MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst XII (1967 / Heft 90)

"Att-Augiburger Kompaßmactier" (Sartnem. 
Mond- und Sternuhren. astronomische und 
mattieinatisciie Gerate, Raderutiren). von 
Maximilian Bnbinger; erschienen in der 
Schriftenreihe des Stadtarctiivs Augsburg unter 
den Abhandlungen zur Geschichte der Stadt 
Augsburg. Band XVI; im Hans Rösler- 
Verlag. Augsburg 
Große Sonnenuhren auf Gebäudewänderi. 
mittelgroße auf Säulen oder Postamenten in 
Parkanlagen urid auf Platzen und kleine 
tragbare sonnenuhren. hciufig in hübschen. 
goldverzierten Ledergehäusen oder ein- 
facheren Holzfutteralen haben etwa bis zur 
Mitte des vorigen Jahrhunderts einen wesent- 
tichen Platz im Gedankenraum des damaligen 
Menschen eingenommen. Sie bildeten im 
wesentlichen - abgesehen von wenigen 
Observatorlen i die Grundlage für die 
tägliche Zeitardnung des menschlichen 
Lebens. Die Verwendung von Sonnenuhren 
i vor allem zum Richten der größtenteils 
wenig genau gehenden Rdderuhren - war 
eine selbstverständliche Handlung. wie für 
uns heute das Telephonieren oder das Ver- 
wenden des Wasserleitungshahnes. 
l-teute sind die Sonnenuhren insgesamt und 
die ihnen eng verwandten Mond- und Stern- 
uhren aus der Verwendung des täglichen 
Lebens vollständig verschwunden. Zuerst der 
Telegraph. später die ferngesteuerten Zentral- 
uhrensysteme und neuerdings der jederzeit 
am Telephon verfügbare Zeitruf geben die 
Möglichkeit. sich genauestens über die Zeit 
zu informieren und die heute übrigens wesent- 
lich genauer gehenden, am Körper zu 
tragenden tläderuhren i Armband- und 
Taschenuhren i zu richten. das heißt nach- 
zustellen. 
Da die verschiedenen Sonnenuhren meistens 
neben den zur Zeitmßsung erforderlichen 
Hilfsmitteln. dem Zifferblatt. einem Kompaß 
und einem Schattenweiser. vielfach meist 
auch ornarrlental verziert und künst- 
lerisch ausgestaltet waren. haben sich i Gott 
sei Dank - eine große Anzahl von solchen 
Sonnenuhren. aber auch Mond- und Stern- 
uhren in öffentlichen und privaten Samm- 
lungen erhalten. Im wesentlichen werden sie 
eben wegen dieses künstlerischen Gehaltes 
geschätzt und bewahrt; wie sie seinerzeit als 
Zettmeßgeräte angewendet worden waren. 
bleibt aber für die meisten Betrachtenden ein 
Rätsel. 
Augsburg war von der Mitte des 16. bis etwa 
in_ die Mitte des vorigen Jahrhunderts viel- 
leicht der wichtigste Herstellungsort für trag- 
bare metallische Sonnenuhren. und deren 
Hersteller wurden einfach als "Kompaß- 
macher" bezeichnet. wohl weil der in den 
meisten tragbaren Sonnenuhren enthaltene 
Kompaß der auffälligste und bekannteste Teil 
derselben war. Literatur über Zeitmeß- 
instrumenle und wissenschaftliche Instrumente 
ist leider sehr sparlicii. Die klassische "Ge- 
schichte der wisenschaftlichen Instrumente 
vom Beginn der Renaissance bis zum Ausgang 
des 1a. Jahrhunderts" von A. RohdelHamburg 
ist seit Jahrzehnten vergriffen. E. Zinners 
"Astronomische Instrumente des 11. bis 18. 
Jahrhunderts" von 1956 haben zum erstenmal 
dem Technik-Historiker den vollen Umfang 
und die große technische und kulturgeschicht- 
liche Bedeutung dieses Gebietes erkennen 
lassen und werden wohl für immer das 
Standard- und Nachschlagwerk auf diesem 
Gebiet bleiben. Seine Handhabung wird aber 
wegen des großen Umfanges für den Laien 
oder beginnenden Amateur nicht immer ganz 
einfach sein. besonders. da das Niveau weit 
über dem einer Einführung liegt. 
