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Volltext: Alte und Moderne Kunst XII (1967 / Heft 93)

ANMERKUNGEN 11, 12 
11 Erzbischof "chaßl starb im I7. H. 1560 nach 
Wüdschwf agd, an einem Eichmslzmm lohnend. 
11 Diuelbc Devise im Hof des Chicmscchofß, in goti 
Lenem gemeißcll. cinßumuerx. 
 
 
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c als Diana aus, vielleicht eine Anspielung 
Jf die jagdpassion des Fiirstenll oder 
lne Nebenfunktion des Schlößehens. Auch 
ie Grisaillemedaillons zu beiden Seiten 
er Fenster zeigen weibliche Allegorien, 
eren Attribute teilweise zerstört und daher 
icht alle zu deuten sind, man glaubt aber 
ine Fama, eine Forritudo u. ä. zu erkennen. 
Vohldurchdacht einem Fürsten in diesem 
iugenblick in Erinnerung gebracht, ist 
n Südwesteck eine Vanitasdarstellung, 
benfalls in farbigen Großnguren. Einer 
ingen Frau nähert sich von hinten ein 
äreis mit dem Stundenglas, während ein 
'utt0 zu ihren Füßen ein Schild mit dem 
lotto „Respige f-inem" trägt. Hier ist als 
Hebelinschrift eine mehrdeutige Devise 
Memorare novissirna" angebracht, viel- 
:icht vom Künstler gewählt, um die Dar- 
Gold gehöhr, zeigen Szenen aus der römi- 
schen Heldensage und Geschichte. Sie sind 
Erläuterungen zu den einzelnen Tugenden, 
sogenannte „fatti", wie etwa die Geschichte 
des Mntius Scaevola oder des Horatius 
Cocles. Ob aber nicht auch die politische 
Situation der Reformation und Bauern- 
kriege, die ja dem Erzstift große Schwierig- 
keiten brachte, Anregung zu Themen 
solcher Art urar? Themen, die besonders 
die staatsbildenden und staatserhaltenden 
Begebenheiten der römischen Geschichte 
zeigen. Die Groteskendekoration der Fen- 
sternischen und der Sockelzone schließlich, 
in leuchtendem Blau und Gold, gibt dem 
Ganzen einen festlich-prächtigen Rahmen. 
So zeigt der Saal, den Ideen der Zeit ent- 
sprechend, eine enge Verflechtung von 
christlichem und antikem Gedankengut, 

	        
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