AUS DEM KUNSTLEBEN
SECESSION:
Neue Bilder von Klima, Kreutzberger.
Tahedl und Ringel
Vier interessante Begegnungen vermittelte
die letzte Ausstellung der Wiener Secession
vor dem alljährlichen .,Guten Bild für jeden".
dem auf Breitenwirkung bedachten Weih-
nachtsmarkt des Kulturomtes der Stadt Wien.
Wahrend sich die großformatigen. kraft-
vollen abstrakten Ölbilder Klimas und die
zumeist mittelformatigen tachistischen Graphi-
ken Tahedls qualitativ ungefähr die Waage
hielten, überzeugten die Aquarelle Kreulz-
bergers und die expressiven Etilder des
Debütonten Ringe! durchwegs mit einigem
Abstand.
Gegenüber früheren Arbeiten. die durch
spontane Rhythmik klelnkalibriger Elemente
charokerisiert werden. zeigen insbeoondere
Klimas jüngst entstandene nRaumbilder" eine
deutliche Hinwendung zu wäentlich be-
stimmlerer. großflächiger Komposition. Be-
ziehungen zum Weltall. zum kosmischen. zu
einem elementaren Spiel der Kräfte werden
nicht nur auf OSOIIGINEFH Weg erweckt.
sondern auch durch den präzisierten Duktus
des Künstlers mitbestimmt. Klima erreicht
gelegentlich fast räumliche Wirkungen. Seine
Bilder gehen gleichsam über den Rand hinaus.
besitzen Vehemenz und Dynamik. Der Weg,
den der Künstler H bei aller Unterschiedlich-
keit im Resultat m neuerdings einschlägt, läßl
noch viele Möglichkeiten offen und dürfte
weitere Anstrengungen lohnen.
Tahedls unbetitelte Blätter stützen sich auf
jene wesentlichen Erkenntnisse und Erfah-
rungen des Tachismus und lnformel. die
beispielsweise ein Pionier heutiger Malerei
wie Jackson Pollock (1911-1956) in den
Jahren nach dem zweiten Weltkrieg zur
Diskussion stellte. Tahedl weiß um die schöp-
ferischen Mäglichkellen. er kennt die Grenzen
und Bedeutung des formalen Prozesses. dem
er weitestgehende Autonomie zubilligt. Seine
besten Graphiken wirken - in ihren mannig-
fachen Abstufungen von Weiß über Grau zu
Schwarz m gelös. aber doch nicht ahne
Zusammenhalt, nicht unkontrolliert und dem
Zufall überlassen.
Mit einer Reihe besonders schöner. sensibler
und an Zwischentönen reicher Aquarelle
bestätigte Karl Kreulzberger seinen künst-
icr: chen Rang in dieser - gegenwärtig nicht
gerade blühenden - Sparte der bildenden
Kunst. Kreutzberger kokettiert - ob ab-
sichtlich oder unabsichtlich. sei dahinge-
stellt - gelegentlich mit dem Neotigurativen
oder mit dem, was man heute unter dieser
Bezeichnung alles subsumiert. Gelegentlich
treten Andeutungen und Umrisse einer Figur.
eines Kopfes. eine Auges in Erscheinung. Das
Wechselspiel zwischen versteckt gegenständ-
lichen und rein abstrakten Elementen und
Bildphasen, die feinen tonalen Ubergänge
einer kultivierten. beherrschten Malerei. die
graphische Bestimmtheit und der erzielte
Spannungswert dieser Arbeiten mochten die
Begegnung mit dem neuesten Guvre des
Künstlers zu einem lohnenden Erlebnis.
Eine ausgesprochene Uberraschung und Ent-
deckung bedeuteten die in gleicher Weise
dem Malerischen wie Graphischen verhafteten
Bilder des jungen Grazers Franz Ringel.
Obwohl der 1940 Geborene an die Maler der
Cobra-Gruppe, an den Dänen Asger Jorn
und gelegentlich auch an seinen engeren
Landsmann Peter Pongralz anknüpft, stellen
seine un emein vitalen und Verve ge-
fertigten lätter eine nicht zu übersehende und
auch nicht zu unterschätzende Bereicherung
der jüngsten österreichischen Gegenwarts-
graphik dar. Ebenso wie die Arbeiten Kreutz-
bergers. allerdings noch augenfälliger.
pendeln seine Bilder zwischen "abstrakt" und
"gegenständlich", leben von ihrer scheinbaren
bildnerischen Widersprüchlichkeit. ihrem
Spannungsreichtum. ihrer Vielfalt gewischter
Forbnuclncen. Graphismert und Strichge-
flechte. Otto Breicha. der Ringel beim dis-
iährigen lnnsbrucker Graphikwettbewero
entdeckte und ihn dankenswerterweise der
Secession offerierte. charakterisierte im
Katalogvorwort die Eigenart dieser Arbeiten.
die "mehrfach möglichen Möglichkeiten"
ihrer Gälaltung und Lesbarkeit als "Gummi-
Existenz" der Ringelschen Blätter (Abb. 1 , 1).