Das nunmehr erschienene Buch von Ober- 
studiendirektar a. D. Maximilian Bobinger 
beschränkt sich auf die Augsburger Kompan- 
ma_cher und die von diesen hergestellten 
kleinen. tragbaren Zeitmeßgeräte auf Basis 
elementarer astronomischer Beobachtungen. 
Trotz dieser Bschränkung scheint dieses Buch 
berufen. in Zukunft die grundsätzliche Ein. 
führung für Sammler. Wissenschaftshistoriker. 
aber auch Wirtschaftshistoriker und Soziolo- 
gen in_ dieses Gebiet zu werden. kurzum für 
alle. die der Eintluß der Zeitmessung auf den 
Fortschrttt der Zivilisation interssiert und die 
an der Entwicklung und Herstellung wissen- 
schaftlicher Instrumente Anteil nehmen. Das 
Buch bringt nämlich einerseits nicht nur i wie 
dies sehr häufig bei einzelnen Instrumenten- 
beschreibungen "blich ist - Angaben. welche 
speziellen lndi ationen vorhanden sind, wie 
gleiche oder guinoclialstunden. ungleiche 
Stunden (jüdische. antike. bühmische). Plane- 
tenstunden u. a, m,. sondern gibt bei den ein- 
zelnen besprochenen Instrumenten auch 
jeweils an. wie die einzelnen Lsungen durch. 
geführt werden müssen. also wie das Instru- 
ment zu verwenden ist. und beschreibt ander- 
seits ausführlich historisch den Fortschritt 'n 
der Technik zu größerer Genauigkeit. den 
konstruktivenAufbauderverschiedenenTypen 
und dieVerhältnisse. unter denen die Kompgß. 
macher jeweils gearbeitet urid ihr Geschäft 
betrieben haben. 
Im ersten Abschnitt werden an Hand von 
instruktiven Diagrammen und gut gewählten 
Aus "hrungsbeispielen die tragbaren Sonnen-. 
Mand-_und Sternuhren nach ihren Grund- 
prinzipien besprochen; der grundsätzliche 
unterschied zwischen den alten (antiken) 
Sonnenuhren mit einem vertikal auf den 
im Blatt stehenden Schattenwerfer "Fotos" 
und den relativ komplizierten Zeillinien. wo 
das Ende des Schattenwerfers die Zeit angibt. 
gegenüber den in Augsburg in der Renaissance- 
zeit zur vollen Bedeutung gebrachten Sonnen- 
uhren mit einem Gnomen. das ist ein Schatten- 
56 
 
BUCHBESPRECHUNGEN 
 
Werfer. der parallel zur Erdachse liegt. wird 
klar herausgearbeitet. Darauf werden die 
charakteristischen Unterschiede "der ver- 
schiedenen Ausführungsform. wie Aquatarial- 
uhr. Vertikalsüduhren. Horizantaluhren. 
Säulenuhren. Sonnenringe einfacher ,_ und 
mehrfacher Ausführung. gnomanische Aqua- 
torialuhren mit Halbkreiszifferbldttern. 
Azimutuhren, Quadranten. regiamontonisches 
Uhrtäfelche . magnetische Sonnenuhren. 
ebenfalls an signifikanten Bildern aufgezeigt. 
Im zweiten. mehr als dreimal längeren 
Kapitel. ..Leben und Wirken der einzelnen 
Kompaßmacher (Augsburgs)" werden in 
zeitlicher Reihenfolge in 40 Abschnitten alle 
bedeutenden Kompaßmacher und mehrfach 
auch Kompaßmctcherfamilien eingehend bio- 
graphisch behandelt, Eine Fülle interessanter 
menschlicher Details mit Einblicken in das 
Wirken der Zünfte i im Gegensatz zu allen 
anderen Städten waren die Katniaaßmocher 
in Augsburg nicht freie. sondern zunftge- 
bundene Gewerbetreibende m. mit wichtigen 
urid vielfach bisher unbekannten Hinweisen. 
