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Volltext: Alte und Moderne Kunst VII (1962 / Heft 64 und 65)

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aus der Pfaxrkirchc Don Do 
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Ausschnitt der Weihna 
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(Jcsamtansicht der Wcilm: 
krippc aus der Pfarrkirchc 
Bosco in Graz. um 1180 
l Königerverwandtschaft aufweisen, aber den- 
l nicht als charakteristische Königer ange- 
chen werden können. Anderseits sind nahe 
llelen mit der weichen Oberflächenbehandlung 
dem breiteren, mehr dem Hochbarock ver- 
zten Habitus des J. B. Straub, dessen Werk 
noch zu wenig erforscht ist, festzustellen. 
arer Ansicht nach sind die Skulpturen aus dem 
ab-Oeuvre, wie am Aloisiusaltar im Grazer 
1, dem Ncpnmukaltar in der Stadtpfartkirche 
' die Hochaltarengel in Mariahilf mit zugehöriger 
amentik als nächste Verwandte anzusprechen. 
vorgesehene Neuordnung des Minoritenarchivs 
eine eindeutige Klärung dieser Frage erhoffen. 
: andere, zweifelsohne künstlerisch wenig be- 
ende, aber darum nicht minder reizvolle Weih- 
itswelt lädt in der 1930 erbauten Don-Boseo- 
:he zu schauen ein. Im Rahmen einer glasge- 
itzten Kastenkrippe (1,30 x 1,00 m), deren nach 
Festfolge zu wechselnden Hauptakteure (An- 
ng der Hirten und Könige) in Holz und getränkt 
lellierten Stoffen ausgeführt, in einem gebirgigen, 
zngeteilten Bethlehem agieren, wirkt die bunt- 
egte Vielheit eines richtigen „Kripperls", dessen 
ichlicher Eindruck auf den Beschauer durch eine 
roduktion kaum wiedergegeben werden kann. 
Auge wandert von einer Szene zur anderen und 
'nnt erst langsam neben den profan erschei- 
Jen Darstellungen der Weinernte, dem Wlanderer 
.gl.. die sakralen ikonographischen Einzelheiten, 
die erwachenden Hirten, den Stern, den Gloria- 
Engel, die Blumen und Vögel des Paradieses, von 
denen uns immer wieder die Krippenlieder erzählen, 
oder den Hahn, der den Aufgang des Lichtes durch 
die Geburt des Heilands versinnbildlicht. Besonders 
ansprechend für den Beschauer von einst war sicher- 
lich die Tatsache, daß er ja durch die zeitgenössische 
Tracht der Figuren und die Handlungen seines 
Lebenskreises unwillkürlich eng in das Geburts- 
geschehen einbezogen wurde. Von Wo die Krippe 
stammt, war nicht zu eruieren. Daß dieselbe zu 
Ende des 18. Jahrhunderts geschaffen wurde, läßt 
sich jedoch auf Grund des Bandornamentes der 
Rahmenzier und anderer formaler Details fest- 
legen. 
Abschließend sei noch die Krippe der Leechkirchc 
vorgestellt, in der sich die Barocke und unser Jahr- 
hundert zu einer Einheit schlossen und die darauf 
hinweist, daß das Streben, Krippen zu schaHen, auch 
heute noch fortlebt. Der im Zillertal geborene und 
in Graz schaffende Bildhauer Hans Mauracher war 
es, der im jahre 1929 in einfühlender Art, ohne 
formale Konzessionen zu machen, zwei barocken 
Statuetten der Grazer Schule um 1750 durch Bei- 
fügung einer Anbetung der Hirten und Könige neues 
Leben gab. Mauracher, der in seiner Jugend Drechsler 
war, schuf von Kindheit an Krippentiguren. Seine 
Liebe zur Krippe fand auf dem XVeg über die 
Skulpturen der Leechkirche in der so originellen, 
140 Figuren umfassenden Richard-Mayer-Krippe im 
Salzburger Museum Carolino Augusteum ihren 
Höhepunkt. 
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