GALERIE WÜRTHLE:
Anton Mahringer
Bei Würlhle stellte der 1907. in Neuhausen bei
Stuttgart geborene. seit 1930 in St. Georgen
bei Nötsch im Gailtal in Kärnten ansässige
Maler Anton Mahringer neuere Olbilder und
Aquarelle vor. Der vielgereiste, gut bekannte
und erfolgreiche Künstler (ein Schüler Anton
Koligs) zeigte sich in diesen inspirierten
Arbeiten von einer kaum erwarteten
Schaffensfreude. Seine stets genauer Kontrolle
unterworfenen Bilder sind durchwegs behut-
sam und beherrscht komponiert. Mit sicheren
Konturstrichen und balkenartig anmutenden
feinen graphischen Elementen halt Mahringer
das subtile Farbgefüge zusammen. artikuliert
es in bestimmter Richtung. Der fruher stärker
durch den Exp "onismus beeinflußte
Künstler gelangt so vor allem in den konse-
quent und folgerichtig abstrahierten Land-
schaften zu nuancenreichen Formulierungen.
die als freizügiges und doch durch und durch
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gefestigtes organisches Ganzes in Erscheinung
treten. In neueren Arbeiten. wie den_unge-
mein fein gemalten. an kristalline Schichtun-
gen erinnernden Olbildern "Gebirgszug im
Winter". "Berg im Schnee". "Winter" und
„Wintermorgen", erreicht Mahringer eine
das Charakteristische der winterlichen Land-
schaft schlechthin veranschaulichende. primär
dem inneren Erlebnis verpflichtete Dichte. wie
man sie - und damit sei auf manche tek-
tonische und stimmungsmäßige Ahnlichkeit
hingewiesen - etwa von den gegenstands-
bezogenen Werken Herbert Boeckls, den
halbabstrakten Bildern Villons und den gegen-
standsfreien Malereien Kandinskys her kennt.
Mehrere gelungene Aquarelle (nNaßfeldK
"Winterliche Schule". "Karpathenlond-
schaft") ergänzten die Schau.
GALERIE PElTHNER-LICHTENFELS:
Karl Pluttner
Die Veränderungen und Verschiebungen. die
sich im Werk des Südtlrolers Karl Plaltner
seit seiner letzten Wiener Einzelausstellung
im Jahre 1964 ergeben haben. kännen ver-
schiedentlich als interssante und unerwartete
Schritte einer konsequenten Weiterentwick-
lung angesehen werden, lassen jedoch auch
gelegentlich Gefahren eines allzu artistischen
Manierismus erkennen. Nach wie vor ist das
dominierende Thema in seinem Werk der
Mensch: seine Leiden und sein Schmerz. die
Spannungen und Verstrickungen. in denen er
sich dauernd befindet. Haltung und Gesichts-
ausdruck veranschaulichen diesen inneren
Zustand deutlich. lasen seelische Vorgänge
erahnen und erkennen. Plattner konfrontiert
den Betrachter mit dem schicksalhaflen
Geschehen, mit dem. was im Schatten der
Konjunktur vor sich geht.
Plattner ist ein glänzender Zeichner. Virtuos
faßt er eine "Figurengruppe". eine "Plato".
Kinder und Frauen in genau kontrollierte
Strichgeflechle. die in ihren formalen Span-
nungen und in ihrer graphischen Sensibilität
als zeitgemäße künstlerische Umsetzung
gegenständlicher Themen in Erscheinung
treten. Plattner verliert sich dabei zwar nicht
in unnütze Details und Literarisches. doch
gerät manches zu manieriert. zu oberflächlich.
ia mitunter sdgar zu gefällig. Das geht dann
natürlich auf Kosten der Wahrheit. nimmt
dem Schrecken seine Wirkung, stoppt den
erstrebten Tiefgang seines Engagements am
Menschen. In den merklich freier gewordenen
Malereien entgeht Platlner dem Routine-
mäßigen in stärkerem Ausmaß und wirkt hier
um eine deutliche Spur spontaner.