welchen Meistern Fortschritte urid Erfindungen 
auf dem Gebiet zu verdanken sind. findet sich 
hier. So bildet dieser Abschnitt eine einmalige 
Dokumentation für die Tätigkeit einer 
wichtigen Zunft Augshurgs. Im 3. Abschnitt 
van tast 200 Seiten ,.Gerateverzeichnis der 
verschiedenen Kompaßmacher" ist ein Uber- 
blick gegeben. was von den im vorigen Ab- 
schnitt behandelten Alt-Augsburger Kompati- 
machern in den verschiedenen Sammlungen 
der Welt vorhanden ist und wle_diese Geräte 
aussehen. Die Schaffung dieses Uberblicks als 
Ergebnis einer jahrelangen Such- und Sicht- 
arbeit muß von allen ernsthaft an dem Gebiet 
Interesierten sehr hoch eingeschätzt werden. 
Der kurze Schlußabschnitt ..Eigenart und 
Bedeutung der Augsburger Kompaßmacher" 
ist ein Musterbeispiel dafür. wie der technische 
tnttalt und die wirtschaftliche Bedeutung eines 
über Jahrhunderte sich erstreckenden Aktions- 
gebietes in wenige Absätze (ZY, Seiten) 
zusammengefaßt werden kann. Dieses wird 
wohl bei den meisten Lesern den intensiven 
Wunsch hervorrufen. in einzelne Detail- 
gebiete einzugehen. wie sie in den voran- 
gegangenen Abschnitten geboten sind. 
Gegenüber dieser einmaligen technisch- 
wissenschaftlichen und historisch-biographi- 
schen Darstellung treten die künstlerischen 
Momente vielleicht mehr in den Hintergrund, 
als es sich viele Sammler wünschten: während 
in dem eingangs erwahnten werk von Rohde 
fast ausschließlich die auf den Instrumenten 
zu findende Ornamentik im Blickfeld steht. 
wird in Bobingers Buch die charakterisierende 
Rolle derselben für die jeweilige Epoche und 
die Bereitschaft des Verfertigers. künstleri- 
schen Schmuck seinem Erzeugnis angedeihen 
zu lassen. etwas unterbewertet. So ist es wahr- 
scheinlich auch zu verstehen. doß von den 
vielen sachlich hervorragend ausgewählten 
und die Vielfalt der Formen ausgezeichnet 
veranschaulichenden 260 Abbildungen eine 
nicht unbeträchtliche Anzahl die angewendete 
Ornamenlik (und auch die Indikationen) nicht 
sehr deutlich erkennen lassen. immerhin eine 
leichte Beeinträchtigung des Buches für die 
Verwendung des Sammlers und Kunst- 
historikers. Aus langjähriger eigener Erfah- 
rung weiß ich allerdings. wie schwierig es ist. 
bei Instrumenten gute Bilder von Skalen und 
Gravierungen zu erhalten. Trotzdem wurde 
es einen Vorteil für eine spätere Auflage. die 
zweifelsohne in nicht zu langer Zeit dank der 
allgemeinen Bedeutung des taiiclies erwartet 
werden kann. bedeuten. wenn besonders 
schwache Bilder. wie z, B. Bild 133i der 
"Hängesonnenring" von Heckinger aus 
Dresden. Vorder- und Rückseite der Sonnen- 
und Nachtuhr von Kasper Buschmann. 
Abb. 103. oder die Ansicht des wundervollen 
astronomischen Taschenbestecks für Ulrich 
Fugger von Christoph Schissler. durch hoher- 
wertige Darstellungen ersetzt würden. 
