ANMERKUNGEN 11, 12
11 Erzbischof "chaßl starb im I7. H. 1560 nach
Wüdschwf agd, an einem Eichmslzmm lohnend.
11 Diuelbc Devise im Hof des Chicmscchofß, in goti
Lenem gemeißcll. cinßumuerx.
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c als Diana aus, vielleicht eine Anspielung
Jf die jagdpassion des Fiirstenll oder
lne Nebenfunktion des Schlößehens. Auch
ie Grisaillemedaillons zu beiden Seiten
er Fenster zeigen weibliche Allegorien,
eren Attribute teilweise zerstört und daher
icht alle zu deuten sind, man glaubt aber
ine Fama, eine Forritudo u. ä. zu erkennen.
Vohldurchdacht einem Fürsten in diesem
iugenblick in Erinnerung gebracht, ist
n Südwesteck eine Vanitasdarstellung,
benfalls in farbigen Großnguren. Einer
ingen Frau nähert sich von hinten ein
äreis mit dem Stundenglas, während ein
'utt0 zu ihren Füßen ein Schild mit dem
lotto „Respige f-inem" trägt. Hier ist als
Hebelinschrift eine mehrdeutige Devise
Memorare novissirna" angebracht, viel-
:icht vom Künstler gewählt, um die Dar-
Gold gehöhr, zeigen Szenen aus der römi-
schen Heldensage und Geschichte. Sie sind
Erläuterungen zu den einzelnen Tugenden,
sogenannte „fatti", wie etwa die Geschichte
des Mntius Scaevola oder des Horatius
Cocles. Ob aber nicht auch die politische
Situation der Reformation und Bauern-
kriege, die ja dem Erzstift große Schwierig-
keiten brachte, Anregung zu Themen
solcher Art urar? Themen, die besonders
die staatsbildenden und staatserhaltenden
Begebenheiten der römischen Geschichte
zeigen. Die Groteskendekoration der Fen-
sternischen und der Sockelzone schließlich,
in leuchtendem Blau und Gold, gibt dem
Ganzen einen festlich-prächtigen Rahmen.
So zeigt der Saal, den Ideen der Zeit ent-
sprechend, eine enge Verflechtung von
christlichem und antikem Gedankengut,