalog beizuschließen. 
Dem Verlag ist für die hervorragende Aus- 
stattung und vor allem für die erstaunlich 
billige Preisgestaltung dieser Publikation zu 
dmke" Ernst Köller 
Verborgene Kostbarkeiten. Kunst-Wanderun- 
gen absoitx der Hauptstraße. 3. Rund um 
München (Ost und Nord) von Ursula Pfister- 
meixtur. Verlag Hans Carl. Nürnberg. 
Das kleine Bändchen ist das dritte einer 
Reihe. auf die wir bereits mehrfach im 
Rahmen unserer Zeitschrift verweisen konn- 
ten. Nochmals sei hervorgehoben. daß es 
sich hier um keinen Ersatz für den "Dehio" 
und um keine Konkurrenz für den "Reclam" 
handelt, sondern um einen immer noch neu- 
artigen Versuch, durch eine kluge Mischung 
von Bildtafeln. kurzen sachdienlichen Be- 
schreibungen. Kartenskizzen und Weg- 
angaben den Autct- und Eisenbahnreisenden 
dazu anzuregen. seine Fahrt zu unterbrechen 
und so manches verborgene Juwel an Ort 
und Stelle aufzusuchen. Der vorliegende 
Band ist gerade für den Kunstfreund aus 
Österreich von besonderer Bedeutung. um- 
foßt er doch das Gebiet. das unmittelbar 
westlich an Salzburg anschließt und daher 
besonders leicht erreichbar ist. 
Ernst Köller 
Norititalienisctte Handzeichnultgan aus dem 
Muuum der bildenden Kunst in Budapext von 
Ivan FenyiiCorvina Verlag. 348 Seiten. 
34 Textabbildungen. 144 Bildtafeln. 
Das Budapester Museum der schönen Künste 
verfügt über eine erstklassige Sammlung von 
Handzeichnungen. die sich zwar hinsichtlich 
ihres Umfanges und ihrer Vollständigkeit mit 
den großen Sammlungen des westlichen 
Euro cis. wie etwa der Albertina und Münch- 
ner raphlschen Sammlung oder dem Pariser 
Cabinet des Estampes. nicht vergleichen löfit. 
in qualitativer Hinsicht aber an diese Somm- 
lungen vielfach heranreicht. Wie nun aus 
der kurzen Einleitung des Autors hervorgeht. 
stammt ein großer Teil der Kollektion aus 
der Sammlung Esterhazy. Vor allem war es 
Fürst Nikolaus Esterhäzy (1765-1833). der 
als erster systematischer Kunstsammler seines 
Landes jenseits aller vareingenammenheit 
die Sammlung um ihrer selbst willen mehrle. 
Die Sammlung. die sich jahrzehntelang in 
Wien befand. wurde im Anschlull an die 
Ereignisse der ungarischen Unabhängigkeits- 
bewegurig im Jahre 1965 von Fürst Faul 
Esterhdzy nach Pest überführt. dessen Sohn 
seine gesamten Kunslbeslände im Jahre 1570 
dem ungarischen Staat verkaufte. Ein weiterer 
Beitrag zur Sammlung ist das Vermächtnis 
des aus Belgien stammenden. la 
Wien ansässig gewesenen Mc 
Delhaes. dessen Legal auf das 
zurückgeht. Der Autar. derzeit 
zusiandigen Abteilung des Musei 
denden Künste. war versländlict 
müht. seinen eigenen Beitrag hin 
siehlung und Bestimmung der 
trauten Meisterwerke ins recht 
stellen. Daf! er ein erstklassige 
seines Faches ist. beweisen die a 
Kommentare zu den publizierti 
die reichlichen Literaturangaben 
den Kommentaren ersichtlichen. 
und weit gesponnenen Verbir 
prominenten Kollegen des nc 
ferneren Auslandes. Die Zuschre 
solche sind verständlicherweise i 
Fall durchaus anzweitelbar, abi 
in der Natur der Materie. Unt 
bleibt die Tatsache. dan durch 
kationen bisher unbekanntes Mi 
nur der Fachwissenschaft. spndei 
breiten Orlenllichkeii zugdnglic 
wurde. Budapest in seiner Stellun 
rnetropole wird durch Fenyös 
llchung neuerdings untermauert 
EINGELANGTE BÜCHER: 
Antonin KybaLModern Textil: 
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Artia Verlag, Prag 1960 
Klara Garas. Franz Anton M 
1724-1796. 334 Seiten, 332 
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venske Akademie ved. Prag ' 
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(Zur Geschichte in der St 
Sammlung von Studien). hera 
von der Slowakischen Akat 
Wissenschaften, Bratislava 1 
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Kunst in Hessen und am N 
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145 Seiten. zahlreiche Abbil 
Beiheft. 66 Seiten. einige Abl 
Eduard Roether Verlag. Darm 
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241 Seiten. 62 Abb. und 7 F 
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Hermann Bauer. Der Hit 
Rokoko. 127 Seiten. 46 Abl 
Friedrich Pustet. Regensbu 
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Innsbruck: 
Josef Ringler, Tiroler Ha 
128 Seiten. 157 Abb. 1965. i 
Elisabeth Bracharz. Die Bl 
unteren lnntal. 221 Seiten. 32 
36 Zeichnungen. 1966. ÖS 15
	        
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