Bobingers Darstellung der Entwicklung und 
Tätigkeit Alt-Augsburger Kompaßmacher ist 
ein lange fälliger Tribut für eine der durch 
Jahrhunderte bedeutungsvollen Tätigkeiten 
Augsburgs. Man muß dem Stadtarchi nd 
Herrn Obersludiendirektor a. D. Maxim ian 
Bobtnger dankbar sein. daß es zu dieser ein- 
gehenden und anschaulichen Würdigung der 
Alt-Augsburger Kampaßmacher gekommen 
ist. Ich möchte aber nicht schließen, Ohne die 
Hoffnung auszusprechen. dciß auch die 
anderen. durch Jahrhunderte funkelnden 
Facetten des Augsburger Gewerbes und Kunst- 
handwerks. die bisher nur aus verstreuten 
Objekten in den Sammlungen oder aus ein- 
zelnen Würdigungen in der Literatur erahnt 
werden können. ebenso umfassend und ein- 
dringlich dargestellt werden würden. wie 
die Tätigkeit der Silber- und Goldschmiede. 
der Groß- und Kleinschreiner. der Uhr- 
macher. der Elfenbeinschnitzer und Stein- 
schneider und mancher anderer. 
 
H. Bertele 
Ctaiis Packt Der Maler Herbert Boeckl. 
Verlag Anton Schrott St Co - Wien 
und München 
Erst ietzi erreicht uns das bereits 1964 ver- 
öffentlichte monographische werk des pro- 
minenten Wiener Kunstkritikers. Da Baeckl 
seither verstorben ist. hat sich die Situation 
grundlegend geanoert. obwohl rein von der 
substanz her das Werk des Malers keinen 
Zuwachs mehr erfahren hat. Als das Buch 
Fctcks auf den Markt kam. hatte eine schwere 
Erkrankung dem Künstler den Pinsel bereits 
tü. immer aus der Hand genommen. 
Als Pack sein Buch schrieb. galt es in erster 
Linie. einen lebenden Künstler anläßllch 
seines70. Geburtstogeszu ehren. Und mehren" 
heißt natürlich. sich nach Möglichkeit jeglicher 
Kritik zu enthalten. So kommt es. daß Packs 
Buch alles in altern elne gut gemeinte und 
auch vorzüglich gelungene ..laudatta" ist, der 
freilich das Salz der kritischen Auseinander- 
setzung fast völllg fehlt. So reiht Pack die 
Perioden im Schaffen des Künstlers anein- 
ander. ohne sie zu werten. Und die Tatsache 
läßt sich einfach nicht umgehen. daß Boeckl 
in den spülen zwanziger Jahren in ein Form- 
tief eintrat. das bis etwa 1940 andouerle und 
in eine Art von Neu- und Wiedergeburt 
mündete. die freilich kaum ihresgleichen hat. 
Wenn Pack von Eoeckls ,.Anatomie" (1931). 
einem der schwächsten Werke des Meisters. 
hehciuptet: . s lst ein wesentliches und groß- 
artiges wer . nicht nur dieser Periode des 
Malens. sondern überhaupt". so erkennt man. 
wie sehr sich der Autor bemüßigt sah. dort 
zu leeren Floskeln zu greifen. wo sachlich 
abwägende. vergleichende Wertung am 
Platze gewesen wäre. 
Nur aus der Perspektive der Entstehungszeit 
des Buches ist es auch verständlich. daß das 
Werksverzeichnis der Gemälde erst mit den 
Jahren 1916MB anhebt und auch aus diesem 
Zeitraum nur ein einziges Gemälde erfoßt. 
Baeckls erste malerische Gehversuche reichen 
tatsächlich bis in das Jahr 1914 zurück: dem 
Autor dieser Kritik lst ein in diesem Jahr 
entstandenes Gemälde Eoeckls in Grazer 
Privatbesitz bekannt. und aus der Krlegszeit 
gibt es sicherlich nicht nur das (ebenfalls bei 
Pack nicht verzeichnete) Riesenporträt Grim- 
schitz. das bei der Ausstellung itÖsterreichische 
Malerei 190Bi1938" in Graz (JärinerlFebruur 
1966) zu sehen war. Vermutlich hat sich Boeckl 
zu diesen seinen atlerfrühesten Werken nicht 
bekannt. aber Rücksichten persönlicher Natur 
sollten bei einem wissenschaftlich gemeinten 
Werk letztlich doch außer acht gelassen 
werden. 