GALERIE NÄCHST ST. STEPHAN:
Rühm, Pral und Prachensky
Als echte Experimentatoren. die - weit ent-
fernt von einem künstlerischen Endpunkt -
mit Elan und Einf llsreichtum bei der Sache
sind. erwiesen h Gerhard Rühm und
Stephan Pral mit hren Kollektiven jü gst
entstandener Arbeiten. die in der Galerie
nächst St. Stephan zu sehen waren. Während
Pral in seinen Kollagen und Basteleien aus
Maschinenteilen einer zwar bildnerisch reiz-
vollen. doch nicht sonderlich tiefgehenden
Satire huldigt. in der die spielerische Kompo-
nente das Geslalterische überwiegt. ließen
sich bei dem gegenwWtig in Berlin lebenden
Wiener Gerhard hm schon wesentlich
haltbarere und diskutierenswertere Ergeb-
nisse feststellen. Der in ähnlicher Weise und
mit ernstzunehmender Konsequenz an musi-
kalischen. bildnerischen und literarischen
Problemen und Versuchen interessierte
Künstler zeigte in zwei großen Ausstellungs-
rüumen rund sechzig iner in gewohnter
Kleinschreibung angeizundigten ngraüschen
texte, textfrottagen, brietbilder. getdbilder.
reparationsversuche, brandbilder. decollagen.
fotomontagen. zweihändezeichnungen, selek-
tionen und adaptionen". Rühm geht es in
diesen Arbeiten neben vielfältigen bild-
nerischen Bestrebungen auch um zeitkritische
Stellungnahme und Mahnung. um Hinweis
auf konkrete Situationen und Gefahren im
pluralistischen Nebeneinander unserer Zeit.
Seine Blätter lassen sich - wie beinahe alles.
was heute an Kollagen produziert wird -
bis zu einem gewisen Grad auf Schwitters
und die Dada-Bewegung zurückführen. sind
jedoch alles eher denn epigonal oder mono-
ton. Vielmehr macht gerade das Ausmaß. in
dem ein derartiger Vorwurf auf die Bild-
werke Rühms nicht zutrifft. den Wert und die
Eigenständigkeit dieser vielschichtigen und
von schöpferischer Ertindungsgabe Zeugnis
ablegenden Dokumente aus.
Ob man die neuen. im steirischen Rechberg
gemalten Bilder von Markus Prachensky (sie
waren im November in der Stephans-Galerie
zu sehen) in Verbindung mit Bohnen bringt
(diese dominierende Asozialion veranlaßte
jedenfalls einen Wiener Kunstkritiker. dies
zu tun) oder nicht. ist lcdermanns Privat-
vergnügen. sagt hingegen über die Malerei
selbst nichts aus. Diese weist - versehen mit
neuer, nicht unorigineller Masche mit An-
strichen von Pop-Art, Hard Edge und vor-
maligem Tachismus - alle jene Vor- und
blachteile auf. die Prachenskys Bildern und
Graphiken schon immer anhafteten: formale
BesIimmt- und Direktheit, Spontaneität und
kraftvolle Dynamik. dafür jedoch ein Mangel
an Subtllität und Verinnerlichung. ein Sich-
zutriedengeben mit dem einmal Gefundenen.
das dann nur mehr in Variationen batätlgt
wird, Neben Schwächerem enthielt die Aus-
Stellung mehrere gelungene großformatige
Abstraktionen. die durch Verve. komposi-
tarische Sicherheit und ihre Signalisations-
kraft beeindruckten (Abb. 3).
GALERIE AUF DER STUBENBASTEI:
Annelise Karger und Heinrich Heuer
Die Galerie auf der Stubenbastei veran-
staltete die erste größere Personalausstellung
der Zeichnerin Annelise Karger. einer aus
dem niederösterreichischen Zislersdorf ge-
bürtigen Künstlerin. die nach zwei Semestern
Medizinstudium nach Kriegsende zur Malerei
überwechselte und von 1945 bis 1953 Schülerin
von Andersen und Boeckl an der Wiener
Akademie am Schillerplatz war.
