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Volltext: Alte und Moderne Kunst XII (1967 / Heft 92)

 
äojekt zur Umgestaltung und Erweiterung des Schlosses 
iiterhäzy in Eisenstadl (um 1797). Garrenseite 
Eiscnstädtcr Schloß. Gmcnseite im heutigen Zustand 
Ylikolaus Morciu 
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Moreau wurde um 1758 in Rimaucour bei 
Neufchäteau (Haute-Marne) geboren. Als 
Schüler Trouatds erhielt er 1785 für den 
Entwurf eines Mausoleurns (Abb. 1) den 
Großen Preis der Architektur, was ihm 
einen vierjährigen Aufenthalt in Italien als 
Pensionär der Französischen Akademie in 
Rom ermöglichte. Nach Paris zurückge- 
kehrt, wandte er sich vorübergehend der 
Malerei zu. Er trat in die Schule Louis 
Davids ein und wurde 1792 mit einem 
Preis für Malerei ausgezeichnet. 
Die nun folgende Tätigkeit Moreaus geht 
wahrscheinlich auf eine persönliche Begeg- 
nung mit Nikolaus Esterhäzy zurück, den 
seine ausgedehnten Reisen auch nach Frank- 
reich geführt hatten. Moreau trat in die 
Dienste des Fürsten, nachdem dieser 1794 
das väterliche Erbe übernommen hatte. Er 
entwarf das Projekt einer tiefgreifenden 
Umgestaltung und Vergrößerung des alten 
Eisenstädter Schlosses, dem mittels Flügel- 
bauten ein Theater und ein Museum ange- 
gliedert werden sollten (Abb. 2). Ausge- 
führt wurde aus finanziellen Gründen im 
wesentlichen nur die Veränderung der 
Gartenseite des alten Schlosses (Abb. 3). 
Der Bau der mächtigen Säulenhalle begann 
im November 1797. Nach Moreaus Plan 
erfolgte auch die Umgestaltung des ba- 
rocken Schloßgartens in einen englischen 
Naturpark mit einer weitläufigen Treib- 
lnnnnllnlnrvn nnrl sinnt-n hÄnnnntm-nc rlnm 
nimmt et an einem Wettbewerb füi 
Denkmal auf dem Place de la Com 
teil. Sein Entwurf wird angenommen 
Ausführung freilich unterbleibt. Mc 
setzt nun seine Tätigkeit für Nikt 
Esterhäzy fort. Auf einer Anhöhe 
Leithagebirges nahe dem Eisenst: 
Schloß entsteht die Gloriette, ein J 
schloß, dessen Entwurf in das Jahr 
fällt. 
In den folgenden Jahren war Moreau 
Palastbauten vor allem auf Wiener B 
beschäftigt. Auf der Mölkerbastei ent: 
der monumentale Block des Palais I. 
mirsky, das später in gräflich Breuner's 
Besitz kam und auch unter diesem N: 
bekannt ist (Abb. 4). Zwischen der Kri 
und der Walfischgasse baute er unter 
Weiser Verwendung älterer Häuser 
Palais der Grafen Esterhazy (Abb. 5) 
die er in Ungarn Schloß Csakvar umgi 
tete und 1808 den Kuppelbau der Fam 
gruft in Nagyganna plante. Für den G 
Palffy entwarf er schließlich das Pala 
der Wallnerstraße (Abb. 6). 
Am LJänner 1808 erwarb Moreau 
sarnmen mit dem Maler Karl Humme 
großes Areal in der Leopoldstadt a: 
Donaustraße. Schon im April glei 
Jahres wurde ihnen die behördliche Be 
gung erteilt, hier ein „Baadhaus" zi 
richten, dessen Eröffnung am 1. Juli 
craffFcinÄ Mnrmn selbst hevna in der
	        
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