Selbstverständlich sehen auch wir uns nicht 
der Verpflichtung enthoben. Gerechtigkeit zu 
üben. In diesem Sinn bleibt das Verdienst des 
Autors. Boeckls Kunst durch viele_ fein- 
stnnige Analysen einem größeren Kreis von 
Interessierten erschlossen zu haben. gänzlich 
unbßtritten. 
 
Ernst Koller 
Klasizismus und Romantik in Deutschland, 
Gemälde und Zeichnungen aus der Samm- 
liing Georg scnater. Sctiweinfurt. Katalog 
der Ausstellung im Germanischen 
Nationalmuseum. Nürnberg 1966. 
mit zahlreichen Beiträgen namhafter 
Autoren. brosclm. 98 Seiten Text. 
199 Abbildungen 
An der Anziehung. die die deutsche Malerei 
der Romantik seil dem Beginn ihrer Neu- 
einsichatzung in diesem Jahrhundert nicht 
nur auf den eigentlich kunstbedürfenden Teil 
des Publikums ausübt. hat ein Geheimnisvolles. 
immer noch nicht Ausgeschöpftes. erst noch 
unvollständig Erfaßbares ihres Wesens seinen 
Anteil. Man sucht immer wieder in ihr. in 
der Darstellung der Wirklichkeit. in der 
darin stehengebliebenen so unendlich be- 
ziehungsvollen Welt. etwas näher zu be- 
greifen. einem Erleben auf den Grund zu 
kommen. in dessen Ungeschiedenheit ein 
solches Maß von Unsüglichem zur Ahnung 
spricht. Es ist fast SO. als 0b man irgendwo 
sehr deutlich spürte. hier wären Einsichten. 
Fragen. Entscheidungen gestellt gewesen. die 
ungenügend. talsch oder unbeantwortet 
geblieben waren. und daß dies mit uns zu 
tun hätte und vielleicht zur Beantwortung 
noch immer autgegeben sei. Die Rückenfigur. 
die in die Mandnacht. in den Abendhimmel. 
auf das nächtliche Meer hinausschatlt. sind 
immer nach wir. und des Schauens ist kein 
Ende. 
Für den. der in der deutschen Malerei vor. 
um und nach 1800 noch Unbekanntes sucht. 
ist der als großzügig ausgestattete Doku- 
mentatian. IQ als schönes Buch angelegte 
Katalag ,.Klassizismus und Romantik in 
Deutschland - Gemälde und Zeichnungen 
aus der Sammlung Georg Schäfer. Schwein- 
furt" höchst willkommen und btsitzenswert. 
An zweihundert Nummern einer Ausstellung 
im Germanischen Nalionalmuseum. Nürn- 
berg. die aus dieser Privatsarttrnlung von 
musealem Rang und Ausmaß als ein erster 
Teil gezeigt wurde. sind hier. zur Hälfte 
in großen Farbwiedergaben. abgebildet, 
begleitet von reichlicher als Üblich beige- 
gebenen einführenden und enzyklopädischen 
Texten und dem von Dr. Konrad Kaiser 
bearbeiteten Katalogteil. Alle wichtigen _und 
sehr viele der kleineren Künstler dieses 
Zeitraums sind hier ausgiebig vertreten - 
Blechen, Cctrstens. Carus (B Werke). Cor- 
nelius. Dahl. Fohr. C. D. Friedrich (mit 
14 Werken der Kern der Ausstellung). Fitger. 
Führich. Füssli. Hctckert. Kersting. Koch 
(11 Werke). die Brüder Olivier. Overbeck. 
Pforr. Reinhart. Richter. Rottmann. Runge. 
Schadaw. Schick. die beiden Schnarr von 
Carolsfeld. Schwind. Tischbein. Veit und viele 
andere noch. Bei einer solchen methodischen 
Breite und Fülle dß Gesammelten schließt 
sich ein wählender Gsichtspunkt {reich 
VON selbst GUS. SO ist etwa die Gedanken- 
malerei des Klassizismus. die religiöse 
Historie der Romantik nicht vermieden WQF- 
den. neben den Lctndschaftsbildern C, D. 
