artigen Materialien kompo-
Jberdimensionales „Denkmal
en und verstoßenen Dinge"
zweifelhaft zu den außerge-
en Werken der österreichi-
ildenden Kunst der letzten
alerie der Secessian waren es
ist größere Gemälde, „Bilder
trer Ebene". mit denen Wolf
auf sich aufmerksam machte.
napper Aufeinanderfolge ent-
t großen Malereien kam dabei
ttaugenrnerk zu, Wolf bezeich-
e Arbeiten als ..gnostische
1ls Versuch zur Erkenntnis: ein
i allen gnastischen Systemen
m ist.
imeist in dunklen. van Nebeln
ten Blau- und Ratabstufungen
in, grüblerischen Bildern
ese Tendenz des Suchens auch
zum Ausdruck. Wolf malt
1. dann aber rasch und
gleichsam in einem Zustand
tce. der verhindert, daß das
elle Moment zu sehr in den
und gerückt wird. In kraft-
:ihrern und Wtschern. dann
arwürtstastend. umschreibt der
in einer entfernt an den
nismus gemahnenden, weitest-
astrahierten, aber doch gegen-
tn Assoziationen zulassenden
Weise seine Themen. Wolt
dabei gegenwärtig mehr denn
rättigen Akzenten, einer ent-
ren. leichter ablesbaren Kom-
wcis ihm 7 bei allem Ver-
für Absicht und Charakter
tastischen Bilder 7 jedoch
gestalterisches Manko ange-
verden kann. So überzeugte
tklus auch stärker in seiner
iit und keineswegs in jedem
Fall.
war auch die Begegnung mtt
JISE Motesiczky, der 1906 in
aborenen. doch schon seit
n Ausland lebenden Malerin.
istlerin machte schon mit
die persönliche Bekanntschaft
zmanns, des großen deutschen
nisten. der ihre Familie in der
ihl bei Mödling besuchte.
gegnurtg mit Beckmann, der
JISE Motesiczky 1927 in seine
Jsse in Frankfurt aufnahm.
- bestärkt durch oftrnaligen
Kontakt 7 in einem derart
en Maß Werk und Haltung
1939 in England wirkenden
wie man es sich idealer bei
tnlich engen Lehrer-Schüler-
s kaum vorstellen kann.
ch auch die Spitzenwerke in
Jise Motesiczkys Malerei zu-
Zeitraum van 1925 bis etwa
B. das prächtig gelungene
dem schlichten Titel ..Jause").
en der Künstlerin auch später,
n den allerletzten Jahren. mit-
iebntsse. die sich ihrer vehe-
icher zupackenden und dabei
thr kultivierten Art früheren
durchaus vergleichen lassen.
illeben, var allem aber das
itandene Porträt des Dichters
netti, wären in diesem Zu-
ang zu nennen (Abb. 5- 7).
Peter Bau m
:I'Ol'VIEI',PFGFIQUFOtIQFt,1965,z8lCh-
aut Velin. 80x65 crn
Anton Wolf. Metamorphose des
Jrqen (das vierte gnastisrne Bild)
Lauise Matesiezkv, Liedende rnit
1951i. Cti aut Lwd.. 70x100cm
5- 7 aus den Ausstattungen der
(ünsller in der wiener seeessian)
GALERIE AUTODIDAKT:
Herbert Bueckl - Werke aus Privatbesitz
Als stilles. doch nachhaltiges künstlerisches
Ereignis van Rang bieibt die 25. Ausstattung
der verdienstvaiten Galerie Autadidakt in
Erinnerung, die eineni knappen. tast zur
Ganze durch erste Quaiitat gekennzeichneten
Querschnitt durch das Zeichnerische und
malerische Werk Herbert Boeckls gewidmet
war. Die Z5 Blotter dieser schonen Jubiläums-
setiau starnrnen aus einer der bedeutendsten
aslerreichischert Privdtsainrniungen rnaderner
Kunst. Sie sind in ihren besten. alt riur
sk-zzenhalten taeisbieten wie etwa den
beiden 1922 entstandenen Sti'leben mit
Fischen, dem 19t9 gernatten Aquarell ..sieben
Hugel . der tarrnai erregenden .. oten
Taube . dem Kohleportrat der Ga'lirt des
Kunstlers (1937), dem „Lagernden Akt' (1935)
sawie dem reiten. wohlausgewogenen Aqua-
rell der Bauernhauser in st.Agvd (1950)
n-etit nur Marksteine im ungemein VIEl-
taitigen e treiiieti Schwankungen unter-
wartenen Gescimtwerk, sandern daruber
iiinaus guitige Kunstwerke, deren Rang sieti
uber Vorurteile und gelegentliche reiiiein-
srtidtzungen tiinweg im Uberregianalen und
zeitiasen ein rur aiteinai iestigen und be-
haupten wird. was Herbert Boeckl tur die
österreichische und euraadisene Kunst dieses
Jahrhunderts bedeutet. lüßt sich gerade an
diesen durchwegs rnit saarsanie-i Mittein
sauverdn. doch ternab van ttautine und
virtuasitdt gestalteten, sinnertuiiten Arbeten
abiesen.