Annelise Karger ist eine gegenständliche
Zeichnerin (ihre Themen entstammen dem
Alltag der Großstadt). aber sie weiß auch sehr
genau um die Notwendigkeit und Wirkung
des Abstrahierens. In nervöser. sensibler.
doch sehr bestimmt zupackender Handschrift
fixiert sie in meist skizzenhafter Manier
gleichnishafte Momente des menschlichen
Daseins. die einerseits ganz und gar persön-
liches Anliegen sind, zugleich aber auch jene
allgemeine Verbindlichkeit besitzen. die ihren
BlätlernWert und Dauer verleiht. Bewunderns-
wert ist die Spontaneität und Herbheit der für
eine Frau gar ungewöhnlichen. erregenden
Handschrift.
Die Wirklichkeit. mit der uns Annelise Karger
konfrontiert. hat nichts mit hohlen und über-
holten Ideologien zu tun, ist weder soz -
listischem Pathos noch unverbindlicher Nettig-
keit verpflichtet. sondern ausschließlich und
mit denkbar großer Intensität dem nachbar-
lichen Du, einem bedingungslosen Zur-
kenntnisnehmen des anderen. Annelise Karger
interessiert nicht der Lärm und die Verlok-
kungen der Großstadt. sondern der graue
Alltag. die seelischen Vorgänge im einzelnen.
Daß es freilich die durch und durch lautere
graphische Art und Weise der künstlerischen
Umsetzung ist und nicht die in den Bildtiteln
angeführten thematischen Ansatzpunkte. die
den Wirklichkeilsgehalt der Blätter von Anne-
lise Karger ausmachen. muß vor allem jenen
gesagt werden, die dank einer insbesondere
Wien immer stärker überschwemmenden
Welle biedermeierlicher Phantastik den Blick
für die künstlerische Realität bereits in er-
schreckendem Maße verloren haben.
Einem Druckgraphiker vom künstlerischen
Rang Heinrich Heuers zu begegnen, bereitet
stets ungetrübtes Vergnügen. Der unverkenn-
bare Stil und Stimmungsgeholt seiner auch
handwerklich brillanten Arbeiten stellt Heuer
nicht nur in die erste Reihe österreichischer
Druckgraphlker. sondern läßt auch zu. den
aus Pommern stammenden und schon seit
vielen Jahren in Wien lebenden Künstler
guten Gewissens zur internationalen Spitze in
dieser künstlerischen Disziplin zu rechnen.
Zahlreiche Ausslellungsbeteiligungen im ln-
und Ausland, darunter Tokio. Istanbul.
Warschau, Berlin, Triest sowie an den Bi-
ennalen von Laibach und Krakau ergeben
die nüchterne. doch für sich selbst sprechende
Erfolgsliste eines konsequent arbeitenden.
profili ten Künstlers, auf die es in erster
Linie nzuweisen gilt. will man in einem
Land wie Österreich. in dem sich erfahrungs-
gemäß nur sehr wenige Menschen in Fragen
der Kunst auf ein eigenes Urteil stützen.
entsprechend zur Kenntnis genommen
werden
Neue und neueste Arbeiten stellte Heuer im
November in der Galerie auf der Stuben-
bastei aus. So wie Annelise Karger ist auch
Heuer ein ,.gegenslandticher" Künstler. aber
es wäre falsch. dem nicht gleich hinzuzufügen.
daß Heuer in seinen Darstellungen nicht nur
von bestimmten Gegenständen und Motiven
ausgeht und diese blldnerlsch auswertet. son-
dern vielmehrseiner Phantasie in einem mög-
lichst autonomen formalen Prozeß denkbar
großen Entfallungsraum gewährt. Seine rätsel-
haften und oft geheimnisvollen Blätter enthe-
ben einen der Diskussion. ob "abstrakt" oder
"gegenständlich". indem sie die Grenzen
dieser beiden nzulänglichen und auch zu
vielen Mißverständnissen Anlaß gebenden
Begriffe verschieben und verwischen. "Idole
und Dämonen" lautet der Titel einer Aus-
stellung im Museum des Z0. Jahrhunderts. die
vor einigen Jahren stattfand. ldolen und
Dämonen begegnet man auch in den schum-
merigen, dichten und doch immer genügend
klar artikulierten Radierungen Heinrich
Heuers. Sie haben fost immer etwas Be-
schwörendes und Bedrohliches an sich (nAller
Vogel"). lenken den Betrachter zugleich aber
auch in Richtung des Hellen. einer dem
Hoffnungsfrohen zugewandten Deutung. Ein
iungsi entstandens Blatt wie der skurrile
"Kamp " zeigt den Künstler überdies von
einer neuen. höchst humorvollen Seite. Diese
Arbeit unterstreicht auch in besonderem Maße
die Bedeutung des Atzens und des Druck-
vorganges. den Reiz der Struktur. die bei
Heuer freilich nie dekorativer Selbstzweck
ist. sondern immer nur Mittel zur künst-
lerischen Aussage. Eine Ausstellung. welche
die Eigenart und Eigenständigkeit der be-
herrschten Arbeiten Heinrich Heuers in über-
zeugendem Maße erkennen ließ (Abb. 4).
