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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIII (1968 / Heft 98)

Ralaiid Goeschl. Liegende Fiqur, 1964 Bronze. 
l, 7b cin 
ROiG"C Goesrtik LlQQFTVÖC, W61 Aliinririuni, 
L. 55 rrn 
Roland Goesclii, Atclicrhild. im Vordergrund (ilC 
Plcsnk „in den Raum tveteiid", W65 ltolx bemalt. 
H ZUG cm 
RolanclCioeschl. Kopi, W63 Hai? human, H täOciv- 
Arbeiten iiiii wesentlichen ging Sicher war für 
diese Formen und die Überlegungen des Kunstlcrs 
Wolrubas „Große Liegende" sehr bedeutungsvoll 
Seit 1963 als Assistent bei seinem Lehrer auf der 
Akademie der bildenden Kunst in Wien tatig, war 
Goeschl mit diesem großen Werk des Meisters 
vertraut und erkannte die einmalige Melodik der 
Vereinigung von geologischen lorrnsubsianzen 
mit lEftEft des weiblichen Körpers, der dadurch 
in seiner der Natur viel verbundeneren Eigenart 
als iener des Mannes eriaßt wird Goeschl schuf 
eine ganze Reihe Bronzen, die diesem Vorwurf 
nachkamen Ganz deutlich sind in den Elementen 
dieser Liegenden die durch das Wasser und 
Geschiebc abgeschlirfenen Formen der Steine 
zu erkennen, oft wie Morüncn zusammengee 
schoben, wie von Flußlöuten an den Rand des 
Bettes geschwemmt. Andererseits wird durch diese 
Ansammlung von Grundsubstanzen. die oft auch 
stark an die abgelegten Eierkolonien von Insekten 
 
 
 
 
 
 
 
Während seines Aufenthaltes in England, möglicl 
weise bei der Betrachtung von Arbeiten He 
Moores, kam Gocschl zu der Erkenntnis, daß 
Materialobertlöche auch heute noch ein iir 
löstes Problem bei dcr Gestaltung der Plastik i 
stellt, Vor allem die kunstliche Patina ist I 
Unehrlichkeit, die gleichsam einer Zeitraft 
oder, krasser ausgedruckt, einem Diebstahl 
Zeit gleichkornmt. ln Weilervertolgung 
Problematik um die Oberfläche der Plastik 
Goeschl auch in den Schattenwirkungen 
erfektbedingende Komponenten, und er erkan 
daß in iener Serie von spiegelblanken Wer 
Brancusis die letzte Steigerung der Matci 
oberflüche erreicht ist. Aus diesen Erwügun 
heraus und auf der Suche nach einer Steiger 
dcr plastischen Form kam der Kunstlcr auf 
Gedanken, seinen Werken farbige Oberflöc 
zu geben. Auch das Spiel von Licht und Scha 
wird dadurch auf ein Minimum herabges
	        
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