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Volltext: Alte und Moderne Kunst XII (1967 / Heft 93)

1 Schloß Frcisaal, Preskoausdnnitt, Gruppe der Zechen 
und Bxüdendnücn 
Wer von der Festung Hohensalzburg nach 
Süden gegen das Gebirge schaut, dem fällt 
am Beginn der Hellbrunner Allee ein 
kleines Wasserschlößchen auf, zu dem sich 
ein Feldweg in leichtem Bogen durch die 
Wiesen zieht. Dieser kleine Ansitz und auch 
der Feldweg Waren durch Jahrhunderte auf 
eigenartige Weise mit der Geschichte Salz- 
burgs und seiner Erzbischöfe verbunden. 
Es ist das Schlößchen Freisaal, Anfang 
unseres Jahrhunderts wenig glücklich re- 
stauriert und ausgebaut, heute von Privat- 
leuten bewohnt, das aber im zweiten Stock 
noch einen Saal birgt, dessen Freskenaus- 
stattung kulturhistorisch und künstlerisch 
von großem Interesse ist. 
Der fast quadratische Raum 7 er hat an 
die 80 m1 - nimmt die ganze Breite des 
Haupttraktes ein. Nach drei Seiten öffnen 
sich die Fenster und geben den Blick aufs 
Gebirge, auf Festung und Nonnberg frei. 
Die schwere Balkendecke mit mächtigen) 
Unterzug kann dem Raum seine Helligkeit 
und Größe nicht nehmen, aber das Wesem 
liche des Raumcindtuckes ist die Malere 
die alle Wandliächen, einschließlich dc 
Fenstergewände bedeckt und unter der 
großen Deckenbalken die Datierung - 
1558 w gibt. 
Zur Zeit wird im Auftrag des DenkmaÄ 
amtes daran gearbeitet, die argen Spure 
zweier unsachgemäßer Restaurierungen z 
beseitigen und nach Möglichkeit den alte 
Zustand und ursprünglichen Eindruck her 
zustellen. 
Von den Fenstetpfeilern bücken fast über 
lebensgroße Frauengestalten in den Raur 
hinein, die Fensternischen sind von reicher 
Groteskenwerk erfüllt. Die großen Fläche 
der Tür- und Südwand jedoch, in halbe 
Höhe geteilt, zeigen unten große Medail 
lons mit Szenen in Grisajlle, flankiert v0 
mächtigen Fabelwesen, im oberen Streife 
aber zieht sich ein langer Festzug dahir 
dessen Bedeutung ohne die Kenntnis Salz 
burger Geschichte und der Funktion Fre: 
saals nicht zu bestimmen ist.
	        
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