GALERIE IM GRIECHENBEISL:
Gottfried Fabian und Maria Declevct
caitiried Fabians in lockerer Manier gemalte
Kunstharzbilder und Tuschezeichnungert.
durchwegs Arbeiten aus den lahren1965 und
tsee. zeigten den Künstler bei der rart-
iuiirung jenes weges. den er rnit seinen
kieintarrnatigen Absiraktianen der varicth-
rigen Grazer "Trigan" erstnnais beschritt.
Kalligraphisches Actian-painting. das treitieti
nach ait genug graphischer Lauterung und
Konzentration bedart. urn an Verbindlichkeit
und uberzeugungskrart zu gewinnen. ist das
variaurige zwisetienergebnis dieser neuer-
llchen Auibruetisetaaae (April tsea;
oibitder. Zeichnungen und einige besanders
setibne Radierungen aus der varn rarurn
Stadtpark. Graz, nerausdebraenten Mappe
"Marginalien" bat in abwechslungsreicher.
zugleich aber eintieitiien wirkender Uber-
schau eine Kollektive Maria Declevas.
Gelöster ais in den iiir Declevgs weiterent-
wicklung besanders wietiiiaen Olbildern. die
freilich nicht irnrner die gleiche tektonische
Sicherheit. tarbiae und tarinaie i-iarinanie
erreichen, zeigt sich der jetzt in wien iebende
und an der Akadernie für angewandte Kunst
wirkende Maler in seinen spannungsrcichcn,
sensiblen graphischen Blättern, unter denen
bewegte Farbkreidezeichnungen besanderer
Erwdiinung bedurien. Der Ernst und die
selbstkritische Konsequenz. rnit der dieser
Künstler sein werk e nicht atine aeiegent-
Iiche iniragesteiiung varantreibt. Sich
nicht in itautinetasungen veriiert. sandern
anstatt dessen irnrner wieder nach neuen
sendbieriseiien Ansatzpunktert sucht, ver-
dienen atie Beachtung (Abb. ß).
GALERIE VERKAUF:
Braun, Merwart und Kraus
Theo Braun, Ludwig Merwart und Gunther
Kraus. das schon seit langem gut bekannte.
tuiirende Dreigestirrt aut dem von iiirri bevor-
zugten Gebiet der Eisendtzuna. gab in der
Galerie verkaut Kostproben aus tungsten
Schaftensperioden. So schließt insbesondere
Ludwig Merwart in tlüchig rnediiativen.
tarbig cttt sehr dirterenzierten Blcittern an
seine graßtarrnatigen Malereien an. die zu-
ietzt in einer Aussteiiung irn IKC zu setien
waren. bei c-unttier Kraus ningegen nnden
sich Tendenzen der Pan-Art mit Tachisrnus.
geometrischer Abstraktian und Strukturellem
vereuiekt. was oftmals zu inhültlich und
bildnerisch interessanten Ergebni en tutirt.
Ttiea Braun. dein man gerne wieder einrnai
in größerem urniang begegnen mochte,
zeigte schließlich eine Reihe ausgewählter
biatter. die rnan am enesten dein ainerikg-
nischen abstrakten Expressionismus zuordnen
kannte. ltTt Prinzip gehorchen sie den gleichen
Gesetzen. derselben senaateriseiien Auta-
nomie wie die Blatter Merwarts. verraten
aber doch expressivere Züqe einer sicher
zupackenden, aern cranzugigen. Ordnenden
zugetanen Gestik
GALERIE WÜRTHLE:
Maria Laßnig
„Seniirnentaie Bilder aus Paris". lautete der
ieietit irretitiirende ritei einer aggressiven.
zeitkritischen Ausstellung neuer großforma-
tiger Malereien derseitt961 in Partslebendcn
Karntnertn Maria Laßnig in der Galerie
wurttite. Die nearigurativen Bilder der
Künstlerin beeindruckten durch ungewohn-
liche Ausdruckskraft und Dtrektheit. die in
der verwendung rieisetiiarbener Töne. ab-
stellend wirkender Farbnuaneen und tndiiv-
ltcher wie perspektivischer verzerrunaen
nden eine zusätzliche steigerung ertdnrt. bei
aiiedern ist ein ausqcpragter Hang zurn
Gratesken, satirisrhen nicht zu ubersenen.