Friedrichs stehen auch seine christlichen 
Visionen und die Nazarener scheinen reich- 
lich vertreten. Eine solche Großzügigkeit 
nähert sich jedoch schon histc 
tiven Proportionen einer Kunstgt 
Zeit- und Kulturgeschtchte. d 
deutsche Kunst dieser zeit. in c 
dankliche kaum irgendwo fehltl 
keine unangebrachte Betrachtung 
stellt. Mlt einer so umfassenden 
durch einen Katalag von so sc 
wand bekannt zu werden. wird 
dem sachlichen auch zu einem 
Vergnügen. 
Verborgene Kostbarkeiten. Kunl 
gen abseits der Hauptstraße. 5 
München Il (Süd). Von Ursula Pt 
verlag l-tans Carl. Nurnbe 
Dieses Bändchen einer Serie. 
herlge Erscheinungen an dieser s 
mehrfach gewürdigt werden l 
konsequenterweise nach den g 
sichtspunkten angelegt wie di 
gangenen Publikationen: ..lnsel 
rnat". an die fünfzig besprach: 
ketten mit ebenso vielen A 
Kartenskizzen der Straßen- un 
bindungen und kurze textliche 
sierungert der zur Besichtigung t 
Kunstwerke. Wiederum muß dc 
wiesen werden. daß die Pfister 
Buchreihe kein Ersatz. sondern 
zung zum "Dehio" und ähnlit 
führern sein will. 
Der Raum. den uns das vorliegenr 
erschließt. ist besonders reich an t 
höchsten Ranges. die im Bew 
Öffentlichkeit nur wenig veranke 
erwahnen nur die von J. B. Z 
geschaffenen Deckenfreskeri vot 
zell. die Fresken J. J. Zeilers au 
kirche von Eschenlohe. den t 
Monumentalkruziüxus aus der 
Wallfahrtskirche von Farslettried 
die beiden spätgotischen Altdre au 
in Mbrlbach. die Lelnbergefsche 
skulptur der ehemaligen Stift: 
Polling. die spdtgatischen Altar 
Erasmus Grasser aus Retchersdc 
Starnberger Hochaltar von 
(1766-1769). 
Walther Maria Neuwirttt. Georg 
die Zwanzigeriatire. Eine kunstt 
Querschnitt-Monographie 
Schwarzweltltafeln und d 
tafeln sowie mit 10 Abt 
1966. 90 Seiten. im Verlc 
Rosenbaum. Wien. Ln. S11 
Walther Maria Neuwirths Kt 
wurde erst kürzlich von höchster 
die Verleihung des Österreichist 
kreuzes für Wissenschaft und 
kannt. In diesem Buch gibt der l 
dltesien Wiener __Künsllergel 
Künstlerhaus. einen Uberblick i. 
die ästerreichische Kunstgeschicl 
weisende dritte Dezeriniurn ur 
hunderts und begleitet das S 
Graphikers und Malers Professot 
Pewetz. der als ein Vollender 
rischen Graphik" dieses Zeitraur 
wird. 
EINGELANGTE BÜCHER: 
Aus dem Corvina-Verlag. B- 
lstvdn Erdelyi. Die Kunst de 
61 Seiten Text. 60 Abb.. davo 
Leinen. 1966, S 1.75 
Akos Kiss, Ungarische Burcict 
aus Holics und Tata. 50 St 
40 Abb.. 8 Farbtafeln. Lei 
S 1.75 
Aus der Druck- und Vei 
G. Grasl. Baden bei Wien: 
Johann Muschik. Österreichis 
seit 1945. 192 Seiten. 163 A 
120 auf Tafeln. Mappe mit1I 
graphiken. Balcranleder-Ei 
Schuber. 1966. öS 380,- 
Alfred Schmeller. Rudolf Kei 
Text in vier Sprachen, 35 A 
ginalgraphiken. kart.. 1966 
Eugen von Philippovich. Kt 
Antiquitäten, 560 Seiten Text 
12 Farbtafeln. Leinen. 196 
Klinkhardt tSt Biermann. Bra 
DM 78.-
	        
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