KLEINE GALERIE:
Anton Steinhart
Mit einer sehenswerten Ausstellung
ken Anton Steinharts setzte die Klei
in der Neudeggergusse einen
Akzent in ihrem Ausstellungsprog
Vorjahres, das - wie gewohnt -
große Anzahl von Vorträgen,
lesungen und Filmvorführungel
wurde. Die Schau umfaßte au
Rohrfederzeichnungen, Blätter
Technik. in der Steinhart seine gräl
schaft. seine unverwechselbare F
seinen ausgereiften Stil erreichte
anschaulichten in ihren heraus
Beispiele WIE etwa den ..Musche
le Crois dem formal foszinier
wenigen Strichen ungemein si
gehaltenen "Rettungsboot am
Jesolo" oder dem einfühlsamen. z
,.Traunkirchen llTI Morgennebel"
Vermögen. das Wesentliche des l
Elementare einer Landschaft in
knappe Formulierung zu fassen.
GALERIE AUTODIDAKT:
Ernst Hasewend und Helmut l
Die Feder-. Filzstiftzeichnungen l.
typien. die der Steirer Ernst Hm
Oktober 1966 in der ambitioniert
ausstellte. werden durch freie s
Verläufe und Verdichtungen klein
misch geordneter graphischer P.
gekennzeichnet. Die an ähnliche Be
bei dem Franzosen Henri Michat
Frankreich lebenden New Yorke
Mazurovskv und dem Österreicl
Decleva erinnernden Bilder verrat
nicht immer ausgeprägt. aber do
überzeugender, als dies bloße
könnten - eine noble, zurü
Handschrift. die in freizügiger Vl
selbstgewählten ordnung gehorcht.
läßl seine Arbeiten unbetitelt. Er
sie als Studien mit Reihencharak
sich ebenfalls eine Parallele zur
anderer, ihm verwandter moderni
zeigt. In ihrer Rhythmik und
weisen Hasewends Graphiken Par
Musik auf, die ähnliche Reaktic
Betrachter und Hörenden auslöst.
Als empftndsamer Klee-Schüler (ur
eintallsloser. berechnender Epigo
sich der junge Wiener Helmut And
derselben Galerie mit seinen l
kleinstformatigen Bildern erstmal
an die Öffentlichkeit trat. Andtki
entspringt einer reichert Phantasi
eine zweijährige ethnologische S
nach Afrika ganz gewiß nicht ol'
blieb. Andika realisiert seine Vo
und Träume in stiller und rätselha
die außer durch Paul Klee gelege
durch den Surrealismus eines Vikti
beeinflußt erscheint, Seine Bilde
Poesie und eine an Einsicht e
humorvolle Mehrdeutigkeit.
ZENTRALSPARKASSE:
Kurt Ohnsorg
Ein abschließender Hinweis gilt die
vorbildlichen Keramikausstellung
sorgs im Hauptgebäude der Zentri
der Gemeinde Wien in der Vord
amtsstraße. Sie vereinte in wirkt
Arrangement nicht weniger als 61
Vasen. Steinzeuggefäße. Ziegelfori
schalen sowie mehrere Arbeiten
denzen zur freien Plastik. Ohn
fühlungsvermägen in den Werl-
Ideenreichtum und gatalterische
sein Wissen um die Möglichkeiten d:
geben ihm eine dominierende F
heimischen Kunstbetrieb. Dem I
dem Künstler darf zu dieser bei
Ausstellung gratuliert werden (Abt
Aus Platzmangel ist es uns nicht mi"
in Wien stattfindenden Auntellun;
sprechen. Diese Auswahl bildet i
qualitative Auslese. Wenn dennoch
handener Gleichwertigkeit von Au
gelegentlich Rezen 'anen von Veral
unterbleiben. so bitten wir. dies et
dem eingangs angeführten Grund
zu wollen. F
DIE WIENER UND IHRE MUSEEI
Das Bundäminislerium für Unte
bekannt. daß in den ihm unle
Staatlichen Kunstsammlungen ur
in den Monaten Oktober 1966 1l
November 1966 56.790 Besucht
wurden.