Ein besanders gut aetungenes Beispiel tur
diese 7 einer Frau kaum zuzutrattenden 7
Aurtassung is das kastliche. unaeniein sicher
kdniadnierte Eiid ..Mein lieber Wilhelm". bei
dem Slch in geradezu ideaier weise Male-
risches und Graphisches verdichten. Die im
Katalag genannten Maier der "Brucke",
Picasso und der heute in aller Welt bekannte
Englander Francis Bacort hatten bzw. haben
aut Maria Laitnigs letzte Entwicklungs-
periode zweifellos rnitbestimrneride Einflüsse.
Daß es dabei iedach nie zu einem Uberhand-
nehmen (rernder Erfahrungen kam. sbrierit
für die Persönlichkeit und die weiteren Fnt-
wicklungsmöglichkelten der Kunstlerirt. die
CIUCh wie einige milausgestellten Kalt-
ncidelradierungen bewiesen aut dem
Gebiet der Ciraanik neuen Wegen offen ist
(Abb. in.
GALERIE STUBENBASTEI:
Johannes Wanke und Kurt Ammann
Der wiener Druckgraphiker Johannes
wanke. der in seinen auaiitatsvaiien Holz-
schnitten seit etwa einem Jahrzehnt unbeirrt
van Madestrarnungen den itini gemäßen
bildnerischen Weg besenreiiet. steiite in der
Galerie aut der Stubenbastei Werke der
Jahre 1960 bis 19er, var.
Die künstterische Entwicklung Wankes zeigt
einen klaren. unproblematischen und eigen-
standigen Verlauf. Die Art und Weise, in
der er stets von neuern iarrnaien widerstand
Sucht und damit die schwierige statt der blall
getaiiigen graphischen Lasung ansteuert.
verhindert dabei jede rbrrn hemmenden
Akadernisrnus. Wctnkes handwerkliches Kari-
nen und sein wissen urn die dem Holzschnitt
adaauaten Ausdrucksmöglichkeiten sind da-
bei rakiaren. die qerade in Anbetraent der
vieitait seiner Themen van ausschlag-
gebender Bedeutung sind.
Wanke weiß sehr genau urn die Notwendig-
keit des Abstraiitereiis im sinne einer wesen-
hatten Verdichtung. Seine farbigen und
schwarzweißen t-talzschnitte 7 Landschaften.
Tiere und Porträts 7 verlieren sich daher
auaii iast nie in beiidurige Einzelheiten und
dekarative Spekulationen. cnarakteristisdi
tiir sie sind vielmehr kraitvaiie. kanzen-
trierte Formen, die gelegentlich entternte
Bindungen zurn Expressionismus autweisen.
Wenn man trotz tarrnaier strenge. die nicht
zuletzt durch die angewandte Technik
bedingt ist, var aiiern in den Landsenatten
eine iierba. gleichnishaftc Poesie ernanndet.
so wird dadurch das künstlerische Ein-
tiiniungsverrnagen und Ternaerarnent wankes
nur nach zusätzlich zur Tragranigkeit der
eingeschlagenen Metnade in uberzeugenderr.
Maße bestätigt.
Eine ialgcrichtigc und vielleicht noch kon-
sequentere Weiterentwicklung tienen OuCh
die neuen Aquarelle und zeietiniingen Kurt
Ammartns erkennen. Unter watiriing größt-
rrtoglicher gestischer rreitieit. wie inan sie in
kanrentrierter Farm baisaieisweise van den
cninesen und iaaanern her kennt, bringt
Ainrnann in weitestgenend abstranierender
Art seine Landschattseindrückc zu Papier.
Mit viel Sinn Fur feinste Farbwerte und
zarteste Zwischentone, wie sie nur dem
Aquarell innewannen. geiangt der kiinstier
hier zu Ergebnissen. die sieti durch biid-
nerische Balance. Lebendigkeit. inusikatiseti
anrnuteride titivttiinik und eine an aties
Werden und Vergehen erinnernde Symbolik
auszeichnen (Abb 10.11).
11
s ciatttried rabian. Kunstharz. tsss.
44x 52cm (aus der Ausstellung das Künst-
iers in der Galerie ini Griechenbeisl)
9 Maria Laisnig. Traumer ll. was Öl (aus
der Ausstellung der in Paris iebendan
Karntnerin in der Galerie wurttitet
to IohanncsWankc, Nashorn, 1964. riaiz-
schnitt
11 KitrtAmmann, Mandala ll. 1965. Aciiirt-
rell. 450x6OO rnrn (Abb. 10, 11 aus den
Ausstellungen der Künstler in der Galerie
auf der Stubcnbastei)
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